Kevin Horgmo gelingt erster MX2-WM-Sieg
Der erste Sieg ist immer etwas besonderes. Das weiß nun auch Kevin Horgmo, denn heute gelang ihm sein erster MX2-WM-Sieg beim MXGP in Schweden.
Fast Start-Ziel-Sieg?
Nach seinem Holeshot wurde es fast das perfekte Rennen für den Norweger, jedoch ging der kleinere der Coenen-Brüder noch in den ersten Kurven an dem Kawasaki-Piloten vorbei und es dauerte ganze 9 Runden, bis Kevin wieder in Führung lag.
Dies lag auch daran, dass Sascha Coenen furios an der Spitze fuhr und es bis zur Rennmitte so aussah, als würde der junge Belgier auch den Sieg einfahren. Auf der Factory-KTM spulte Coenen gewohnt aggressiv seine Runden ab, bevor er stetig langsamer wurde. Horgmo kam immer dichter an den WM-Rookie heran und trieb ihn so vermutlich in einen Sturz. Coenen verlor reichlich Plätze und wurde nur noch Elfter.
Knapper Sieg am Ende
Horgmo konnte aber nicht entspannt die letzten Runden zu Ende rollen, da sich bereits Liam Everts an sein Hinterrad geschlichen hatte. Mit nur 0,856 Sekunden Vorsprung sprang der Norweger über die Ziellinie und holte damit seinen ersten Sieg in der Weltmeisterschaft.
Liam Everts hingegen startete als Vierter und nahm mit seinen Teamkollegen Andrea Adamo und Sascha Coenen die grüne Kawa von Horgmo ins Sandwich. Für die orangene Armada war dies allerdings alles andere als lecker, denn wie wir wissen gewann Horgmo am Ende, wenn auch denkbar knapp vor Everts und Adamo.
Simon Längenfelder mit schlechtem Start
Hinter dem orange-grünem Leckerbissen arbeitete Simon Längerfelder sich den Arsch wund. Der Bayer startete zwar schlecht, provitierte aber von dem mit nur 19 Fahrern schwach besetzten Feld und reihte sich als Siebter ein. Simon war schnell an sechster Position angelangt, wo er sich rundenlang an Rick Elzinga aufhielt. Ganze sechs Umrundungen dauerte es, bis sich Simon an dem wirklich gut fahrenden Elzinga vorbei schob.
Danach witterte der GasGas-Pilot Lunte und fuhr an Andrea Adamo heran. Im Gegensatz zu Simon wurde der Tabellenleader immer langsamer, konnte sich aber leider mit 1,5 Sekunden vor Simon auf Rang ins Ziel retten.
Lichtes Starterfeld
Ansonsten ist die MX2-Klasse stark ausgedünnt hier in Schweden. Nur 19 Fahrer gingen ins Rennen – das ist für einen Europa-GP doch durchaus mau. Besonders Yamaha und Husqvarna sind verletzungsgebeutelt. Bei der BluCru fehlt bereits seit Loket der Franzose Thibault Benistant, der dort hart einschlug und offensichtlich noch nicht wieder fit ist. Jago Geerts ist nach seinem Schlüsselbeinbruch in Finnland ebenfalls noch nicht wieder auf dem Bike.
Für Husqvarna wurde es heute allerdings noch schlimmer. Während Yamaha noch Rick Elzinga auf dem Track hatte, verabschiedete sich Lucas Coenen im Zeittraining. Der schnelle Husqvarna-Pilot crashte extrem spektakulär und zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Für Husqvarna ist das besonders tragisch, denn sie feierten ihre schwedische Herkunft mit einem besonderen Dekor und Klamotten und zudem war Coenen der letzten fahrende Pilot im Team. Roan van de Moosdijk und Kay de Wolf sind beide verletzt.