Yamaha vor dem Umbruch: Warum Eli Tomac 2026 wohl das Team verlässt

Ob Eli Tomac Yamaha verlässt, steht in den Sternen, doch die Gerüchte verdichten sich.

Ob Eli Tomac Yamaha verlässt, steht in den Sternen, doch die Gerüchte verdichten sich. / Foto: Align Media

Im SuperMotocross-Zirkus wirft die Saison 2026 ihre Schatten voraus. Hinter den Kulissen wird intensiv an den Kaderplanungen gefeilt, und bei Yamaha steht eine Entscheidung im Fokus, die viele Fans überrascht: Eli Tomac wird das Team wohl verlassen.

In ihrem aktuellen Podcast erklärten Adam Cianciarulo und Justin Brayton, warum dieser Schritt für Yamaha dennoch folgerichtig ist — auch wenn es sportlich und emotional schmerzt.

Das Dilemma der Star-Power

Mit Cooper Webb, Justin Cooper, Haiden Deegan (Aufstieg in der Saison 2026) und Eli Tomac verfügt Yamaha derzeit über eine der stärksten 450er-Besetzungen im Feld. Doch genau das ist Teil des Problems.
„Du kannst nicht vier Fahrer mit Millionengehältern halten,“ bringt es Justin Brayton auf den Punkt.

Seit Webb 2024 den Supercross-Titel geholt hat, dürfte sein Gehalt samt lukrativer Bonuszahlungen im sechsstelligen Bereich deutlich gestiegen sein. Parallel liefert Justin Cooper konstant starke Ergebnisse zu vergleichsweise geringen Kosten. Und dann wäre da noch Shootingstar Haiden Deegan: Mit 19 Jahren längst ein Publikumsliebling und als künftiges Aushängeschild des Sports gehandelt.

„Yamaha muss eine Entscheidung für die Zukunft treffen,“ so Brayton. „Entweder du sicherst dir Deegan für die nächsten zehn Jahre oder du setzt noch zwei Jahre auf Tomac.“

Ein schmerzhafter, aber logischer Schritt

Auch Adam Cianciarulo sieht in Yamahas Kurs vor allem wirtschaftliche Vernunft. Tomac genießt zwar hohes Ansehen im Team und ist bestens auf die Yamaha abgestimmt — besonders in Bezug auf Kupplung und Fahrwerk — doch die strategische Ausrichtung sei klar:
„Wenn ich Yamaha wäre, würde ich auf Deegan setzen. Er hat das Potenzial, eine Ära zu prägen.“

KTM als neue Heimat?

Unterdessen verdichten sich die Hinweise, dass Tomac künftig auf einer KTM an den Start gehen könnte. Brayton will gehört haben, dass der Deal bereits fix sei.
Andere Optionen wie Ducati oder Triumph standen zwar im Raum, doch beide Fahrer sind sich einig: Für einen Siegfahrer wie Tomac ist ein bewährtes Paket entscheidend.
„Er kommt zurück, um Rennen zu gewinnen — nicht um ein neues Bike zu entwickeln,“ betont Brayton.

Auch Johnny Hopper und Aaron Plessinger heizen die Gerüchteküche an

Zusätzliche Nahrung erhielt das Gerücht um Tomacs möglichen Wechsel zu KTM durch Johnny Hopper, der Aaron Plessinger kürzlich direkt darauf ansprach. Könnte Tomac sein neuer Teamkollege werden?

Plessinger reagierte zwar rein hypothetisch — doch zwischen den Zeilen klang durchaus Vorfreude mit:
„Theoretisch könnte Tomac bei KTM landen. Wird das so kommen? Keine Ahnung. Würde ich mich freuen, ihn als Teamkollegen zu haben? Absolut. Ich wäre stolz, wenn es so kommt — und ich denke, ich könnte noch einiges von ihm lernen. Es wäre wirklich cool.“

Plessinger bleibt offiziell zurückhaltend, doch seine Worte lassen erahnen: Ein Wechsel Tomacs zu KTM scheint zumindest alles andere als ausgeschlossen.

Das Ende einer Ära, der Beginn einer neuen

Trotz aller sachlichen Argumente bleibt ein bitterer Beigeschmack. „Es ist schade, dass es so endet — für Eli und für die Fans,“ sagt Cianciarulo. Doch er und Brayton, sind überzeugt: Yamaha schlägt mit dieser Entscheidung den richtigen Weg ein.

Während Tomac womöglich bei KTM ein neues Kapitel aufschlägt, beginnt bei Yamaha die nächste Generation. Mit Haiden Deegan als Speerspitze der Zukunft.