Ärger beim ADAC MX Masters in Mölln: Startgatter sorgt für Unmut

Startphase, nachdem das Gatter beim ADAC MX Masters verzögert fiel

Startphase, nachdem das Gatter beim ADAC MX Masters verzögert fiel

Am Wochenende gastierte die zweite Runde der ADAC MX Masters 2025 auf dem Grambeker Heidering in Mölln. Bei optimalen Streckenbedingungen eröffneten am Samstag die Klassen ADAC Junior Cup 125ADAC MX Youngster Cup und die ADAC MX Masters den Renntag – doch trotz spannender Läufe stand im Anschluss vor allem eines im Mittelpunkt: Kritik am Startvorgang.

Gatter fällt spät – Konzentration und Technik am Limit

Nach der üblichen 5-Sekunden-Tafel, die den Startvorgang einleitet, fiel das Startgatter am Samstag bei mehreren Rennen deutlich verzögert. Zwar bewegt sich ein später Gatterfall noch im Rahmen des Reglements, wie ADAC-Racedirector Marcel Dornhöfer betonte:

„Das war ja noch innerhalb des Reglements, das gibt es halt her. Wir wollten das nicht so haben, aber… der Starter hat es halt so gemacht. Reglementstechnisch war das ok, obwohl wir das nicht so toll fanden.“

Dennoch brachte die ungewohnt lange Wartezeit viele Fahrer aus dem Rhythmus – und ihre Technik an die Belastungsgrenze.

Cato Nickel: „Wir sind hier nicht bei der Landesmeisterschaft“

Cato Nickel vom Team Bauerschmidt Husqvarna war sichtlich unzufrieden mit dem Ablauf: „Ja, meiner Meinung nach war das unnötig lange. Wir sind hier bei dem Masters und nicht bei der Landesmeisterschaft. Sonst bei allen anderen Mastersrennen war es auch nach ziemlich genau 5 Sekunden gefallen. Darauf kann man sich verlassen. Bloß jetzt war es Katastrophe.“

Auch aus technischer Sicht äußerte Nickel Bedenken: „Das sind ja alles spitze Motoren – die gehen irgendwann mal fest nach 8 Sekunden Vollgas. Deswegen ein bisschen schade.“

Sein Start wurde zusätzlich durch die Unsicherheit erschwert: „Ich habe die Kupplung voll durchgezogen, aber ich habe auf Halbgas gestellt, weil ich dachte, es fällt gar nicht mehr das Gatter, weil irgendwas kaputt ist. Und in dem Moment ist es dann gefallen – natürlich voll verrissen den Start.“

Weitere Stimmen aus dem Fahrerlager

Auch Mark Scheu (Sixtyseven Racing, ADAC MX Masters) zeigte sich irritiert: „Üblich ist normal, wenn man zählt, zwischen 5 und 6 Sekunden. Aber ich habe gestern 8 Sekunden gezählt. Manche haben sogar abgebrochen, weil sie dachten, es sei etwas kaputt.“

Nico Greutmann (CAT-Moto Bauerschmidt Husqvarna, ADAC MX Youngster Cup) ergänzte: „Kein Mensch hält so lange die Konzentration. Viele haben den Start komplett versaut. Außerdem sind die Motoren bei so langen Vollgasphasen mit gezogener Kupplung enorm belastet.“

Konsequenzen für den Sonntag?

Für die verbleibenden Läufe am Sonntag forderten viele Fahrer eine klare und verlässliche Startprozedur, um Konzentration, Chancengleichheit und Material zu schonen.