Yamaha dominiert in Lommel die Qualifikations-Rennen, Max Spies fährt in die Top Ten und Simon Längenfelder kämpfte verbissen gegen die Locals.

Glenn Coldenhoff gewann in Lommelwood / Foto: SevenOnePictures

Yamaha dominiert in Lommel die Qualifikations-Rennen, Max Spies fährt in die Top Ten und Simon Längenfelder kämpfte verbissen gegen die Locals.

Die Sandhölle von Lommewood hat ein neues Gesicht. Während die Kö in Düsseldorf dafür berühmt ist, dass dort viele Damen mit frisch operierten Nasen herumlaufen, hat man sich im knapp zwei Stunden entfernten Lommel einer kompletten Gesichtserneuerung unterzogen. Es gab nicht nur ein bisschen Make-up für den kurzweiligen optischen Erfolg, nein, es wurde jeder Sandkorn neu sortiert und ausgerichtet. Dort wo vorher Wellen waren ist nun alles glatt und wo es glatt war, ist nun alles wellig.

Coldenhoff mit dem schärfsten Skalpelle

Heraus gekommen ist ein Rundkurs, der offensichtlich nach Glenn Coldenhoffs Geschmack ist. Der Niederländer sezierte gerade zu den sandigen Unterkunft und setzte dabei den Holeshot-König Jorge Prado ganze 8 Runden lang unter Druck. Der Spanier war gewohnt schnell, doch man sah schon nach einigen Runden kleinere Fehler und den verbissen kämpfenden Coldenhoff dahinter. 4 Runde vor Schluss war es geschehen und „The Hoff“ setzte zum finalen Schnitt an.

Danach musste sich der Yamaha-Pilot allerdings noch dem Druck von Romain Febvre erwehren. Die grüne Nummer 3 kam auf Platz 4 aus den ersten Runde zurück und übte ständig Druck aus. Gleich zu Beginn der „Operation Quali-Lauf“ setzte sich der Franzose gegen Jeremy Seewer durch, 3 Runden vor Schluss auch gegen Jorge Prado. Platz 2 im Ziel.

Prado & Seewer stürzen

Prado hingegen ging wohl mit einem stumpen Messer in den Kampf. Zwar holte der Spanier wie gewohnt den Holeshot, gegen Ende traf er die Naht die aber nicht perfekt. Nachdem Coldenhoff und Febvre vorbei waren, gelang dies auch Seewer, der kurz darauf stürzte und Prado nicht mehr ausweichen konnte. Seewer wurde 4., Prado 5.

Auf Rang 3 mauserte sich am Ende Calvin Vlaanderen. Aus deuscher Sicht glänzte vor allem Max Spies. Die lange Latte aus Brandenburg zeigte, dass man in seiner Heimat fast ausschließlich im Sand fahren kann. Max schob seine Kosak-KTM äußerst souverän auf die glänzende 9. Position und erhebt damit berechtigte Ansprüche auf einen Platz im deutschen MXoN-Team. Tom Koch erwischte einen Start zum Vergessen und wurde 16., Paul Haberland 25.

Jago brilliert beim Heimspiel

Einen Start-Ziel-Sieg legte Coldenhoffs-Markenkollege Jago Geerts hin. Der Mann, den nicht einmal Fips Asmussen, Helge Schneider und Mr. Bean zusammen zum Lachen bringen könnten, musste dabei aber dem Druck von Simon Längenfelder standhalten. Dennoch verhalf er Yamaha dazu in Lommel zu dominieren und ihr 50-jähriges Jubiläum zu feiern.

Simon hingegen arbeitete sich schnell von 4 vor auf 2 und knapperte Runde für Runde vom Vorsprung des Belgiers ab. Als er jedoch direkt am Hinterrad war, kam Längenfelder zunächst nicht vorbei und machte in der Folge zwei Fehler. Am Ende musste er sich noch Lucas Coenen geschlagen geben, der von 6 auf 2 fuhr. Der Deutsche ist vor Lommel aufgrund seiner Verletzung übrigens nur einmal im Sand gefahren.

Adamo lässt Punkte liegen

Auf Position 4 rollte WM-Leader Adamo durchs Ziel. Wie auch in Loket startete KTM’s Hoffnung eher mäßig und musste Kampfgeist zeigen. Kevin Horgmo startete hingegen als Zweiter sehr gut, wurde aber bis auf die 7. Position durchgereicht.

Der Deutsche Jan Krug sah heute sehr gut auf dem neu gestalteten Track aus und fuhr sogar die ersten fünf Runden auf Rang 17 von 37 Startern. Danach ging es leider bis auf den 23. Rang zurück. Punkte sind morgen drin für Jan.

Apropos Punkte: Die Ergebnisse von heute findest du hier.

1 thought on “Yamaha dominiert in Lommel

  1. Ich möchte ein Yamaha-Motorrad kaufen. Interessant, dass diese Räder auch deutlich dominieren. Dies finde ich sehr spannend.

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