Technisches Versagen führte zu Stürzen von Josh Grant und Chad Reed
Mehr als 50.000 Fans waren bei der Auftaktrunde der WSX Meisterschaft in Cardiff und feuerten ihre Helden an. Leider mussten sie aber auch diverse Stürze miterleben, wobei der von Chad Reed wohl am verhängnisvollsten war.
Reed kugelte sich die rechte Schulter aus, brach sich die linke Hand und mehrere Rippen. Doch wie erst vermutet, war es kein Fahrerfehler, sondern hatte einen technischen Hintergrund. Schon sein MDK Motorsports Teamkollege Josh Grant ging ein Rennen zuvor zu Boden, kam aber glimpflicher davon und zog sich nach eigenen Aussagen „nur“ eine Gehirnerschütterung zu. Bei Grant riss in einer technisch anspruchsvollen Sektion die Kette, was dazu führte das der Vortrieb fehlte und er zu Sturz kam.
Nur ein Rennen später erwischte es dann Chad Reed, unglücklicherweise an der gleichen Stelle, wie zuvor Josh Grant. Am ersten Sprung der Sektion stellte das Bike von Chad Reed den Dienst ein, so dass er kopfüber im nächsten Table landete. Hierbei kam er zuerst mit den Händen und anschließend mit der Schulter auf, wobei er sich die oben angesprochenen Verletzungen zuzog. Auch Justin Bogle (SX2) stellte seine MDK Motorsports Maschine vorzeitig ab. Der Grund waren jedoch zwei Nägel im Hinterrad, die eine Weiterfahrt verhinderten.
Nun könnte man annehmen das die Jungs von MDK ihren Job nicht verstehen, doch dem ist nicht so. MDK Motorsports wird von Mark Kvamme geführt, einem erfolgreichen Unternehmer und Risikokapitalgeber. Er ist ein langjähriger Branchenveteran und ehemaliger Besitzer eines Supercross-Teams, der sich sowohl auf dem Fahrersitz als auch als Besitzer mit dem Rennsport auf Meisterschaftsniveau bestens auskennt. Er bringt eine Fülle von operativen und technischen Erfahrungen aus verschiedenen Motorsportarten und dem Geschäftsleben im Allgemeinen mit.
Kombiniert mit seinem Wissen und Verständnis von Supercross ist er in der Lage, einen erstklassigen und äußerst wettbewerbsfähigen Rennbetrieb zu liefern. Stellt sich also die Frage, wie konnte es zu diesen beiden Ausfällen kommen bei denen man sein komplettes WSX450 Team verliert.
Trotz der Stürze und der damit verbundenen Verärgerung ließen es sich Reed und Grant nicht nehmen die Rennen von den Rängen aus zu beobachten.
Ellie Reed (Ehefrau von Chad Reed) nach dem WSX Cardiff
„Wir sind alle wütend, weil die Motorräder versagt haben, wir sind alle traurig über das, was hätte sein können. Wir sind enttäuscht über die vergeblichen Bemühungen und die vorzeitig abgebrochenen Veranstaltungen. Aber sie wollten trotzdem zusehen. Sie wollten immer noch dabei sein und die Action sehen. Nicht jeder versteht das. Aber das ist der Grund, warum wir uns erholen und weitermachen. Denn im Leben geht es darum, das zu tun, was man liebt.“