Ken Roczen kämpfte mit verletzter Schulter

Ken Roczen kämpft mit einer schmerzhaften Schulterverletzung.

Ken Roczen kämpft mit einer schmerzhaften Schulterverletzung. / Foto: Align Media

Trotz einer schmerzhaften Schulterverletzung hat Ken Roczen (Progressive Ecstar Suzuki) beim AMA Supercross in Seattle eine beeindruckende Leistung gezeigt. Der Deutsche belegte in einem anspruchsvollen Rennen Platz vier und bewies einmal mehr seine mentale Stärke.

Fokus im Rennen – trotz eingeschränkter Vorbereitung

Seattle lief für Roczen insgesamt gut, doch seine Herangehensweise war aufgrund der Verletzung anders als gewohnt. Während der Trainingssessions hielt er sich bewusst zurück, um seine ohnehin stark angeschlagene Schulter nicht zusätzlich zu belasten. Doch als es darauf ankam, war er voll fokussiert:

„Aus irgendeinem Grund bin ich im Main Event extrem fokussiert. Während des Qualifying will ich die Verletzung nicht verschlimmern, deshalb tue ich mich schwer, richtig reinzufinden. Aber wenn es ernst wird, ist das eine ganz andere Geschichte.“

Die Strecke in Seattle verlangte höchste Konzentration. Ein kleiner Fehler genügte, um Positionen zu verlieren – und genau das passierte Roczen. Eine Runde mit mehreren kleinen Patzern kostete ihn den Podiumsplatz. Dennoch war er mit seinem Auftritt nicht unzufrieden.

Schwere Schulterverletzung als ständiger Begleiter

Roczens Schulter bereitet ihm weiterhin große Sorgen. Die Bänder im AC-Gelenk sind fast komplett gerissen, und ein weiterer Sturz könnte die Situation noch verschlimmern. Deshalb muss er in jedem Rennen genau abwägen, wie viel Risiko er eingeht:

„Meine Schulter braucht dringend Ruhe. Die Bänder sind fast durch, und wenn ich stürze, wird es wahrscheinlich schlimmer. Also suche ich mir meine Kämpfe genau aus – mein Ziel war es, dieses Wochenende gut zu überstehen.“

Trotz der Einschränkungen hält Roczen an seinem Plan fest. Er will sich weiterhin durchkämpfen und hofft, dass er noch vor Saisonende wieder bei 100 Prozent ist.

Der Blick nach vorne

Mit Platz vier hat Ken Roczen erneut seine Klasse bewiesen. Doch der Weg zurück zu alter Stärke bleibt eine Herausforderung. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um den Heilungsprozess voranzutreiben und gleichzeitig konkurrenzfähig zu bleiben. Ob es noch für einen Podiumsplatz in dieser Saison reicht, hängt davon ab, wie gut sich seine Schulter erholt – und wie clever Roczen weiterhin seine Rennen angeht.