Chase Sexton & KTM – Doch besser als gedacht?
Nur ein Rennen hat es gedauert und Chase Sexton ist wieder da, wo er die Saison 2023 beendet hat: mit dem Red Plate und der Führung in der Meisterschaft. In einer schlammigen zweiten Runde der Monster Energy Supercross-Meisterschaft 2024 wirkte Sexton cool, ruhig und gelassen. Trägt die Zusammenarbeit mit seinem neuen Trainer Philipp Rüf und KTM bereits Früchte oder ist es einfach nur Glück?
Auch wenn wir uns zu Beginn der Saison, der einhelligen Meinung zur „aussichtslosen Titelverteidigung“ anschlossen, zeigte uns Chase Sexton mit Platz 3 und 1, dass er bereit ist sich dieser Challenge zu stellen. Nach seinem Sieg beim Schlammrennen von San Francisco stellte er sich den Medien und beantwortete einige Fragen, darunter auch welche zu seinem neuen Arbeitsgerät.
Was es bedeutet, den ersten Sieg in diesem Jahr zu holen?
Ich habe vor dem Wochenende gesagt, dass es schade ist, dass es ein Schlammrennen sein wird. Nun bin ich begeistert, dass ich im Schlamm gewonnen habe. Auch muss ich wieder einmal ein großes Lob an das Team aussprechen, das sich wirklich sehr angestrengt hat und bereit ist, alles zu geben. Das ist es, wonach ich gesucht habe.
Wenn man ein Schlammrennen anführt, ziehen sich die Rennen in der Regel sehr lange hin. Wie war es für dich, mit den Bedingungen zurechtzukommen, aber auch mit Eli hinter dir den Druck aufrechtzuerhalten?
Wenn man ein Rennen im Schlamm anführt, will man dort sein, aber es scheint auch ewig zu dauern. In den ersten paar Runden, als ich alleine war und nicht mit dem Überrundungsverkehr zu kämpfen hatte, war es nicht einfach. Ich hatte einen guten Flow, aber als wir dann in den Verkehr kamen, begann das Rennen erst richtig. Es war entscheidend, dass ich mir einen Weg um die Jungs herum bahnen konnte. Ich wusste nicht wirklich, wie weit Eli hinter mir war, und es war schwierig, auf die Boxentafel zu schauen. Es war schwer, da draußen keinen Fehler zu machen, aber ich war in jeder Runde ziemlich konstant.
Mit dem Bike-Setup solltest du in der Lage sein, mit Jett, Eli und Ken in der Saison Kopf an Kopf zu fahren.
Um ehrlich zu sein, hätte ich nicht gedacht, dass wir es so schnell schaffen würden. Ich dachte, ich müsste geduldig sein und eine gute Position auf dem Motorrad finden, aber wir haben einige große, große Änderungen vorgenommen. In der Woche vor der A1 haben sie mich mit dem Heck vertraut gemacht, und ich hatte das Gefühl, dass wir nahe dran waren.
Du hast dich positiv über dein Bike geäußert. Es muss ein Gefühl der Erleichterung sein, dass du nun das Motorrad so hast, wie du es haben willst.
Es gab einige dunkle Tage in der Off-Season, aber das Team hat gut gearbeitet, und inzwischen fühlt es sich wie ein völlig anderes Motorrad an, als das, was ich vorher gefahren bin. Wir haben diese Woche große Änderungen an der Gabel vorgenommen, mit der ich zu kämpfen hatte. Am Donnerstag fühlte ich mich wirklich wohl, und ich hatte zwei der besten Tage, die ich je auf einer KTM hatte.
Geht die Erfolgsgeschichte zwischen Sexton & KTM weiter?
Augenscheinlich hat die KTM Mannschaft die Probleme der letzten Jahre, zumindest im Fall Sexton, in den Griff bekommen. Bereits am kommenden Wochenende wird Chase Sexton wieder auf das Bike steigen, denn es geht direkt weiter zur dritten Runde der Supercross Meisterschaft nach San Diego. Ob er und das Team den Schwung der letzten beiden Rennen in das Snapdragon Stadium mitnehmen kann, erleben wir in der Nacht vom Samstag auf Sonntag.
Hier gibt es noch die Ergebnisse aus Anaheim und San Francisco.