Beide Weltmeistertitel kehren zur KTM AG zurück
Maggiora war der Höhepunkt der Saison für die KTM Gruppe, denn nicht nur der MX2 Weltmeistertitel bleibt in Mattighofen, sondern auch der MXGP Titel konnte vorzeitig gewonnen werden und kehrt somit nach Österreich zurück.
Nach einem Jahr Unterbrechung darf sich die Geschäftsführung der KTM AG nun wieder über den Titel in der Königsklasse des Motocross freuen. Kein Geringerer als der zweifache MX2 Weltmeister Jorge Prado, holte sich seinen ersten Weltmeistertitel bei den Big Boys, und das auf einer Gasgas. Zum ersten Mal in der langen Geschichte der Motocross-Weltmeisterschaft steht jetzt mit Gasgas eine weitere Marke in den Ergebnislisten.
Nach dem Sieg von Andrea Adamo führt KTM diese ewige Bestenliste mit 45 Titeln an, gefolgt von Yamaha mit 31 Titeln. Gasgas als Marke der KTM AG reiht sich jetzt mit ihrem ersten Titel in die lange Liste der Sieger ein. Es ist aber davon auszugehen, dass es mit Fahrern wie Simon Längenfelder (MX2) und dem frisch gebackenen Champion, Jorge Prado, nicht dabei bleiben wird.
Andrea Adamo hatte den härtesten Konkurrenten in den eigenen Reihen, denn Liam Everts machte dem Italiener das Leben schwer. Der Belgier zeigte in den letzten Rennen überragende Leistungen und knabberte Stück für Stück vom Vorsprung des Mannes mit der Startnummer 80 ab. Heute jedoch hatte Everts kein Glück, denn er stürzte im zweiten Rennen der MX2 und bescherte Adamo überraschend den Titel. Dieser konnte sein Glück kaum fassen und brach nach Erreichen der Zielflagge, vor Freude auf der Startgeraden zusammen.
„Ich kann es nicht glauben. Das ist wirklich wie ein Traum. Vielen Dank an alle. Ich bin nach Maggiora gekommen, ohne an den GP-Sieg zu denken, sondern vor allem an die erste Chance, den Titel zu holen. Ich bin wirklich zufrieden mit meinen Rennen. Es war nicht einfach, aber ich habe nicht zu sehr an das große Ganze gedacht und wollte die Rennen einfach nur genießen.“
Auch Gasgas Pilot Prado profitierte vom Pech vom Verfolger Romain Febvre. Mit sechs kurz aufeinander folgenden Siegen verkürzte er den Rückstand auf Prado. Im Zeittraining setzte er mit der schnellsten Zeit schonmal ein Zeichen, hatte aber im Qualirace das Nachsehen gegenüber Prado und wurde nur Zweiter. Im ersten Rennen des Tages sah der Franzose jedoch nicht die Zielflagge und seine Titelhoffnungen zerplatzten. Die Kawasaki gab bereits nach sechs Runden den Dienst auf und machte so den Weg frei zum Titelgewinn für Jorge Prado.