Jeremy Seewer erobert Schweden
Die Siegesserie von Romain Febvre in der MXGP ist beendet, denn Jeremy Seewer erobert Schweden und bringt für Yamaha einen weiteren Grand-Prix-Sieg nach Hause.
Febvre verspielt sechsten Tagessieg in Folge
Am Ende verpasste Romain Febvre denkbar knapp den Tagessieg und war daran selbst Schuld. Unsere Begründung dafür liegt im eigenen Fehler des Franzosen. Febvre führte nach Holeshot in Moto 1 bereits sechs Runden lang das Feld an und spürte wohl den Druck vom spanischen Tabellenführer Prado. Jorge Prado war nämlich in direkter Sichtweite hinter Febvre und machte mächtig Druck auf ihn, wenn auch mit einem gewissen Sicherheitsabstand.
Nach sieben Runden stürzte Febvre in Führung liegend nach einer kleinen Bergauf-Passage in einer 70-Grad-Kurve und legte dabei seine Kawasaki in den Schlamm. Es war jedoch eine schnelle Nummer und der Franzose kam als Zweiter ins Ziel. Seewer wurde Dritter.
Start-Ziel-Sieg für Seewer
Der Schweizer startete in Moto 2 als schnellster und fuhr souverän zum Start-Ziel-Sieg. Durch Febvre’s Sturz im ersten Heat fehlten ihm drei Punkte, die am Ende den Sieg bedeutet hätten. Hätte hätte Fahrradkette, Seewer gewann nach Villars-Sous-Escot seinen zweiten GP mit einem Punkt Vorsprung:
„Die Strecke war supertricky aufgrund des Wetters. So hat der Start heute alles entschieden. Ich hätte auch schon in vielen Rennen zuvor gewinnen können, aber es kam immer wieder etwas dazwischen. Heute bin ich natürlich happy mit dem Sieg und ich werde von Rennen zu Rennen stärker. Ein paar Grands Prix sind ja noch“, erklärte Jeremy.
Febvre hingegen musste sich mit dem zweiten Rang zufrieden geben und das lagm, wie zuvor geschrieben, am eigenen Fehler. Im zweiten Moto hätte er es jedoch ändern können, denn er war zunächst nicht zu weit weg von Seewer:
„Ich bin happy wieder auf dem Podium zu sein, denn es war klar, dass meine Siegesserie irgendwann zu Ende geht. Ich kann schließlich nicht jedes Rennen gewinnen. Zu Beginn des zweiten Laufes war ich schneller als Jeremy, ich kam aber nicht vorbei. Durch einen Fehler habe ich Zeit verloren und dann war es für mich vorbei“, Romain Febvre.
Prado hamstert fleißig weiter
Als Dritter aufs Podium klettere Jorge Prado, der besonders mit dem zweiten Lauf haderte:
„Ich startete als Sechster und kam als Sechster ins Ziel“, so Prado.
Er deutete damit an, dass Überholen kaum möglich war. Dadurch, dass Prado den ersten Moto sicher gewann, hatte der Spanier genug Punkte für das Podium.
Herlings ist noch nicht wieder in Form
Von Jeffrey Herlings haben viele sicher mehr erwartet, aber wie wir wissen, kommt der Niederländer aus einer Verletzungspause und ist auch nicht mehr der Überflieger aus früheren Zeiten. Im ersten Durchgang zeigte Jeffrey, dass man auf dem Uddevalla Rundkurs überholen kann. Er fuhr von Position 13 aus bis auf 8 vor und setzte vor allem in der letzten Runde alles, um noch spektakulär an Evans vorbeizugehen.
Überraschend gut war Pauls Jonass vor allem im ersten Rennen aufgelegt. Bei seinem WM-Comeback kam er als Vierter ins Ziel. Dass man Überholen kann, zeigte auch der zweite Niederländer im Feld. Glenn Coldenhoff rollte im ersten Lauf von 9 auf 5 vor und war damit sichtlich glücklich.
Video-Highlights aus beiden Klassen:
ToKo überzeugt
Gut unterwegs war auch Tom Koch. Der Kosak-Pilot fuhr auf 14 und 13 ins Ziel und kann damit durchaus zufrieden sein. Für Max Spies lief es hingegen nicht so gut, auch wenn mit den Rängen 20 und 18 erneut Punkte auf sein Konto transferiert wurden.
Fazit
Wer auf viele Überholmanöver gehofft hat, wurde bitterlich enttäuscht. Der Start ist im MXGP ohnehin schon entscheidend, auf diesem einspurigen Track allerdings noch mehr als sonst. Im Laufe der nächsten Tage bringen wir noch mehr dazu.