Oriol Oliver: ADAC MX Youngster Cup Champion im Interview

Der WZ Racing Pilot und ADAC MX Youngster Cup Champion, Oriol Oliver im Interview

Der WZ Racing Pilot und ADAC MX Youngster Cup Champion, Oriol Oliver im Interview

Oriol Oliver dominiert die ADAC MX Youngster Cup Meisterschaft nach Belieben. Bei der 7. Runde der Saison 2023, machte er in Holzgerlingen vorzeitig den Sack zu und holte sich den Titel. Nachdem das WZ Racing Team die Meisterschaft gefeiert hatte, ging es für den spanischen Überflieger auch schon auf zum nächsten Rennen der Saison. Am kommenden Wochenende startet Oliver beim MXGP in Maggiora. 

Wir nutzten die Möglichkeit, dem Spanier, auf seinem Weg nach Italien einige, Fragen zur laufenden Saison, seinem Team und seine Pläne für die Zukunft zu stellen. 

Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des ADAC MX Youngster Cup 2023 am vergangenen Wochenende. Deinen ersten großen Titel mit WZ Racing zu erlangen muss etwas Besonderes gewesen sein?

Danke!! Das letzte Mal, dass ich eine Meisterschaft auf diese Art und Weise gewonnen habe, war bei den spanischen Meisterschaften in meinem letzten Jahr in der 125er-Klasse, bis ich mich verletzt habe, also fühlt es sich gut an, dass ich es ohne Verletzungen geschafft habe.

Du hast bisher 12 der 18 Youngster Cup-Rennen gewonnen. Wie fühlt es sich an, die Meisterschaft auf diese Weise zu dominieren?

Es fühlt sich großartig an. Ich meine, es macht viel Spaß, die ADAC MX Masters zu fahren und den Speed in den Motos zu zeigen. Es zeigt die ganze Arbeit, die wir mit dem Team gemacht haben. In Randers, Tensfeld und Holzgerlingen konnte ich in allen drei Rennen gewinnen, das ist ein wirklich gutes Gefühl. Auch in Mölln war es ein konstantes Wochenende. Nur in Bielsten gab es einen Sturz und in Drehna einige technische Probleme, aber insgesamt war es eine sehr konstante Meisterschaft.

Welcher war der beste Sieg und warum?

Ich würde sagen, das letzte Rennen in Holzgerlingen, weil nach dem Titelgewinn im zweiten Lauf konnte ich frei fahren. Aber auch Randers war für mich ein wirklich gutes Rennen. Hier gewann ich alle Wertungsläufe und holte das Red Plate.

Du hattest in Holzgerlingen drei Holeshots hintereinander. In der Weltmeisterschaft hattest Du nur einen. Woran liegt das, was sind die gravierenden Unterschiede?

Uff, es sind viele verschiedene Dinge. Die Fahrer in der MX2-Weltmeisterschaft haben wirklich gute Bikes. Werksmaschinen oder auch nicht, aber sie sind generell schnell. Dann starten wir in der WM auf Metallgitter und beim ADAC MX Masters auf Dirt, eine Sache, die ich mehr mag. Ich mag es, meine eigene Spur zu präparieren. Insgesamt gibt es so viele verschiedene Dinge…

Warum gibt es derzeit so viele starke spanische Fahrer. Prado, Fernández, Bracceras, Farres und Sie? Gibt es eine besondere Unterstützung durch den spanischen Verband?

Ich bin mir nicht ganz sicher, (lacht) aber ich denke, wir haben dort eine wirklich gute Meisterschaft mit guten Streckenbedingungen und einer guten Konkurrenz, das hilft sicher. Aber am Ende sagen alle Fahrer, dass man in andere Länder gehen muss, um große Schritte zu machen und unser Bestes in diesem Sport zu geben.

Wie bereits erwähnt, bist Du einer der schnellsten spanischen Motocross-Fahrer. Dennoch bist Du nur als Reservefahrer für das MXoN genannt. Was denkst Du darüber?

Ja, ich bin enttäuscht darüber, ich wollte so gerne dort fahren. Ich denke, in diesem Jahr und speziell in den letzten Rennen habe ich mich gut geschlagen, aber dieses Jahr wird es leider nichts. Ich hoffe das Beste für das Team und ich denke, es ist ein echt starkes, also wäre ein Podium für sie fantastisch.

Auf dem Podium in Holzgerlingen hast Du uns gesagt, dass Du in Dreetz die SXF-350 fahren wirst. Wie ist es zu dieser Entscheidung gekommen?

Jetzt, wo ich den Titel im Youngster Cup gewonnen habe, warum nicht? Auch die MX2-Rennen werden vorbei sein, also bin ich gespannt, was bei den Big Boys möglich ist. Ich werde sicher nicht mit einer 450er fahren, aber wir werden versuchen, es mit einer 350er anzugehen. Ich denke, das kann interessant werden und ich kann es kaum erwarten. 

Einer Deiner Teamkollegen (Mike Gwerder) erholt sich immer noch von vielen Verletzungen. Zum Meisterschaftsgewinn kam er dann doch nach Holzgerlingen. Vermisst Du die Zweikämpfe mit ihm?

Ich vermisse ihn, nicht nur auf der Strecke. Er ist ein guter Freund und wir haben in Deutschland schöne Momente verbracht. Das Gute ist, dass er vielleicht beim letzten Rennen in Dreetz fahren kann, was bedeutet, dass er immer noch den dritten Platz in der Meisterschaft belegen kann. Ich glaube, dass dies das erste Mal für Waldi und auch für den ADAC wäre, dass die drei ersten Plätze im Youngster Cup von einem Team belegt werden.

Ryan Alexanderson ist neu im Team und es scheint, dass WZ zurzeit das stärkste MX2-Team in Deutschland ist. Wie fühlt es sich an, Mitglied dieses Teams zu sein?

Ja, Ryan hat am vergangenen Wochenende den 2. Platz belegt und er hat einen guten Speed. Ich fühle mich gut im Team, Waldemar hat mich aufgenommen, als niemand an mich geglaubt hat, denn vor den harten Jahren 2021 und 2022 war ich 6 Jahre lang verletzt. Also war es dieses Jahr an der Zeit, gute Ergebnisse zu erzielen, und die ganze Arbeit zahlt sich aus, wir haben es verdient!

Es ist Deine dritte Saison bei WZ Racing, wirst Du 2024 beim Team bleiben?

Ich bin wirklich zufrieden damit, wie das Team und ich arbeiten, und sicherlich können wir noch einiges verbessern. Wir haben also noch keinen Vertrag für das nächste Jahr, aber wenn wir weiter zusammenarbeiten, können wir nächstes Jahr Großes erreichen!

Ergebnisse des ADAC MX Masters Holzgerlingen

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