Eli Tomac: Die Jagd nach weiteren Supercross-Siegen

Eli Tomac ist auch 2025 teil des Star Racing Yamaha Teams

Eli Tomac ist auch 2025 teil des Star Racing Yamaha Teams. / Foto: Yamaha

Eli Tomac, Fahrer des Star Racing Yamaha-Teams, hat in den letzten Monaten mehr erlebt als viele in einem ganzen Jahr. Vom Verletzungspech über starke Comebacks bis hin zu Siegen auf der großen Bühne – der Herbst war für den Supercross-Champ alles andere als langweilig. Zeit für einen lockeren Blick zurück auf das, was war, und voraus auf das, was kommt.

Sommerpause? Von wegen Füße hochlegen!

Im Frühjahr zwickte der Daumen – eine Verletzung aus der Supercross-Saison 2024 zwang Tomac zu einer Auszeit. Aber wer jetzt denkt, er hätte die Sommermonate mit Netflix und Sonnenbaden verbracht, kennt Eli schlecht. „Ich hatte den Sommer frei, also konnten wir uns voll auf die Rennen im Herbst vorbereiten,“ erklärte er in einem kürzlich geführten Interview nüchtern. Und diese Vorbereitung zahlte sich richtig aus.

In den SMX-Playoffs mischte Tomac wieder vorne mit, zeigte beeindruckende Leistungen und bewies, dass mit ihm immer zu rechnen ist. Als wäre das nicht genug, legte er beim legendären Motocross of Nations (MXoN) nach und zeigte erneut, warum er zur absoluten Weltspitze gehört. Der krönende Abschluss: sein Titelgewinn in der WSX-Meisterschaft. „Ich war sehr beschäftigt, bin viel gereist und habe neue Orte gesehen. Es war eine tolle Zeit,“ fasst er das Ganze gewohnt lässig zusammen.

Hayden Deegan, Jett Lawrence? Herausforderung angenommen!

Mit Blick auf die Saison 2025 hat Tomac die Konkurrenz schon genau im Visier. Besonders ein Name fällt ihm sofort ein: Hayden Deegan. Der Nachwuchsstar mischt die Szene ordentlich auf, und Tomac weiß, dass er ihn für die Zukunft auf dem Radar haben muss. „Ich erwarte, dass Hayden Rennen gewinnt und um die 250SX-Meisterschaft kämpft,“ sagt er.

Aber nicht nur die Jugend bringt frischen Wind, auch erfahrene Rivalen wie Max Anstie aus dem eigenen Lager und HRC-Pilot Jett Lawrence bleiben gefährlich. „Jett ist der Typ, hinter dem alle her sind,“ sagt Tomac. Aber ganz ehrlich, dieser Kampf um die Spitze ist genau das, was Tomac antreibt.

Keine Rituale, nur harte Arbeit

Während andere Fahrer ihre Helme dreimal drehen oder auf Glücksbringer setzen, sieht Tomac das alles eher entspannt. „Früher hatte ich den Aberglauben, einen neuen Helm fallen zu lassen. Aber das habe ich mir als Profi abgewöhnt,“ lacht er. Stattdessen setzt er auf solides Training und eine gute Vorbereitung. „Für mich ist es wichtig, vor der Saison gut vorbereitet zu sein und mich vor jedem Rennen ordentlich aufzuwärmen,“ erklärt er. Bodenständig und effektiv – typisch Eli Tomac.

Stadion, Fans und Gänsehaut-Momente

So viel Erfahrung er auch hat, eines verliert für Tomac nie seinen Reiz: die Magie eines vollbesetzten Stadions. „Es gibt nichts Besseres, als die Menge zu hören und die Energie der Fans zu spüren,“ schwärmt er. Besonders sein erster Podiumsplatz bleibt unvergesslich. „Das war einer der besten Momente meiner Karriere.“

Mit dieser Leidenschaft und seiner bewährten Mischung aus Lockerheit und Ehrgeiz wird Eli Tomac in die nächste Supercross-Saison am 11. Januar im Angel Stadium von Anaheim starten. Die Konkurrenz ist stark, die Herausforderungen groß – doch genau das ist es, was ihn antreibt.