Ducati: Neue Bike-Details vor der ersten MXGP-Saison 2025

Die Ducati Desmo 450 MX in der Prototypen-Version.

Die Ducati Desmo 450 MX in der Prototypen-Version. / Foto: Ducati

Die Vorfreude auf die erste volle Saison der Ducati Desmo 450 MX in der MXGP wächst – und mit ihr die Neugier auf die finalen Details des Bikes. In zwei kürzlich veröffentlichten Teaservideos stellten die Italiener ihre Fahrer für die Saison 2025 vor: Jeremy Seewer und Mattia Guadagnini. Doch neben dem starken Line-up fiel vor allem eines auf: Es gibt einige sichtbare Veränderungen am Motorrad, insbesondere am Motorgehäuse.

Überarbeitungen am Motorgehäuse

Die rechte Seite des Motorgehäuses der Ducati Desmo 450 MX hat sich im Vergleich zum ursprünglichen Prototyp spürbar verändert. Auffällig war zunächst ein zusätzliches Schauglas unterhalb des Ölstand-Schauglases. Doch bereits bei späteren Testfahrten – etwa beim MXGP-Lauf in Arnheim – wurde dieses durch einen Deckel ersetzt.

Ducati Desmo 450 MX Motor
Ducati Desmo 450 MX Motor – links der Prototyp, rechts der aktuelle Motor.

Beim neuesten Design zeigt sich nun eine weitere Überarbeitung: Die Gehäuseform ist deutlich runder und kompakter. Diese Anpassung scheint nicht nur ästhetische Gründe zu haben, sondern dient vor allem der Funktionalität und Haltbarkeit.

Das zusätzliche Schauglas befand sich ursprünglich in der Nähe des Bremshebels – eine Position, die bei einem Sturz oder engem Kontakt mit anderen Fahrern kritisch hätte werden können. Ein Bruch hätte möglicherweise schwerwiegende Konsequenzen gehabt. Indem Ducati diesen potenziellen Schwachpunkt eliminiert hat, zeigt sich das Augenmerk auf Details, die im Wettbewerb entscheidend sein können. Es sind genau solche Optimierungen, die nicht nur Risiken minimieren, sondern auch das Bike auf ein neues Level heben.

Tank-Upgrade: Kunststoff oder Carbon?

Ein weiteres spannendes Detail betrifft den Tank: Statt Aluminium scheint Ducati nun auf Kunststoff oder sogar Carbon zu setzen. Diese Materialien sind nicht nur leichter, sondern bieten auch mehr Flexibilität bei der Formgebung – ein potenzieller Gamechanger in Sachen Gewicht und Schwerpunkt.

Ducati Desmo 450 MX Tankposition
Ducati Desmo 450 MX mit neuem, flacheren Tank.
Ducati Desmo 450 MX Tank alt
Ducati Desmo 450 MX Tank beim MXGP in Arnheim

Interessanterweise sitzt der Tank beim finalen Modell scheinbar etwas tiefer, was die Fahrerposition verbessert und damit die Kontrolle über das Bike in extremen Rennsituationen optimieren könnte. Diese Veränderungen zeigen klar: Ducati geht aufs Ganze, um jede noch so kleine Performance-Lücke zu schließen.

Andererseits würde der in Arnheim verwendete Tank darauf schließen lassen, dass man aufgrund der Streckenbedingungen auf eine größere Version zurückgegriffen hatte um nicht wegen Benzinmangel einen Ausfall zu riskieren.

Neue Technik für mehr Kontrolle

Doch das ist nicht alles. Die Ducati Desmo 450 MX kommt mit einer neuen Schaltereinheit am Lenker, die den Fahrern vermutlich erweiterte Anpassungsmöglichkeiten während der Rennen bietet. In einer Klasse wie der MXGP, wo sich Bodenverhältnisse und Grip innerhalb von Sekunden ändern können, sind solche Tools oft das Zünglein an der Waage.

Ducati Desmo 450 MX Mappingschalter
Ducati Desmo 450 MX Multifunktionsschalter

Ein Bike für den Titelkampf?

Ducati geht in der MXGP 2025 mit einer klaren Mission an den Start: sich mit den Platzhirschen wie KTM und Honda zu messen – und sie zu schlagen. Mit Fahrern wie Jeremy Seewer und Mattia Guadagnini, die beide Erfahrung und Siegeswillen mitbringen, und einem Bike, das technisch wie optisch auf Spitzenniveau zu sein scheint, hat Ducati gute Karten.

Ob die Desmo 450 MX wirklich das Zeug hat, die MXGP aufzumischen, wird sich in der Saison 2025 zeigen. Aber eines ist sicher: Die Italiener werden nichts unversucht lassen, um gleich im ersten Anlauf ein Ausrufezeichen zu setzen. Der Countdown läuft – und Fans weltweit können es kaum erwarten!