Jeffrey Herlings – Pause fällt länger als erwartet aus
Die Rückkehr von Jeffrey Herlings wird nun doch länger als erwartet dauern. Der KTM Pilot brauch sich beim Deutschland Grand Prix am 11. Juni einen Halswirbel und muss zwangsweise pausieren. Eigentlich sollte er nur die beiden Grands Prix in Indonesien verpassen, doch es wird mehr werden.
Der Sturz in Deutschland kam aus heiterem Himmel und war auch deshalb besonders bitter, weil der 28-Jährige mit einem Sieg in Teutschenthal die Führung in der Meisterschaft hätte übernehmen können. Nach seinem Sturz in Teutschenthal war sein Hals schwarz und blau, nun, zehn Tage später sind die Schwellungen weg und der Niederländer hat keine Schmerzen mehr.
„Ich habe das Gefühl, dass ich wieder alles machen kann, aber der Arzt lässt mich noch nicht. Er sagt, ich müsse mich sechs Wochen lang ausruhen, und darauf höre ich. Es war ein sehr glatter Bruch, aber es betrifft meinen Hals. Wenn ich noch einmal darauf falle, könnte es viel schlimmer werden, und das Risiko will ich nicht eingehen.“
„Wenn der Bruch zwei Zentimeter weiter rechts wäre, würde ich jetzt mit einem Strohhalm essen“, sagte Herlings dem Omroep Brabant.
Herlings gestand das er sehr viel Glück bei seinem Sturz hatte, denn wäre der Bruch zwei Zentimeter weiter rechts gewesen, hätte es ganz anders ausgehen können.
Zuvor war angekündigt worden, dass Herlings nach den GPs in Indonesien (25. Juni und 2. Juli) wieder einsatzbereit sein würde, doch das war wie wir wissen, Wunschdenken. Der neue Plan ist jetzt in gut sechs Wochen wieder auf dem Bike zu sitzen und beim Rennen in Schweden an den Start gehen zu können. Eine frühere Rückkehr schloss Herlings jedoch nicht aus, so teilte er mit, dass je nach Heilungszustand und ärztlicher Freigabe auch der Grand Prix in Finland als Test genutzt werden könnte.
Seinen Sturz resümierte Herings wie folgt: „Es ist einfach scheiße. Der Sturz kam wirklich aus dem Nichts und ich habe das ganze Jahr über keinen Fehler gemacht. Ich schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf, aber niemand kann sagen, dass ich verrückt oder unverantwortlich gehandelt habe. Im Gegenteil, ich bin sehr aufmerksam gefahren und ich verstehe immer noch nicht, wie das passieren konnte.“
Das der Weltmeistertitel in der Saison 2023 nun weg ist, ist Herlings klar, denn wenn er die nächsten vier Grand Prix pausiert fehlen zu viele Punkte um noch einmal in den Kampf um den Titel eingreifen zu können. „Ich bin immer ein Optimist, aber es ist einfach nicht realistisch.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch bei dieser langen Pause der Gedanke nur an Siege zählt. „Ob ich nun Zweiter, Dritter oder Fünfter werde, ist mir ziemlich egal. Nur der Weltmeistertitel zählt. Bei seinem Heim-Grand-Prix in Arnheim wird Herings auf jeden Fall dabei sein und um den Sieg mitfahren wollen und sich dann abschließend auf das Motocross des Nations im Oktober hinarbeiten.