Lotte Van Drunen schreibt in Dreetz ADAC MX Masters-Geschichte

Findet das ADAC MX Masters Finale 2023 in Dreetz statt?

Findet das ADAC MX Masters Finale 2023 in Dreetz statt?

Maximilian Spies mit fast perfekter Bilanz im ADAC MX Youngster Cup. Scott Smulders ungeschlagen im ADAC MX Junior Cup 125. Lotte Van Drunen schreibt Geschichte im ADAC MX Junior Cup 85.

Das dritte Rennwochenende des ADAC MX Masters im brandenburgischen Dreetz sorgte in den Klassen ADAC MX Youngster Cup, ADAC MX Junior Cup 125 und ADAC MX Junior Cup 85 für spannende Rennen. Maximilian Spies sicherte sich mit zwei Siegen die Gesamtwertung im ADAC MX Youngster Cup. Scott Smulders dominierte mit drei Laufsiegen den ADAC MX Junior Cup 125. Janis Reisulis setze sich im ADAC MX Junior Cup 85 durch, während die Niederländerin Lotte Van Drunen ADAC MX Masters-Geschichte schrieb, indem sie sich als erste weibliche Fahrerin zunächst die Pole Position sicherte und dann auf das Gesamtpodium im ADAC MX Junior Cup 85 fuhr.


ADAC MX Youngster Cup

Im ADAC MX Youngster Cup verpasste Maximilian Spies (GER) nur knapp das Punktemaximum. ADAC Stiftung Sport-Förderpilot gewann auf der Zweitakt-Maschine des Team Maddii Racing Fantic Factory die ersten beiden Wertungsläufe und musste sich im dritten Rennen nach einem selbstverschuldeten Sturz nur Marnique Appelt (GER) auf der KTM des Raths Motorsport Teams geschlagen geben. Appelt landete in der Gesamtwertung mit zwei vierten Plätzen und dem ersten Laufsieg seiner Karriere im ADAC MX Youngster Cup auf den zweiten Platz. Der dritte Rang der Gesamtwertung wurde von Marcel Stauffer (AUT) erzielt, der in Dreetz erstmals auf der Zweitakt-KTM des Sturm STC Racing Teams an den Start ging. Punktgleich mit Stauffer wurde Camden Mc Lellan (RSA) vom BT Racing Team auf dem vierten Gesamtrang gewertet. Der Südafrikaner wurde in den ersten beiden Rennen zweiter, blieb im dritten lauf jedoch im Startgatter hängen und musste nach einem Sturz das Rennen als Letzter aufnehmen. In der Meisterschaftstabelle hat Spies mit zehn Punkten Vorsprung vor Stauffer und Noah Ludwig (GER), der in Dreetz zwei der Red Bull Holeshots für sich verbuchte, die Spitze übernommen.

„Ich hatte am Ende keine Abreißscheiben mehr auf der Brille und hatte eine Sicht, die vergleichbar mit Starkregen auf der Autobahn ist“, ärgerte sich Spies über das verpasste Puntemaximum. „Dennoch freue ich mich über den Sieg hier in Dreetz und die Tabellenführung.“

„Nach Maximilians Sturz habe ich einfach nur gepusht und versucht, vorne zu bleiben. Ich bin jetzt unglaublich glücklich“, kommentierte Appelt seinen Laufsieg.

„Die Entscheidung für den Zweitakter habe ich spontan eine Woche vor dem Rennen in Dreetz getroffen“, freute sich Stauffer. „Ich bin auf dem Serienmotorrad unglaublich gut zurechtgekommen. Mal sehen, vielleicht setze ich sie beim nächsten Rennen in Fürstlich Drehna auch wieder ein.“

