Elektro-Schock: Taddy Blazusiak und Stark Future im Regel-Chaos

Das FIM Regel-Chaos bei der SuperEnduro WM verhinderte das Debüt der Stark Varg.

Das FIM Regel-Chaos bei der SuperEnduro WM verhinderte das Debüt der Stark Varg. / Foto: AB Communication

Taddy Blazusiak, der Sechsfach-Weltmeister, im Herbst seiner Rennfahrer-Karriere, plante, mit einem Bike der Marke Stark Future die SuperEnduro-WM zu rocken. Ein Vorhaben, das nicht nur die Blicke auf sich ziehen sollte, sondern auch dem Motorsport einen grünen Anstrich verleihen hätte. Nach seinem Ausstieg bei seinem früheren Team, fand Blazusiak Zuflucht beim schwedisch-spanischen Elektro-Bike-Hersteller Stark. Sein Ziel: Das erste Elektro-Bike in der ‚Prestige‘-Klasse an den Start zu bringen.

Am vergangenen Wochenende hätte die SuperEnduro Meisterschaft mit einem Knall in die Elektro-Ära starten sollen, doch was als Triumphzug für Taddy Blazusiak und Stark Future geplant war, endete durch ein von der FIM erzeugtes SuperEnduro Regel-Chaos, in einem Desaster, das die Motorsportwelt erschütterte.

Die Spannung lag förmlich in der Luft, als Taddy Blazusiak, frisch aus der EnduroCross-Saison kommend, sich mit Stark Future zusammentat, um die SuperEnduro-Serie mit ihren elektrisch betriebenen Modell „VARG“ zu erobern.

FIM zog Zustimmung zurück und beschwor ein SuperEnduro Regel-Chaos

In der SuperEnduro WM ist jede Motorgröße ist erlaubt, solange es sich um ein Serien-Enduro-Motorrad handelt. Das Reglement sieht schon seit einigen Jahren Elektromotorräder vor, seit KTM eine Freeride an den Start gebracht hat, und noch am Donnerstag letzte Woche standen diese in den FIM-Dokumenten. Die Bühne war bereitet, die Erwartungen hoch, doch dann kam der Schock.

Die FIM, die bis kurz vor dem Startschuss das grüne Licht für Elektromotorräder signalisierte, zog ihre Zustimmung in letzter Minute zurück. Stark Future hatte alle Anstrengungen unternommen, um den strengen FIM-Anforderungen zu entsprechen, die französischen Organisatoren waren bereit für die Exklusivität, und die Fans warteten gespannt. Doch dann, weniger als 24 Stunden vor der technischen Abnahme, änderte die FIM ihre Regeln. Elektromotorräder wurden plötzlich aus den offenen Klassen (E1, E2 and E3) verbannt.

Ein fiaskoartiger Start für Blazusiak und Stark, die bereits auf dem Weg nach Lievin waren. Taddy konnte zwar einige Runden vor den Augen der Zuschauer drehen, aber die Stimmung war unangenehm. Die Stark Varg bewies ihre Leistung, als Blazusiak spektakulär über einen Sprung flog und neben der Strecke landete – ein nervenaufreibender Moment.

Ein Zeichen in die falsche Richtung

Die Verwirrung war groß, und niemand konnte erklären, warum die FIM eine 180-Grad-Wende vollzog. Die Spekulationen blühten, von Lobbyarbeit anderer Hersteller bis zu undurchsichtigen Machenschaften. Doch die FIM schwieg, und Stark erhielt lediglich eine kryptische E-Mail: „Die Regeln wurden geändert.“ Eine Nachfrage bei der FIM zur Änderung der Regulieren und dem damit verbundenen SuperEnduro Startverbot blieb bis heute jedoch unbeantwortet.

Das Seltsame ist, dass die FIM früher so sehr dafür war und die grüne Zukunft des Sports im Auge hatte, dann aber eine Kehrtwende vollzog.

Blazusiak äußerte sich, diplomatisch, aber unmissverständlich in der Pressekonferenz, verglich die Situation mit einem kommunistischen Staat des Sports. Die Social-Media-Plattformen explodierten vor Meinungen, während die Motorsportwelt den Atem anhielt.

Inmitten dieses SuperEnduro Regel-Chaos bleibt die Frage: Haben elektrisch betriebene Motorräder einen Platz im Gelände? Taddy und Stark glauben fest daran, dass die SuperEnduro der ideale Startpunkt ist.

Die Highlights der ersten SuperEnduro Runde gibt es HIER

1 thought on “Elektro-Schock: Taddy Blazusiak und Stark Future im Regel-Chaos

  1. Aus meiner Sicht fängt die Lobby Arbeit und der damit verbundene Platz am Startgatter in den Vereinen an. Leider gibt es noch immer zu wenige Vereine in Deutschland die den eMX unterstützen. Die Vorteile bei der Nutzung einer eMX liegen auf der Hand und sind den meisten Streckenbetreibern bekannt. Beim MSC Grevenbroich beispielsweise werden in 2024 MX Kinder- und Jugendprogramme auf eMX Bikes gefördert. Der MX Vermieter MX-Rental.com stellt dazu im Q1.2024 Stark VARG´s und HVR´s für die Kinder und Jugend Nachwuchsförderung zur Verfügung. Final müssen die Vereine zusammen mit dem DMSB eine Lösung für die Einführung von elektrischen MX finden…

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