AMA Supercross – Die Champions sind gekrönt

Jett Lawrence holt in seiner 450SX Rookie Saison den Titel

Jett Lawrence holt in seiner 450SX Rookie Saison den Titel

Das „Grande Finale“ der Monster Energy Supercross Meisterschaft fand heute Nacht in Salt Lake City, im US-Bundesstaat Utah, statt. Gleich mehrere Fahrer machten sich noch Hoffnungen auf den Titel in den jeweiligen Klassen, wobei am Ende doch nur drei den Pott in den Händen halten durften. 

250SX East

Bei den 250SX East Coast Boys standen mit Haiden Deegan und Tom Vialle zwei Piloten im Rampenlicht, die verschiedener nicht sein könnten und wohl auch in Zukunft keine Freunde werden. Nachdem beide Piloten bereits am Pressetag aneinander geraten waren, warnte der Spross von Brian Deegan, dass einige aggressive Manöver im Rennen kommen könnten, wenn der Titel auf dem Spiel steht.

Jedoch machte der Holeshot und die frühe Führung jegliche Angriffe gegenüber seinen Kontrahenten und allen voran Tom Vialle unnötig. Deegan fuhr seinem dritten Sieg in der 250SX-Klasse entgegen, hatte aber dennoch keine Chance auf den Titel. Red Bull KTM Pilot Vialle zog es vor, sich mit Platz 8 zufriedenzugeben und eher den Titelgewinn, als den Zweikampf mit Deegan zu bevorzugen. 

Tom Vialle holt nach neun Jahren Pause den 250SX Titel für KTM

Nach schier endlosen Jahren holte endlich wieder ein Pilot die Krone zurück nach Mattighofen und so feierte Tom Vialle in seinem zweiten Jahr im amerikanischen Supercross seinen ersten SX-Titel. Interessanterweise gewann den letzten 250SX-Titel kein Geringerer als Landsmann und Berater Marvin Musquin. 2015 war er der letzte KTM-Pilot, der sich gegen die Übermacht der Yamaha, Honda und Kawasaki-Piloten durchsetzen konnte. 

250SX West

Ich muss ehrlich sein, denn in dieser Klasse war Levi Kitchen vom verletzungsgeplagtem Pro Circuit Kawasaki Team mein heimlicher Favorit. Auch wenn man es dem Pro Circuit Team und allen voran Levi Kitchen gegönnt hätte, den Titel zu holen, muss man neidlos die Leistung von RJ Hampshire anerkennen. Hampshire stand in der Supercross Saison 2024 in sieben der zehn Rennen auf dem Podium, wobei er dreimal ganz oben stand.

RJ Hampshire sicherte sich seinen ersten Titel in der 250SX Klasse
RJ Hampshire sicherte sich seinen ersten Titel in der 250SX Klasse

Auch wenn Levi Kitchen ebenfalls dreimal siegreich war, hat ihn sein Rennen in Nashville, bei dem er 14. wurde, die Meisterschaft gekostet. Mit nur fünf Punkten Rückstand muss sich der sympathische 23-Jährige nun mit Platz 2 zufriedengeben. Trotz allem sind das gute Voraussetzungen, um am Ende der SMX Saison den alles entscheidenden Titel gewinnen zu können.

450SX

Es war unverfroren zu glauben, dass Jett Lawrence seinen Titel, bei einem Vorsprung von 20 Punkten, im letzten Rennen hätte verlieren können. Doch bekanntlich stirbt die Hoffnung, in diesem Falle auf einen möglichen Zweikampf mit Cooper Webb bezogen, zuletzt. Doch der Australier, wenn er auch nicht das Rennen in Salt Lake City gewann, war zu jedem Zeitpunkt über die Situation erhaben. 

Während Cooper Webb, der verletzt war, aber noch eine rechnerische Chance auf die Meisterschaft hatte, alles geben musste, fuhr Jett Lawrence einem sicheren siebten Platz entgegen und sicherte sich damit seine erste Monster Energy AMA Supercross-Meisterschaft in der 450SX-Klasse. Beachtlich ist, dass Lawrence erst der dritte Fahrer in der Geschichte des Sports ist, der den Titel in seiner Rookie-Saison holen konnte.

Die Highlights der 450SX Rennen

Meisterschaftsstände der Supercross Saison 2024

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