Was macht eigentlich: Mikkel Haarup?

Haarup Mikkel ist nach seiner erfolgreichsten MX2 Sasion nun Triumph Testfahrer.

Haarup Mikkel ist nach seiner erfolgreichsten MX2 Sasion nun Triumph Testfahrer. / Foto: Ray Archer

Am kommenden Wochenende startet die MXGP-Saison 2025 in Argentinien, und wie wir, werden sicherlich viele Fans einen Fahrer am Gatter vermissen: Mikkel Haarup. Der Däne verschwand nach der Saison 2024 quasi aus dem Rampenlicht – zumindest als aktiver Fahrer. Doch der 23-Jährige ist noch lange nicht von der Bildfläche verschwunden.

Also fragten wir uns: Was macht eigentlich Mikkel Haarup? Wir haben uns mit dem ehemaligen MX2-Werkspiloten unterhalten und einige spannende Antworten auf unsere Fragen bekommen.

„Ich wollte keine überstürzte Entscheidung treffen“

Nach seinem altersbedingten Ausscheiden aus der MX2-Weltmeisterschaft stand Haarup vor der Frage: Wie geht es weiter? Doch während viele Fahrer möglichst schnell einen neuen Vertrag unterzeichnen, ging er die Situation mit Bedacht an. „Es hat mich nicht sonderlich gestört. Ich habe mir Zeit genommen, um die richtige Entscheidung zu treffen. In der Vergangenheit habe ich Verträge überstürzt abgeschlossen – das wollte ich dieses Mal vermeiden.“

Ricky Carmichael: „Er war nicht bereit für die MXGP“

In einem Podcast mit Ryan Villopoto sagte Ricky Carmichael, dass Haarup noch nicht bereit für die MXGP-Klasse gewesen sei. Doch was sagt der Däne selbst dazu? „Ich denke, er hat das nur kurz erwähnt. Wir sind gemeinsam auf der 450er gefahren, und er schien meinen Stil und mein Tempo zu mögen. Ich hätte mir jedenfalls keine Sorgen gemacht, wenn ich dieses Jahr in der MXGP hätte fahren müssen.“

Allerdings stimmt Haarup in einem Punkt mit Carmichael überein: „Ich hätte es geliebt, noch eine weitere Saison mit dem Team in der MX2 zu verbringen und um den Titel zu kämpfen. 

Neue Rolle bei Triumph: Vom Racer zum Testfahrer

Dennoch bleibt Haarup 2025 fester Bestandteil des Triumph Racing Teams – allerdings nicht als Rennfahrer, sondern als Test- und Entwicklungsfahrer für die brandneue 450er-Werksmaschine. Eine Rolle, die er voller Tatendrang annimmt. „Meine Hauptaufgabe ist es, die 450er für 2026 zu entwickeln. Ich habe eine gute Basis von der TF250-X, mit der ich sehr zufrieden war. Unser Ziel ist es, das Leistungsniveau dieser Maschine zu erreichen – oder sogar zu übertreffen.“

Wie läuft die Arbeit bei Triumph?

Triumph will in der MXGP ganz nach oben, und laut Haarup geht das Team mit maximaler Professionalität an die Sache heran. „Jeder hier verfolgt dasselbe Ziel. Es gibt keine Abkürzungen, nur vollen Einsatz. Disziplin und Hingabe stehen an erster Stelle – und das ist es, was Triumph besonders macht.“

Den bevorstehenden Sprung in die 450er-Klasse nimmt Haarup sehr ernst. Die Konkurrenz ist härter, die Anforderungen höher. „Die Intensität wird enorm wichtig sein. Aber auch Konstanz – das ist der Schlüssel zum Erfolg in der MXGP.“

Trainingsalltag: „Momentan geht es nur um Stunden auf dem Bike“

Aktuell dreht sich für Haarup alles um Testfahrten. „Momentan geht es vor allem um „Bike Time“. Ich bewege das Bike durchgehend am Renntempo, um es auf Herz und Nieren zu prüfen.“

Dass es Gerüchte über einen möglichen Einsatz in der Pro Motocross Championship oder der MXGP 2025 gibt, wollte er nicht weiter kommentieren. „Ich kann dazu nichts sagen. Mein Fokus liegt ausschließlich auf der Entwicklung der 450er für 2026.“

Ob da nicht ein Einsatz in einem Rennen zum Testen dazugehört – diese Frage lassen wir mal so im Raum stehen.

„Triumph wird eine der führenden Marken“

Trotz der noch jungen Historie im Motocross sieht Haarup Triumph auf einem klaren Erfolgskurs. „Ich bin mir sicher, dass Triumph eine der führenden Marken – wenn nicht sogar die führende Marke – im Motocross wird. Sie haben bereits bewiesen, dass sie konkurrenzfähig und konstant sind. Natürlich wird es Herausforderungen geben, aber mit den besten Leuten im Business wird das Team diese meistern.“

Mikkel Haarup hat sich mit seiner neuen Rolle bei Triumph eine spannende Perspektive erarbeitet. Ob wir ihn bereits in diesem Jahr wieder als Fahrer in der Startaufstellung sehen, bleibt jedoch noch offen.