Jeremy Seewer zeigte in Sumbawa sein wahres Potential

Jeremy Seewer zeigte in Sumbawa sein wahres Potential / Foto: SevenOnePictures

Nach schlechtem Start in die Saison 2023 hatten viele Jeremy Seewer schon abgeschrieben, doch der Schweizer macht einfach weiter und klettert in der MXGP-Meisterschaft stetig nach oben. 

Der stets positiv gestimmte Fahrer aus der Schweiz fuhr beim MXGP of Sumbawa mit einer 3:2-Performance auf den dritten Platz in der Gesamtwertung, nur knapp hinter den beiden Spitzenreitern in den Meisterschaftspunkten, Romain Febvre und Jorge Prado. Wenn man sich sein Auf und Ab zu Beginn der Saison ansieht, zeigte er endlich den wahren Jeremy Seewer.

Vor etwa einem Monat lag Seeewer in der MXGP-Wertung noch weit hinten. Nach dem vergangenen Wochenende, sind nun 371 Punkte auf seinem Konto und Seeewer liegt auf dem fünften Platz in der Meisterschaft, nur drei Punkte hinter dem Viertplatzierten Ruben Fernandez. Wer von den beiden Piloten am kommenden Wochenende Platz 3 vom verletzten Jeffrey Herings übernehmen wird, bleibt noch abzuwarten, doch der Yamaha Pilot befindet sich zurzeit in absoluter Top-Form und das nicht nur körperlich, sondern auch mental. 

Wie schafft er es, Jahr für Jahr zu den drei besten Fahrern der Welt zu gehören? Seewer sprach nach dem Sumbawa-Event und ist wie immer einer der eloquentesten Fahrer im Fahrerlager und positiv eingestellt.

„Ich bin glücklich, vor allem nach Deutschland, wo ich einen Podiumsplatz auf dumme Art und Weise weggeworfen habe und auch einige Dinge mit meinem Motorrad vor dem zweiten Rennen passiert sind. Die Strecke hier war super knifflig, also bin ich super glücklich. Ich habe das ganze Wochenende über keine Fehler gemacht, also keine Schreckmomente. Im zweiten Lauf kam ich von P5 und konnte mich durch das Feld kämpfen und wurde Zweiter. Es war heiß, aber irgendwie fühlte ich mich gut dabei, und ich konnnte meine Rundenzeiten bis zum Ende halten“, so der 28-Jährige.

Sieger Romain Febvre war Seewer nach beim Rennen in Sumbawa der Bessere und hätte aus diesem Grund auch verdient gewonnen, obwohl er und Jorge Prado ein ähnliches Tempo gefahren sind. Seine Performance im zweiten Lauf konnte Seewer nicht so richtig erklären, war aber sichtlich zufrieden. 

„Im zweiten Rennen ist etwas passiert, denn ich fühlte mich nach der ersten Kurve sehr gut, ich konnte gleich in der ersten Runde aggressiv werden und einige Manöver machen, während ich meine Energie ziemlich gut halten konnte. Ich habe mich gut gefühlt, nachdem ich einige Anpassungen am Motorrad vorgenommen hatte. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, aber es hätte gerne noch ein bisschen mehr sein können. Aber ein Podium ist immer gut, und ich werde diesen Schwung mit in den nächsten GP nehmen.“

Mit dem Podium in Sumbawa stand Jeremy Seewer erst zum zweiten Mal in dieser Saison auf dem Treppchen. Sich darüber bewusst, dass noch ein langer Weg vor ihm und seinem Team liegt, will er in dieser Saison dennoch um Siege mitkämpfen.

„Es liegt noch ein langer Weg vor uns. Offensichtlich hatte ich einige sehr schwierige GPs, mit viel Pech und in Argentinien einen sehr schweren Sturz. In den Punkten liege ich weit zurück, aber wie gesagt, es liegen noch viele GPs vor mir. Wenn ich diese Form beibehalte und weiterhin solche Ergebnisse erziele und um den Sieg kämpfe, dann ist noch viel möglich, denke ich.“

Meisterschaftsstand nach 10 von 19 Veranstaltungen

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