Nico Koch: Von Dortmund nach Amerika
Nico Koch hat große Pläne für die kommende Saison. Neben seiner Teilnahme an traditionellen Rennen in Europa wagt er den Schritt auf die ganz große Bühne: Supercross in den USA. Dabei erfüllt sich der 25-Jährige einen Kindheitstraum – aber die Vorbereitung, Logistik und Kosten sind enorm.
Bevor es jedoch in die USA geht, wartet ein deutsches Highlight: Supercross Dortmund. Die Veranstalter haben für die Jubiläumsausgabe 2025 eine spektakuläre Strecke angekündigt – mit sechs verschiedenen Linien und einem Tunnel. „Das Layout sieht richtig gut aus,“ sagt Nico begeistert. „Ich hoffe, dass die Strecke nicht zu eng wird, aber ich finde es super, dass sie sich etwas Neues überlegt haben.“ Ob er es wie schon in Stuttgart, in Dortmund auf das Podium schafft, könnt ihr am Wochenende des 10. – 12. Januar 2025 live miterleben.
Der Weg nach Amerika: Ein Kindheitstraum wird wahr
„Man hat ja schon als Kind die AMA-Supercross-Serie geschaut und sich immer vorgestellt, wie es wäre, da mal zu starten,“ erzählt Nico voller Vorfreude. Nun wird dieser Traum endlich Realität: Nach seinem Start beim Supercross Dortmund im Januar 2025 fliegt er direkt in die USA, um an drei West-Coast-Rennen der 250SX-Klasse teilzunehmen. Geplant sind die Rennen in San Diego, Anaheim 2 und Glendale.
„Das ist wirklich eine einmalige Chance, die ich mir nicht entgehen lassen wollte,“ so Nico Koch. Ein entscheidender Faktor war die Verschiebung der Indian Supercross League auf Oktober 2025. „Dadurch hatte ich plötzlich mehr Zeit, um mich auf andere Rennen zu konzentrieren – und die USA standen schon lange auf meiner Wunschliste.“
Logistik und Kosten: Alles andere als einfach
Der Weg über den Atlantik bringt allerdings eine Menge Herausforderungen mit sich. Nico steht aktuell noch in Kontakt mit amerikanischen Partnern, um ein Motorrad vor Ort zu organisieren. „Nichts Konkretes, aber ich werde auf jeden Fall mein eigenes Fahrwerk und wohl auch meinen Motor mitnehmen,“ erklärt er.
Die Kosten sind dabei nicht ohne: Für die drei Rennen rechnet Nico mit Kosten im fünfstelligen Bereich. „Das ist eine Menge Geld, aber die Erfahrung ist es mir wert.“ Im Vergleich zu den Nationals, die etwas günstiger sind, schlägt Supercross stärker ins Budget.
Ziele und Herausforderungen
Für Nico Koch ist die Teilnahme an einem AMA-Supercross-Rennen bereits ein Highlight seiner Karriere. Doch sein persönliches Ziel ist klar: Ein Main-Event erreichen. „Wenn ich es ins Main Event schaffe, wäre das ein riesiger Erfolg. Es ist ein extrem hohes Niveau, aber ich habe drei Chancen und werde alles geben.“
Trotz der ambitionierten Pläne hat Nico keine Absichten, dauerhaft in die USA zu wechseln. „Das steht für mich nicht zur Debatte. Es geht mir darum, das Feeling zu erleben und zu sehen, wie ich auf den Supercross-Strecken zurechtkomme.“
Was passiert danach?
Nach den USA kehrt Nico zurück nach Europa, um seine Saison fortzusetzen. Im Februar steht das Supercross in Herning (Dänemark) auf dem Programm, bevor er wieder auf die 450er-Maschine umsteigt. Geplant ist die Teilnahme an der ADAC MX Masters sowie der DM Open, sofern die Termine mit dem Rest der Saison zusammenpassen.
Die Auswirkungen der KTM Krise treffen auch Nico
Auch die aktuellen Probleme bei KTM und deren Tochtergesellschaften, allen voran GasGas haben Einfluss auf Nicos Pläne. Da Gasgas sein Raceprogramm in Europa gestoppt hat, wird Nico in der Outdoor-Saison auf einer 450er KTM antreten. „Mir kommt das sogar entgegen. Ich mag die KTM sehr, sie passt von der Geometrie und Sitzposition her perfekt zu meinem Fahrstil,“ erklärt er.
Ein Jahr der großen Chancen
2025 wird für Nico ein Jahr voller Herausforderungen und großer Ziele. Mit der Teilnahme an den AMA-Supercross-Rennen erfüllt er sich einen Traum, gleichzeitig bleibt er seiner europäischen Basis treu. Egal ob in Dortmund, den USA oder bei der ADAC MX Masters – Nico Koch zeigt, dass er bereit ist, neue Wege zu gehen, ohne seine Wurzeln zu vergessen.