Kay de Wolf bleibt trotz Rückschlägen im Titelrennen

Kay de Wolf kämpft nach einigen Stürzen mit gesundheitlichen Problemen.

Kay de Wolf kämpft nach einigen Stürzen mit gesundheitlichen Problemen.

Nach einem körperlich herausfordernden Rennwochenende in Lettland zeigte sich Kay de Wolf selbstkritisch, aber entschlossen.

„Ich habe mich am Wochenende nicht richtig fit gefühlt,“ erklärte der Husqvarna-Pilot im Anschluss des Rennens in Kegums. „Aber im zweiten Moto habe ich trotzdem alles gegeben, was ich hatte.“ Die Belastung war für den Niederländer deutlich spürbar. Nach Stürzen in Frankreich und zuletzt auch in Deutschland, kämpfte de Wolf in Kegums mit anhaltenden Schmerzen.

„Mein Körper war noch nicht wieder da, wo er hätte sein sollen,“ erklärte der 20-Jährige. „Jedes Mal, wenn ich gestürzt bin, bin ich auf die gleiche Schulter gefallen – das hat es nicht leichter gemacht.“

Trotzdem zeigte de Wolf im zweiten Lauf in Lettland Kämpferherz. Nachdem er im ersten Moto durch zwei Stürze nur als Achter ins Ziel gekommen war, drehte er im zweiten Rennen richtig auf. Von außerhalb der Top Acht gestartet, arbeitete er sich mit konsequentem Tempo und sauberen Linien nach vorn.

Runde für Runde machte er Plätze gut, lag ab Runde sieben auf Rang drei und setzte schließlich in einer dramatischen Schlussphase entscheidend nach: Als der bis dahin führende Simon Längenfelder auf der letzten Runde stürzte, nutzte de Wolf die Chance und fuhr den Sieg nach Hause.

„In solchen Momenten musst du einfach weiterkämpfen,“ betonte er. „Das Team stand immer hinter mir, das war unglaublich wichtig. Ich bin stolz darauf, wie wir als Mannschaft zusammenarbeiten.“

„Ich habe noch mehr im Tank“

Auch wenn körperlich noch nicht alles wieder bei 100 Prozent war, blieb de Wolf mit Blick auf seine Renn-Pace selbstkritisch: „Das war noch nicht die Geschwindigkeit, die ich mir gewünscht hätte – besonders im Sand,“ gab er offen zu. „Aber ich habe noch mehr im Tank und werde in den nächsten Rennen wieder angreifen.“

Jäger statt Verteidiger

In der laufenden Meisterschaft bleibt der Husqvarna-Pilot weiterhin in einer aussichtsreichen Position.
„Es ist einfacher anzugreifen als zu verteidigen,“ so de Wolf. „Genau das tun wir jetzt. Wir greifen weiter an und werden das bis zur letzten Runde durchziehen.“

Mit dieser Einstellung unterstreicht der 20-Jährige aus Valkenswaard erneut seine Ambitionen in dieser Saison, seinen zweiten Weltmeistertitel einzufahren. Nach drei intensiven Rennwochenenden in Folge steht für die Piloten der Motocross Weltmeisterschaft nun eine kurze Pause an, bevor es am 21.–22. Juni zum traditionsreichen Lauf im britischen Matterley Basin geht — und Kay de Wolf dürfte dort wieder mit voller Kraft angreifen.

MX2 Weltmeisterschaftsstand nach 11 Rennen

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