Kevin Brumann machte sich bei den ADAC MX Masters in Gaildorf keine Freunde
Kevin Brumann sorgte bei der fünften Runde der ADAC MX Masters in Gaildorf für Gesprächsstoff. Nicht etwa mit seiner außergewöhnlich starken Leistung, sondern eher mit seiner harten Gangart gegen seine Gegner.
Hörte man sich am frühen Sonntagabend im Paddock um, so könnte man meinen, es würde über Justin Barcia geredet werden. Der US-Boy ist dafür bekannt, seine Gegner auch mal unsanft vom Motorrad zu holen. In Gaildorf war aber der 18-jährige Schweizer gemeint, der im Racing keinen Körperkontakt scheute.
Bereits am Samstag verpasste der Yamaha-Pilot dem wiedererstarkten Boris Maillard im ersten Lauf einen deftigen Blockpass. (zu sehen im Video ab Minute 2:25) Hier blieben noch beide Fahrer auf dem Bike, Maillard war jedoch nicht sehr erfreut darüber.
Einen Tag später schlug Brumann wieder zu. Der Schweizer attackierte den Holeshotter Nico Koch anscheinend so hart, dass der KTM-Schmicker-Pilot zu Boden ging: „Leider wurde ich in Lauf 2 nach meinem Holeshot sehr unfair vom Motorrad gefahren, wobei ich mich an meinen Ellbogen verletzt habe. Ich freu mich auf ein Wiedersehen,“ erklärte Koch und deutet eine Revanche an.
Im persönlichen Gespräch soll der Deutsche wohl deutlichere Worte gefunden haben. Wie sagte einst Justin Barcia: „Ich bin nicht hier, um Freunde zu finden.“ Maillard und Koch werden wohl keine von Kevin werden.
Ein Blick auf Kevin Brumann lohnt sich also, doch nicht nur deswegen. Der junge GP-Pilot erinnert mit seinem flatternden Jersey-Style etwas an Jason Anderson und mit seiner aggressiven, intensiver und energischen Fahrweise an Henry Jacobi. Mit Rang vier im ersten Moto holte er übrigens sein bestes Saisonergebnis.