ADAC MX Junior Cup 125

Der ADAC MX Junior Cup 125 in Dreetz war eine Galavorstellung von Scott Smulders (NED). Der Husqvarna Pilot des NoFear-Jumbo-BT-Racing Teams dominierte alle drei Rennen und gewann dabei zwei Red Bull Holeshots. Mit dem Punktemaximum übernahm er auch die Tabellenspitze. Auf den zweiten Gesamtrang fuhr sich der KTM Kosak Racing-Pilot Constantin Piller (GER). Der ADAC Stiftung Sport-Athlet zeigte in der stark umkämpften Klasse mit den Plätzen zwei, vier und zwei Konstanz trotz enger Positionskämpfe in allen drei Rennen. Damit schob sich Piller auch auf den zweiten Rang der Gesamtwertung vor. Karlis Reisulis (LAT) vom Yamaha Europe MX 125 MJC Team erklomm mit einem siebten und zwei dritten Plätzen die dritte Stufe des Gesamtpodiums in Dreetz vor Roberts Lusis (LAT) und Bradley Mesters (NED). Der als Tabellenführer nach Dreetz angereiste Maximilian Werner (GER) musste im zweiten Rennen einen Ausfall aufgrund eines gerissenen Gasbowdenzugs hinnehmen und kam in der Gesamtwertung nur auf Rang neun. Damit ist er in der Tabelle hinter Lusis und Mesters auf den fünften Platz abgerutscht.

„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Erfolg, insbesondere da ich in der vergangenen Woche krank war. Ich habe in allen Renen versucht mir schnell einen Vorsprung aufzubauen, um das Rennen zu kontrollieren und damit meine Kräfte einteilen zu können“, erklärte Smulders im Ziel.

„Ich konnte mich im Verlauf des Wochenendes immer weiter verbessern. Der zweite Gesamtrang ist zufriedenstellend“ zog Constantin Piller Fazit.

ADAC MX Junior Cup 85

Bereits in der Qualifikation schrieb Lotte Van Drunen (NED) ADAC MX Masters-Geschichte. Die Pilotin des Rynopower MX Racing Teams ist die erste weibliche Athletin in der Historie der Serie, der es gelang, die Pole Position zu erzielen und damit der LS2 Best Qualifier Award dieser Klasse zu sein. In den zwei Wertungsläufen setzte sich jedoch Janis Reisulis (LAT) auf der Motofavorits-KTM gegen die Konkurrenz durch. Er gewann beide Rennen, obwohl er im ersten Lauf sogar nach einer Kollision mit Van Drunen zu Boden ging. Markus Ozolins (LAT) auf der KTM des Kosak Racing Teams führte im ersten Lauf lange bevor er sich den Angriffen Reisulis‘ geschlagen gebe musste. Noel Zanocz (HUN) vom KTM Sarholz Racing Team beendete den ersten Lauf auf dem dritten Platz. Im zweiten Rennen sicherte sich Van Drunen den Red Bull Holeshot, musste die Führung jedoch bereits in der ersten Runde an Reisulis abgeben, der sich im weiteren Rennverlauf einen deutlichen Vorsprung herausarbeitete. Dahinter entwickelten sich starke Positionskämpfe. Van Drunen wehrte sich erfolgreich gegen die Angriffe Ozolins‘ und fuhr auf dem zweiten Platz ins Ziel. Das reichte der Niederländerin zum dritten Gesamtrang hinter Reisulis und Ozolins. Tabellenführer Viteszlav Marek (CZE) musste sich in Dreetz mit dem siebten Gesamtrang begnügen, behielt jedoch die Meisterschaftsspitze mit einem Punkt Vorsprung vor Zanocz und Semen Rybakov (RUS) auf Rang drei.

„Ich hatte ein aufregendes Wochenende. Ich fahre am liebsten im Sand und arbeite sehr hart für meinen Erfolg. Ich musste hier in Dreetz sehr kämpfen, habe mich aber gut gefühlt. Jetzt bin ich unglaublich glücklich über mein erstes Podium beim ADAC MX Junior Cup 85“, freute sich Van Drunen.

Text: ADAC
Fotos: SevenOnePictures