Falsches Podium beim ADAC MX Masters in Dreetz

Das falsche Podium in Dreetz - Talviku (links) und Van de Moosdijk (rechts) tauschten nach dem Podium offiziell die Platzierungen.
Ein kleiner Fehler mit großer Wirkung. Beim Gesamtpodium der MX Masters-Klasse im Rahmen der ADAC MX Masters in Dreetz kam es am Sonntagabend zu einem Missverständnis. Statt wie rechnerisch korrekt auf Platz zwei zu stehen, wurde Roan van de Moosdijk zunächst nur als Drittplatzierter geehrt. Jörgen-Matthias Talviku rückte dafür – irrtümlich – auf Rang zwei.
Ein Punkt, der alles verändert
Nach drei intensiven Rennläufen stand das Tagesergebnis fest: Van de Moosdijk sammelte insgesamt 55 Punkte, Talviku kam auf 54 Zähler. Doch auf dem Podium standen die beiden Fahrer in vertauschter Reihenfolge – ein kleiner Rechenfehler, der in der Hektik des Renntages unterlief.
Entscheidung im dritten Lauf: Missverständnis bei der Wertung
Auslöser des Fehlers war offenbar ein Unachtsamkeit. In der entscheidenden Schlussphase des dritten Laufs konnte Roan van de Moosdijk noch eine Position gutmachen – ein kleiner, aber entscheidender Moment, der am Ende das Gesamtklassement beeinflusste. Diese Verbesserung blieb allerdings zunächst unbemerkt.
Grund dafür war, dass bereits vor dem offiziellen Zieleinlauf eine vorläufige Berechnung des Podiums erstellt wurde. Ein übliches Vorgehen, das nicht nur bei den ADAC MX Masters, sondern auch in der MXGP zur Vorbereitung der Siegerehrung Anwendung findet. Auf Basis dieser vorläufigen Liste wurde Jörgen-Matthias Talviku irrtümlich auf Rang zwei gesetzt – obwohl ihm nach der vollständigen Auswertung eigentlich Platz drei zustand.
Die offizielle Auswertung stellte später klar: Der dritte Lauf wurde trotz des falschen Podiums korrekt gewertet und damit war auch die Punkterechnung eindeutig – und van de Moosdijk verdient Zweiter.
Reaktion der Fahrer: Fair und professionell
Für die beiden Fahrer war die neue Situation im Verlauf des Abends sicher kein angenehmer Moment – schließlich ist die Siegerehrung nicht nur ein offizieller Abschluss, sondern auch emotionaler Höhepunkt des Wochenendes.
Roan van de Moosdijk nahm die Verwechslung mit Humor und bewies sportliche Größe. Im Falle von Jörgen-Matthias Talviku hinterließ die Korrektur möglicherweise einen leicht bitteren Beigeschmack. Denn ausgerechnet an diesem Tag feierte sein Hauptsponsor Geburtstag – der vermeintliche Platz zwei war da ein willkommener Bonus. Dennoch: Rang drei bleibt ein starkes Resultat, das seinen Auftritt in Dreetz keineswegs schmälert.
„Ein kleines Missgeschick von den Veranstaltern bei der Siegerehrung – ich wurde zunächst als Zweiter gefeiert –, aber ein Podium ist ein Podium, und das schmeckt nach all der harten Arbeit umso besser!“
Klarheit statt Perfektion: Sportliche Fairness hat Vorrang
Solche Pannen können passieren – besonders an vollgepackten Renntagen, an denen Entscheidungen oft unter großem Zeitdruck fallen müssen. Wichtig ist, dass sie offen und transparent kommuniziert und am Ende korrekt aufgearbeitet werden. Genau das ist in Dreetz geschehen.
Für die Zuschauer ändert sich am sportlichen Eindruck des Wochenendes wenig. Starke Leistungen, spannende Rennen und faire Athleten standen im Mittelpunkt. Und für Veranstalter wie Fahrer gilt gleichermaßen: Am Ende zählt das sportlich korrekte Ergebnis – auch wenn es manchmal einen Moment länger braucht.