Jed Beaton Interview – Am Anfang fühlte es sich Scheiße an
Jed Beaton hatte 2022 mit dem F&H Kawasaki Racing Team den Einstieg in die MXGP Klasse gewagt. Durch Verletzungen wurde er jedoch daran gehindert sein volles Potential abzurufen und konnte für 2023 keinen neuen Vertag in der MXGP ergattern. Nach langem hin und Heer entschied sich der Australier für die Heimkehr in sein Heimatland und wird für das Factory Honda Racing Team die australisches Motocross und Supercross Meisterschaft bestreiten. Wir nutzten die Möglichkeit mit dem sympathischen Piloten über die Beweggründe und seine Zukunft zu sprechen.
Hallo Jed, nach einem Jahr in der MXGP-Klasse kam die Trennung vom Kawasaki Team. Gab es keine Möglichkeit, den Vertrag für 2023 zu verlängern?
„Nun ja, ursprünglich war es sowieso ein 1-Jahres-Vertrag, und es war etwas, was sie normalerweise nicht tun, sie gaben mir die Chance, aufzusteigen, aber sie wollten wieder zu einem reinen MX2-Team werden, wie sie es ursprünglich waren.“
Was hältst du von der Altersregel in der MX2-Klasse, die dich 2022 zwang in die MXGP-Klasse zu wechseln?
„Die Altersregel ist für mich eine gute Sache, weil ich sowieso ein großer Kerl bin, also ist das alles gut von meiner Seite aus, aber ich kann verstehen, warum es für einige Leute ätzend ist und warum andere es nicht mögen. Es ist eine Schande, dass ich nicht wirklich beweisen konnte, was ich in der 450er Klasse tun kann, bevor ich ging, aber ich werde zurückkommen, also bin ich nicht gestresst.“
Nach der Saison 2022 hattest du uns erzählt das es noch andere Optionen als F&H Kawasaki gab, um in der MXGP zu bleiben. Was ist passiert, dass es keine Unterschrift gab?
„Ich hatte einige Optionen, aber ich sah wirklich keinen Sinn darin, in der MXGP in einem Team auf niedrigerem Niveau zu bleiben und nicht genügend Geld zu verdienen. Wenn man einmal in einem solchen Team festsitzt, ist es schwer, wieder herauszukommen oder auch nur die gewünschte Leistung zu bringen. Ich plane aber 2023 ein paar GPs zu fahren.“
Nun verlässt du die MXGP und kehrst nach Hause zurück, um die australische Motocross-Meisterschaft zu fahren. Wie ist das Gefühl, Europa zu verlassen und nach Hause zurückzukehren?
„Am Anfang fühlte es sich Scheiße an, die MXGP zu verlassen, weil meine Ziele dort sind. Aber am Ende des Tages hatte ich nicht die Gelegenheit, die ich wollte, und in Australien habe ich sie bekommen. Also weiß ich jetzt, dass ich, wenn ich erst einmal zu Hause bin und mich eingelebt habe, die richtige Entscheidung für das Jahr getroffen habe. Wie ich schon sagte, plane ich zurückzukommen, das war einfach die beste Lösung.“
Viele australische Fahrer haben den Schritt in die USA gewagt. Was denkst Du darüber? Ist das eine Option für Dich?
„Ich meine, jeder hat seine eigenen Vorlieben, die meisten Menschen, die aufwachsen, suchen nach dem Ort, an dem sie sein wollen. Leute, die Supercross mögen, wollen in der Regel in die USA gehen, aber Motocross ist eher ein Euro-Ding. Ich mag Motocross und habe nicht allzu viel Supercross gemacht, aber das heißt nicht, dass ich nicht gerne dorthin gehen und Outdoor-Rennen fahren würde.“
Was ist Dein Ziel für die Saison 2023?
„Mein Ziel ist es, in Australien zu gewinnen und ein paar GPs zu fahren, die nicht mit der australischen Meisterschaft kollidieren, vielleicht auch ein paar AMA-Outdoor-Rennen, aber wir werden sehen.“
Hoffen wir, dass Jed Beaton auf dem Radar einiger MXGP-Teams oder sogar Teams in Amerika bleibt, denn er hat viel Talent und es wäre schön, ihn in Zukunft wieder international fahren zu sehen.