Jeffrey Herlings: Amerika ist in der Tat eine Option
Jeffrey Herlings wird wohl drei weitere Grand Prixs verpassen. Die Genesung seines gebrochenen Fußes kommt zwar gut voran, aber sicherlich bis Ende April dauern wird. Dies ist das Ergebnis der heute durchgeführten Untersuchung, bei der die Drähte aus dem Knöchel gezogen und neue Röntgenbilder erstellt wurden.
Herlings ist dennoch erleichtert, da die Ärzte ihm attestierten, dass die komplexen Brüche keine bleibenden Schäden verursachen würden.
Dies ändert nichts an der Tatsache, dass Herlings Chancen auf einen weiteren Weltmeistertitel, aufgrund dieser Verletzungen sich wieder in Rauch auflösen werden. Außerdem nagt das Gefühl an ihm, dass er selbst dafür verantwortlich ist.
„Es war meine eigene Schuld, ich bin gestürzt und ich kann niemanden beschuldigen. Die Leute sagten, ich müsste vielleicht ein bisschen weniger hart trainieren, aber ich habe weitergemacht.“
„Aber jetzt ist es so, als hätte ich einen weiteren Weltmeistertitel weggeworfen, was sich nach Versagen anfühlt.“
Er wagt es nicht, einen genauen Termin für seine Rückkehr zu nennen, aber im besten Fall fängt er im fünften Saisonlauf erneut an.
Daher ist verständlich, dass Jeffrey Herlings nach Optionen gesucht und diese möglicherweise Anfang Februar gefunden hatte. Nicht in der MXGP, sondern in der US-Outdoor Serie. Die Saison beginnt hier erst am 18. Mai und liegt somit in dem Zeitraum seiner vollkommenen Genesung.
Amerika ist in der Tat eine Option.
„Amerika ist in der Tat eine Option. Ich bin sicherlich offen dafür, aber nur wenn ich wieder vollkommen fit bin, mich gut vorbereiten und um den Titel fahren kann.“
Hier fehlt jedoch ein entscheidender Punkt: Sein Arbeitgeber KTM muss zustimmen. Diese Zustimmung ist nicht selbstverständlich, da KTM bereits zwei Titelkandidaten in den USA unter Vertrag hat, die wahrscheinlich nicht auf Konkurrenz aus ihrem eigenen Lager warten.
Für die nächste Woche sind Gespräche mit dem Team in Österreich geplant. KTM-Renndirektor Pit Beirer schloß in einem heute gegebenen Interview den Wechsel in die USA nicht mehr kategorisch aus. Sofern KTM dem Wunsch von Herlings zustimmen sollte, wäre der Wechsel die Möglichkeit 2019 eine komplette Rennserie zu bestreiten.