Ken Roczen: Herausforderungen und Überraschungen in Glendale

Ken Roczen holte beim zweiten Main Event des Triple Crown in Glendale den Sieg.

Ken Roczen holte beim zweiten Main Event des Triple Crown in Glendale den Sieg. / Foto: Feld Entertainment

Beim Glendale Triple Crown Supercross trat Ken Roczen mit dem Red Plate auf seiner Suzuki an – und war damit erstmals in der Saison 2025 der Gejagte in der 450SX-Klasse. Nach dem Rennen nahm sich der Deutsche Zeit, um mit den Medien zu plaudern und gab spannende Einblicke in seinen Rennabend.

Track-Charme: Herausforderungen und kreative Linien

Ken hatte einiges an Lob für die Strecke übrig, vor allem die Rhythm-Sektion. „Der Track war echt großartig. Es gab so viele verschiedene Linien, da konnte man kreativ sein“, sagte er begeistert. Doch mit der zunehmenden Renndauer wurde der Kurs auch immer anspruchsvoller: „Im dritten Main Event habe ich die Rhythm-Sektion mindestens fünf Mal verpasst – das hat mich echt Zeit gekostet.“ Trotz dieser Rückschläge blieb Roczen positiv: „Die Strecke hatte immer neue Herausforderungen, aber auch Streckenabschnitte, auf denen du richtig durchziehen konntest.“

Walljumps: Nicht Roczens Liebling

Ein echtes Problem waren für den HEP-Motorsports-Piloten die Walljumps, die ihm arg zusetzten: „Meine Gelenke und mein Rücken haben wirklich gelitten – das war alles andere als angenehm“, lachte er. Für Roczen war es klar: „Diese Walljumps hätten besser mit einer etwas geschmeidigeren Landung versehen werden können.“ Der 30-Jährige hätte sich gewünscht, dass die Landung etwas sanfter gewesen wäre, aber trotz dieser Hürden fand Roczen dass die Strecke eine spannende Mischung aus schnellen Passagen und technischen Herausforderungen bot.

Podium? Da war nichts zu verschenken!

Doch für den Suzuki-Piloten ging es nicht nur um die Strecke – es ging auch darum, gegen die starke Konkurrenz zu bestehen und eventuell das Red Plate zu verteidigen. Im zweiten Main Event zeigte Roczen, was er drauf hatte, und zog besonders in der Whoop-Sektion ordentlich an. „Da habe ich richtig Tempo gemacht. Wenn du dort Geschwindigkeit mitnehmen konntest, ging es richtig ab“, erklärte er. Der Track, insgesamt schnell und technisch anspruchsvoll, verlangte allen Fahrern alles ab. „Es war ein Rennen, bei dem du jedes bisschen aus dir herausholen musstest“, sagte Roczen.

Der Kampf um die Podiumsplätze war hart, aber Roczen hatte eines im Kopf: „Ich wusste, dass ich unbedingt auf das Podium wollte. Es war nicht einfach, aber ich habe alles gegeben, um meine Position zu verbessern.“

Neues Feeling in Glendale

Trotz all der Herausforderungen war Roczen mit seiner Leistung zufrieden. Aber er bemerkte auch, dass sich die Strecke in diesem Jahr etwas anders anfühlte. „Ich war überrascht, wie trocken der Boden war. Normalerweise ist es hier in Glendale etwas schlammiger“, erklärte er. „Es hatte irgendwie ein anderes Gefühl als in den letzten Jahren, aber am Ende des Tages bleibt es ein Hardpack-Track. Hardpack bleibt eben Hardpack.“

Auch wenn der Kurs anders war als gewohnt, zeigte Ken Roczen, dass er noch immer auf dem Podium ganz vorne mitmischen kann – und der zweite Platz im zweiten Main Event war dafür der beste Beweis. Bereits am kommenden Wochenende geht es für Roczen zur nächsten Runde der AMA Supercross Meisterschaft 2025 nach Tampa, Florida. Mit 2 Punkten Rückstand auf den Tabellenführenden Chase Sexton (KTM) liegt er in direkter Schlagdistanz um das in Glendale verlorene Red Plate wieder zurück zu erobern.

Meisterschaftsstand 450SX nach dem Rennen in Glendale

  1. Chase Sexton – 84 Punkte (25 | 16 | 18 | 25)
  2. Ken Roczen – 82 Punkte (22 | 18 | 22 | 20)
  3. Eli Tomac – 75 Punkte (17 | 25 | 15 | 18)
  4. Cooper Webb – 74 Punkte (18 | 20 | 14 | 22)
  5. Jett Lawrence – 71 Punkte (10 | 22 | 25 | 14)
  6. Jason Anderson – 64 Punkte (20 | 9 | 20 | 15)
  7. Hunter Lawrence – 62 Punkte (11 | 17 | 17 | 17)
  8. Justin Barcia – 52 Punkte (16 | 14 | 12 | 10)
  9. Malcolm Stewart – 52 Punkte (12 | 15 | 13 | 12)
  10. Justin Cooper – 51 Punkte (15 | 11 | 16 | 9)
  11. Justin Hill – 45 Punkte (14 | 8 | 7 | 16)
  12. Joey Savatgy – 31 Punkte (1 | 12 | 11 | 7)
  13. Dylan Ferrandis – 30 Punkte (0 | 13 | 6 | 11)
  14. Shane McElrath – 27 Punkte (9 | 5 | 5 | 8)
  15. Aaron Plessinger – 26 Punkte (13 | 0 | 0 | 13)
  16. Mitchell Oldenburg – 23 Punkte (6 | 3 | 9 | 5)
  17. Benny Bloss – 19 Punkte (0 | 6 | 10 | 3)
  18. Jorge Prado – 18 Punkte (8 | 10 | 0 | N/A)
  19. Colt Nichols – 18 Punkte (0 | 4 | 8 | 6)
  20. Vince Friese – 14 Punkte (7 | 7 | N/A | N/A)
  21. Kyle Chisholm – 8 Punkte (2 | 2 | 0 | 4)
  22. Mitchell Harrison – 5 Punkte (5 | 0 | 0 | 0)
  23. Freddie Noren – 5 Punkte (4 | 0 | 1 | 0)
  24. Jerry Robin – 4 Punkte (0 | 0 | 4 | 0)
  25. Cade Clason – 4 Punkte (0 | 0 | 3 | 1)