Wer kann Max Nagl noch stoppen?
Mit drei grandiosen Laufsiegen, zwei Holeshots und der schnellsten Zeit im Qualifying, war Max Nagl am vergangenen Wochenende in Tensfeld nicht zu stoppen. Bem vierten Aufeinandertreffen der ADAC MX Masters in Tensfeld baute Max Nagl vor 8.500 begeisterten Fans seine Tabellenführung weiter aus.
„Das war ein super Wochenende. Ich hatte hervorragende Starts, nachdem wir in der vergangenen Woche das Motorrad diesbezüglich weiterentwickelt haben. Das Tempo in den Rennen war hoch und meine Konkurrenten sind stark gefahren. Es steckt jedoch viel harte Arbeit hinter den Erfolgen“, zeigte sich Nagl zufrieden.“
Bei einem Vorsprung von 53 Punkten und seiner derzeit vorherrschenden Form stellt sich die Frage, wer könnte Max Nagl im Titelkampf noch gefährlich werden? Der Oberbayer kann in dieser ADAC MX Masters Saison bereits 10 Laufsiege auf seinem Konto verbuchen, nur in Bielstein und Möggers musste sich Nagl seinen Konkurrenten geschlagen geben. Diese Dominanz ist für einen 34-jährigen Piloten schon sehr beeindruckend.
Verfolger haben der Performance von Nagl nichts entgegen zu setzen
Um so beeindruckender ist es, dass sein härtester Gegner, Jordi Tixier, 5 Jahre jünger und MX2 Weltmeister aus dem Jahr 2014 ist. Doch Tixier zeigte in der Vergangenheit immer wieder Nerven und stürzte mehrfach. Diese Chancen lässt sich ein Routinier wie Max Nagl nicht entgehen und baute seinen Vorsprung sukzessive auf 53 Punkte aus. Auch wenn sich Tixier in Tensfeld erneut geschlagen geben musste, zeigte er sich nach dem Rennen zuversichtlich.
„Max fährt derzeit sehr gut und ist erholt. Durch meine Teilnahme an den MXGP und dem ADAC MX Masters habe ich einen vollen Terminkalender. Ich habe jedoch momentan viel Spaß am Fahren und das ist der Schlüssel zum Erfolg.“
Der Dritte im Bunde im Titelkamp ist Tom Koch, dem zur Saisonmitte bereits 80 Punkte auf Nagl fehlen. Mit Platz 3 in Tensfeld bewegt er sich nach eigenen Angaben zwar in die richtige Richtung, aber hat der Performance von Max Nagl momentan nichts entgegen zu setzen. Koch ist mit 24 Jahren der jüngste Pilot in diesem Dreikampf und gibt den Titelkampf, obwohl der 80 Punkte Rückstand, noch nicht auf.
„Das ist die richtige Richtung, an der ich bei den nächsten Rennen anknüpfen möchte“, so Tom Koch nach dem Rennen in Tensfeld.
Und so scheint Max Nagl 2022 auf dem Weg zu seinem ADAC MX Masters Titel keine Hindernisse vorzufinden. Doch wir erinnern uns an die Saison 2021, wo der Husqvarna Pilot hoffnungsvoll in Führung lag und am Ende den Titelgewinn verpasste. Grund war eine Verletzung die sich Nagl im Training zugezogen hatte und mehrere Rennen aussetzen musste.
Und das in unserem Sport der Erfolg von vielen Dingen abhängt, ließ er nach der Veranstaltung im hohen Norden durchblicken. „Momentan läuft es gut und ich versuche, diesen Schwung so lange wie möglich zu erhalten.“
Meisterschaftsstand nach 4 von 8 Runden:
- Nagl, Max / Krettek-Haas-Racing-Team 290 Punkte
- Jordi Tixier / KTM Sarholz Racing Team 237 Punkte
- Tom Koch / Kosak Racing Team 210 Punkte