PM: Team Castrol Power1 Suzuki Moto-Base- Maß der Dinge

Team Castrol Power1 Suzuki Moto-Base- Maß der Dinge beim 36. ADAC Supercross Stuttgart am 9./10. November 2018

Beim Auftakt des ADAC SX-Cup am vergangenen Wochenende war das Team Castrol Power1 Suzuki Moto-Base in der SX1-Klasse das Maß der Dinge und gewann sowohl beide Finals als auch den Königstitel.

Dabei schaffte der neue König von Stuttgart Cole Martinez etwas ungewöhnliches, denn er fuhr an beiden Tagen immer jeweils die gleichen Plätze ein. Während der Frei- tag grandios mit der schnellsten Quali-Zeit in seiner Gruppe sowie Siege im Vorlauf und im Finale verlief, pendelte sich der US-Boy am Samstag jeweils auf der vierten Position ein. Genau diese Ergebnisse waren ausschlaggebend dafür, dass sich der Suzuki-Pilot zum neuen König von Stuttgart krönen lassen durfte.

Dabei agierte Cole besonders am Samstag äußerst intelligent, denn nach schlechtem Start arbeitete er sich im Finale durchs Feld und auf Position vier angekommen, hätte er auch die vor ihm platzierten Piloten angreifen können. Doch Cole wusste, dass dies zum Königstitel reichen würde und war nach dem Rennen voller Freude: „Ich bin total geflasht, damit hätte ich nicht gerechnet! Durch meine schwere Verletzung im März bin ich lange keine Rennen gefahren und habe mir den Arsch aufgerissen, um hier gut in Form zu sein. Es war ein grandioser Auftakt und das ganze Team hat gezeigt, wie stark wir dieses Jahr sind.“

Da Cole am Samstagabend nicht gewann, musste ein anderer Mann auf der Castrol- Suzuki einspringen: Cedric Soubeyras dominierte den zweiten Tag, siegte erst im Bar- 2-Bar-Finale gegen Teamkollege Justin Starling und fuhr im Finallauf einen blitzsauberen Start-Ziel-Sieg ein. Doch das war keine leichte Aufgabe für den Franzosen, da es am Freitag nicht optimal für ihn lief: „Ich fühlte mich am ersten Tag okay, aber irgendwie nicht so richtig fit. Leider machte ich im Finale einen Fehler, der mich viel gekostet hat. Es war zu Beginn des Finales, ich stürzte zusammen mit anderen Fahrern und danach war mein Lenker verbogen und der Griff kaputt. Am Ende wurde ich nur Siebter, was für mich als Vorjahressieger nur schwer zu akzeptieren war,“ resümierte Soub.

Doch der mehrfache SX-Europameister arbeitete in den letzten Monaten viel an seiner
mentalen Stärke und das zahlte sich aus: „Ich bin den Samstag komplett von vorn angegangen. Nach dem Sieg im Bar- 2-Bar-Finale zog ich den Holeshot im Finale und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Es ist immer das beste Gefühl eine Veranstaltung mit dem Sieg abzuschließen.“ So gewann das Team Castrol Power1 Suzuki Moto-Base sowohl die Finalläufe der SX1 an beiden Tagen als auch die Königswertung.

Deutlich besser zurecht als noch vor Wochenfrist in Zuidbroek kam Justin Starling. Fast wie ausgewechselt war der US-Boy unterwegs und qualifizierte sich souverän für die Finalläufe: „Ich kam gut am Wochenende zurecht und fühlte mich sehr wohl. Am Freitag bin ich leider gestürzt, so dass ich nur Neunter wurde,“ erzählt Justin etwas enttäuscht. 24 Stunden später schaffte er es ins Bar-2-Bar-Finale, wo er gegen Teambuddy Cedric Soubeyras den Kürzeren zog. Im abschließenden SX1-Finale fuhr Justin auf einen sehr guten fünften Rang: „Ich bin happy mit dem Wochenende und freue mich schon auf Chemnitz!“

Alles andere als gut lief Stuttgart für Nick Schmidt, der mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen hatte. Der frisch gekürte König von Zuidbroek gewann am Samstag zwar einen Vorlauf, kam aber in den Finals nicht so gut zurecht: „Es waren harte Tage für mich und ich habe auch einige Fehler gemacht. Ich kam in den Finalläufen nicht wirklich zurecht und kam deshalb nicht über Platz zwölf hinaus. Das ist natürlich nicht das was ich möchte, denn mein Ziel ist es zu gewinnen. Die nächsten zwei Wochen nutze ich, um mich perfekt für Chemnitz vorzubereiten und dort die Suzuki wieder aufs Podium zu stellen.“

Bleibt noch der einzige SX2-Pilot im Team, Diogo Graca. Der Portugiese zeigte bereits
in Zuidbroek seinen guten Speed und tat dies auch in Stuttgart. Leider hatte er im Halb-
finale am Freitag technische Probleme, weshalb er ins Last-Chance-Rennen musste. Dort wurde er von einem Konkurrenten abgeschossen und verpasste die Qualifikation für das Finale. Am zweiten Abend stürzte Diogo zu Beginn des Finals und reihte sich mit einer Runde Rückstand direkt hinter der Spitzengruppe ein. Am Ende Rang zehn: „Mit Samstag bin ich bis auf den Sturz zufrieden. Mein Speed ist auf jeden Fall da.“

Teamchef Michael Peters zu Stuttgart: „Für Cole freue ich mich natürlich besonders, denn die letzten beiden Jahre waren nicht leicht für ihn. Er hat hier eine perfekte Leis- tung gezeigt und ist am Samstag schlau gefahren. Bis auf den einen Fehler am Freitag ist Cedric perfekt gefahren und war der schnellste Mann in Stuttgart. Mit Justin bin ich ebenfalls zufrieden, da er sich im Vergleich zur letzten Woche stark gesteigert hat. Nick zeigte, dass er ein Kämpfer ist, denn trotz seiner starken Schmerzen hat er es jeweils ins Finale geschafft. Diogo hatte erneut enormen Speed, aber leider auch wieder Pech.“

Text: Castrol Power1 Suzuki Moto-Base
Fotos: Steve Bauerschmidt