Mike Brown nach heftigem Crash in Reha
Mike Brown (r.) mit Triumph Factory Pilot Jalek Swoll.
Ein Sturz, der alles verändert: Motocross-Legende Mike Brown hat Anfang Juni bei einem Trainingsunfall schwere Verletzungen erlitten. Der 53-Jährige aus Bristol (Tennessee) befindet sich derzeit in Reha – sein Comeback als Coach und Racer steht in den Sternen, aber wer Mike kennt, weiß: Aufgeben ist keine Option.
Trainingsrunde mit Folgen
Eigentlich war es ein ganz normaler Trainingstag. Brown drehte gemeinsam mit seinen Triumph-Werksfahrern Runden auf einer privaten Strecke, als er kurz vor Schluss heftig abflog. Die Ursache: Das Vorderrad nahm sauber die Spur – das Hinterrad leider nicht. Die Folge: Highspeed-Fishtail, Kontrollverlust, Abflug über den Lenker.
„Ich wurde regelrecht nach vorne katapultiert und bin mit dem Kopf und dem Oberkörper zuerst eingeschlagen“, beschreibt Mike die Szene später selbst. Was dramatisch klingt, war es auch: Der Einschlag war so heftig, dass sofort medizinische Hilfe notwendig war.
Krankenhaus, OP und Schockdiagnose
Mike wurde direkt in eine Klinik gebracht – zum Glück war Teammanager Jeremy sofort zur Stelle und organisierte alles. Die Diagnose? Heftig: Gehirnerschütterung, gebrochene Halswirbel, ein Mini-Schlaganfall und eine verletzte Arterie.
Nur zwei Tage später folgte die OP: Am Piedmont Newnan Hospital setzten die Ärzte eine Schraube am ersten Halswirbel (C1) und stabilisierten C5 und C7 mit Platten. Die OP verlief erfolgreich, aber Mike kämpft noch mit neurologischen und vaskulären Folgen.
Nächster Halt: Reha-Zentrum in Atlanta
Derzeit bereitet sich Brown auf die nächste Etappe vor: Eine intensive Reha im renommierten Shepherd Center in Atlanta. Wie lange die Genesung dauert? Noch offen. Aber die Ärzte sind vorsichtig zuversichtlich – auch wenn klar ist, dass es ein langer Weg wird.
Dankbar und kämpferisch
Trotz der schwierigen Situation bleibt Brown positiv – und vor allem dankbar. „Mein ganzes Team hat sofort reagiert und mich nicht allein gelassen. Jeremy war unglaublich und hat sich um alles gekümmert. Auch ein riesiges Dankeschön an Dr. Nzegwu für die hervorragende OP und Betreuung.“
Und natürlich denkt Mike auch an Familie, Freunde und Fans: „Eure Unterstützung gibt mir Kraft. Es ist nicht leicht, aber ich weiß, dass ich das nicht alleine durchstehen muss.“
Ein echtes Stehauf-Männchen
Mike Brown ist ein Kämpfer. Wer über 30 Jahre im US-Profi-Zirkus unterwegs war, gibt nicht einfach auf. Jetzt ist der Fokus: Schritt für Schritt zurück ins Leben – mit dem Ziel, irgendwann wieder am Track zu stehen. Ob als Fahrer, Trainer oder einfach als Teil der Motocross-Familie.