Mikkel Haarup im Interview: “Ich bin Racer durch und durch!”
Mikkel Haarup beim Pro Motocross Lauf in Thunder Valley. / Foto: CONVRG Media
Nach dem Ende seiner MX2 Karriere in der Motocross Weltmeisterschaft und den darauf folgenden Monaten intensiver Entwicklungsarbeit mit Triumph Racing feiert Mikkel Haarup in diesem Jahr sein Debüt in der AMA Pro Motocross 250MX Championship. Damit strllt sich der Däne nun den Herausforderungen der amerikanischen Rennszene – und zeigt dabei eine klare Lernkurve.
Im Interview spricht Haarup über die Anpassungen abseits der Strecke, die Stärken und Schwächen der neuen Triumph 250, und warum er fest an seine Chancen auf ein Top-5-Ergebnis glaubt.
Mikkel, nach Jahr der Entwicklungsarbeit mit Triumph – wie fühlt es sich an, nun endlich in der AMA 250MX Championship am Start zu stehen?
Es hat sich großartig angefühlt. Auch wenn es genau genommen kein ganzes Jahr war, sondern eher sechs bis sieben Monate. Aber ich bin nun mal Racer durch und durch – da freut man sich natürlich, wenn es endlich losgeht.
Der Wechsel von der MXGP in die AMA-Serie hat sicher viele Veränderungen mit sich gebracht. Was war für dich persönlich bisher die größte Herausforderung?
In erster Linie das Leben hier und die Ernährung. Wir mussten da einige Anpassungen vornehmen, vor allem weil die Kultur hier doch sehr anders ist. Das war für mich eine Umstellung.
Deine Ergebnisse zeigen eine stetige Verbesserung – vom 15. Platz beim Auftakt über Rang sieben bis zuletzt Platz acht. Was hat deiner Meinung nach zu diesem Aufwärtstrend beigetragen?
Mehr Rennen zu fahren. Wie schon erwähnt: Es ist eine Weile her, dass ich zuletzt im Wettbewerb stand. Es dauert einfach etwas, bis ich meine volle Intensität wieder erreiche. Und das kommt eben nur durchs Rennenfahren.
Wie würdest du die neue Triumph TF 250-X im Vergleich zur Konkurrenz beschreiben? Wo hat das Bike seine Stärken – und wo siehst du noch Verbesserungsbedarf?
Ich würde sie nicht unbedingt als „neu“ bezeichnen – die 2025er Triumph basiert auf der gleichen Plattform wie das 2024er Modell.
Der größte Unterschied im Vergleich zum Vorjahr sind hier in den USA die anderen Reglements, an die wir uns anpassen mussten. Daran arbeiten wir kontinuierlich.
Was sind deine konkreten Ziele für diese AMA 250MX-Saison? Glaubst du, dass ein Top-5-Ergebnis realistisch ist?
Auf jeden Fall. Mit noch etwas mehr Feintuning auf meiner Seite und ein wenig mehr Zeit, um das Bike optimal abzustimmen, glaube ich, dass ein Platz in den Top 5 definitiv machbar ist. Das ist mein Ziel.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem Triumph Factory Racing Team – und wie stark bist du in die Weiterentwicklung des Bikes eingebunden?
Was die 250er betrifft, liegt mein Fokus aktuell hauptsächlich darauf, mein eigenes Setup weiterzuentwickeln. Natürlich konnten wir einige meiner Rückmeldungen auch für die anderen Fahrer nutzen, aber das war bisher nicht mein Hauptfokus.
Die Entwicklung des 450er-Werksbikes liegt in sehr guten Händen bei Clément Desalle. Er hat diese Aufgabe übernommen, als ich mich voll und ganz auf die Outdoors-Serie konzentriert habe.
Gibt es ein besonderes Rennen oder eine Strecke im AMA-Kalender, auf die du dich besonders freust?
Auf alle – haha! Ganz ehrlich: Für mich ist momentan jedes Rennen ein neu. Deshalb freue ich mich auf jedes Wochenende.
Zum Abschluss: Was möchtest du den Fans und Unterstützern sagen, die deinen Weg mit Triumph in diesem spannenden neuen Kapitel deiner Karriere begleiten?
Ich schätze wirklich alle, die zuschauen und mich anfeuern – auf beiden Seiten des Atlantiks. Wie du schon sagst: Es ist ein neues und spannendes Kapitel in meiner Karriere. Hoffentlich machen wir daraus gemeinsam eine großartige Erinnerung.
Mikkel Haarup meistert die Herausforderung der AMA Pro Motocross 250MX mit einer klaren Lernkurve und viel Engagement. Während er gemeinsam mit dem Triumph Factory Racing Team weiter an Bike und Setup arbeitet, bleiben seine Ziele hochgesteckt: In der zweiten Saisonhälfte möchte Haarup den Sprung in die Top 5 schaffen – und das US-Kapitel seiner Karriere mit neuen Erfolgserlebnissen bereichern.