Simon Längenfelder ringt die WM-Elite nieder

Simon Längenfelder ringt die WM-Elite nieder und gewinnt im Schlamm von Schweden seinen zweiten GP des Jahres.

Simon Längenfelder nach seinem Sieg beim MXGP of Sweden / Foto: SevenOnePictures

Der 15. Grand Prix der Saison im schwedischen Uddevalla bleibt den deutschen Fans in guter Erinnerung, denn Simon Längenfelder ringt die WM-Elite nieder und gewinnt seinen zweiten GP des Jahres.

Guter Start ins Wochenende

Bereits der Samstag startete gut für den Deutschen, denn schon im Zeittraining war Simon der schnellste im Feld. Den Start zum Quali-Race versaute er hingegen, dennoch fuhr er als Vierter über die Ziellinie.

Richtig on fire war der GasGas-Pilot am Sonntag. Nachdem es die Nacht über stark regnete, war die Strecke tief, schwer und vor allem einspurig. Simon schien dies zu gefallen, denn nach dem Holeshot folgte ein souveräner Start-Ziel-Sieg mit entspannten 5.936 Sekunden Vorsprung.

Heißer Fight mit dem Tabellenleader

In Lauf zwei ging es schon heißer her. Kevin Horgmo holte vor Adamo und Längenfelder den Holeshot und es entwickelte sich ein spannender Dreikampf. Simon ging nach fünf Runden zusammen mit Adamo an Horgmo vorbei und am Ende wurde es noch mal richtig knapp um den Sieg. Während es zwar nicht mehr zum Laufsieg reichte, reichte es für Simon zum verdienten Tagessieg.

„Wenn man so oft hintereinander auf dem Podium ist, hofft man natürlich, dass man da auch bleibt. Es können immer Fehler passieren und das war auch bei mir der Fall. Das es heute nach so vielen Podien in Folge auch mal mit dem Sieg geklappt hat, hat mich natürlich sehr gefreut. Ich freue mich aber auch immer über ein Podium“, gab Simon zu Protokoll.

Everts auf dem Podium

Tageszweiter wurde Liam Everts, der rein schon aufgrund seines Vaters als guter Schlammfahrer vermutet wird. Der junge Belgier konterte aber solchen Behauptungen:

„Ich denke ich habe meinen eigenen Style und das sieht man auch“, so Everts.

In Lauf 1 war der KTM-Pilot von Beginn an hinter Längenfelder und finishte auf zwei. Im zweiten Durchgang musste er etwas mehr kämpfen und fuhr sich von Position 5 auf 7 vor.

Tabellenführer baut Führung aus

Andrea Adamo rundete das Stahl-Rahmen-Podium ab. Der Tabellenleader hatte besonders im ersten Lauf zu kämpfen, nachdem er einen richtig beschissen Start hatte:

„Simon hat mir am Start das Vorderrad weggefahren und ich war froh, dass ich nicht gestürzt bin“, so Adamo.

Aus der ersten Runde als Neunter kommend, finishte die KTM mit der Startnummer 80 nur als Zehnter und war damit sicher nicht zufrieden. Wie zuvor schon beschrieben, gewann Andrea den zweiten Moto und sprang dadurch Punktgleich mit Rick Elzinga aufs Podium.

Video-Highlights von beiden Klassen:

Yamahas letzte Hoffnung

Der einzig verbliebene Yamaha Werksfahrer hatte einen guten Sonntag. Rick wurde im ersten Heat sogar starker Dritter, im zweiten dann „nur“ Fünfter. Schlimmer lief es für Kevin Horgmo, der den ersten Moto als Vierter beendete und nach Führung im zweiten auf drei lag. Horgmos Bike strich vorzeitig die Segel und der Norweger musste zu Fuss ins Paddock zurück laufen.

In der Meisterschaft hat sich durch die Ergebnisse in Schweden einiges getan. Zwar bleibt Adamo souverän Weltmeister, jedoch übernimmt Liam Everts nun die erste Verfolgerrolle. Simon klettert auf vier und hat noch Chancen Jago Geerts auf drei abzufangen.

Viel Platz am Gatter

Traurig zu sehen war die geringe Starterzahl von nur 19 Piloten. Für einen Europa-GP ist das echt mau und so weit weg ist Uddevalla auch nicht. Wir sind zum Beispiel knappe elf Stunden aus Bremen angereist. Hineingespielt haben hier sicher die vielen Verletzungen, so hatte Factory Husqvarna keinen Fahrer mehr am Start, Yamaha nur noch einen von drei. Nächste Woche in Arnhem sollte es jedoch schon voller am Gatter sein.

Hier geht es zu den Ergebnissen aus Schweden.

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