Stark Future reagiert auf Kündigung von Taddy Blazusiak
Anton Wass, CEO von Stark Future, hat sich heute zu der einseitigen Kündigung von Taddy Blazusiak geäußert, die gestern wie ein Lauffeuer durch das Internet ging. Die überraschende Entscheidung von Taddy, das Team zum 15. Januar zu verlassen, und seine jüngsten Aussagen zu den Vorfällen beim Superenduro in Riesa konnte man bei Stark Future natürlich nicht umkommentiert lassen.
Doch während man bei Stark Future die Frustration nach der Entscheidung der FIM, trotz der Kategorie „Open Class“ ein Strafgewicht und Leistungsbeschränkung für E-Bikes einzuführen, von Taddy versteht und seine Perspektive respektiert, konnten einige seiner Entscheidungen und das Verhalten beim Vorfall mit Tim Apolle in Riesa nicht einfach unreflektiert bleiben.
Taddys Entschuldigung – Ein Schritt in die richtige Richtung?
Taddy Blazusiak hat sich kürzlich öffentlich zu dem Vorfall geäußert: „Es war nie meine Absicht, den Vorfall beim Großen Preis von Deutschland zu verursachen. Die unvorhersehbare Reaktion des Bikes hat das Ganze ins Rollen gebracht. Ich entschuldige mich dafür.“ Eine Entschuldigung, die Verantwortung signalisieren soll – zumindest auf den ersten Blick.
Doch wenn man genauer hinsieht, stellt sich die Frage: War es wirklich nur ein Missverständnis? Die Art und Weise, wie Taddy das Bike in Richtung seines Kontrahenten Tim Apolle steuerte, lässt doch berechtigte Zweifel aufkommen. Eine solche gezielte Bewegung, die einen anderen Fahrer direkt gefährdet, ist nicht gerade das, was man als „unabsichtliche Reaktion“ abtun kann. Wenn es ein Unfall war, wovon man nach den Äußerungen von Blazusiak nach jetzigem Kenntnisstand ausgehen muss, hätte jedoch ein erfahrener Sportler sich in diesem Moment wohl direkt entschuldigen müssen – ein Verhalten, das leider ausblieb. Stattdessen verewigte sich, mit Zuhilfenahme des Polen, der Reifen der Stark Varg in der Sitzbank von Apolle.
Stark Future bleibt mit Eddie Karlsson im Rennen
Ohne Blazusiak geht es bereits am kommenden Wochenende für die Mannschaft von Stark Future zum dritten SuperEnduro Grand Prix nach Rumäien. Hier wird das Team nun mit Eddie Karlsson als Einzelkämpfer in der Prestige Klasse antreten. Der Schwede, der Blazusiak bereits in den zwei vorangegangenen Runden in den Schatten gestellt hatte, wird versuchen nach zwei gescheiterten Anläufen zum ersten Mal auf das Podium zu fahren.
Der komplette Wortlaut von Anton Wass
„Wir möchten etwas Licht in die jüngsten Nachrichten über das Ende unserer Zusammenarbeit mit Taddy Blazusiak bringen.
Stark Future und Taddy haben sich darauf geeinigt, getrennte Wege zu gehen, was das Ende einer wertvollen Partnerschaft bedeutet. Taddy spielte eine wichtige Rolle auf dem Weg von Stark Future. Er trug wesentlich zur Entwicklung der VARG EX bei und zeigte seinen Rennspeed bei Veranstaltungen wie dem SuperEnduro of Champions, wo er unter Top-Konkurrenten wie Jonny Walker und Brad Freeman den zweiten Platz belegte.
Leider änderten sich die Umstände mit der Entscheidung der FIM, trotz der Kategorie Open Class“ ein Strafgewicht für Elektromotorräder einzuführen, und das gleich zu Beginn der SuperEnduro World Championship Saison. Obwohl wir Taddys Frustrationen verstehen, konnten wir seine jüngsten Entscheidungen, einschließlich seiner Weigerung, Rennen zu fahren und seiner Aktionen in Riesa, Deutschland, nicht unterstützen.
Obwohl wir über die falsche Darstellung der Ereignisse nach dieser Entscheidung enttäuscht sind, sind wir weiterhin entschlossen, mit Integrität weiterzumachen. Wir wünschen Taddy alles Gute für den nächsten Abschnitt seines Lebens.“