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Nach dem Mar­ken­wech­sel zu Hus­qvar­na, stand am ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de in Stutt­gart der Auf­takt des ADAC SX Cup an. Vor hei­mi­schem Pu­bli­kum, un­ter dem Dach der Hans-​Mar­tin-​Schley­er-​Hal­le, wa­ren die Er­war­tun­gen an Den­nis Ull­rich und das Team groß, aber auch die Kon­kur­renz in die­sem Jahr sehr stark.

Be­reits im ers­ten Frei­en Trai­ning am Frei­tag­nach­mit­tag zeig­te sich die Stre­cke sehr an­spruchs­voll. So brauch­te Den­nis ei­ni­ge Run­den, um sich an den Track zu ge­wöh­nen. Trotz klei­ne­rer An­pas­sun­gen am Mo­tor­rad konn­te sich Ul­le auch im Qua­li­fi­ka­ti­ons­trai­ning nicht ent­schei­dend ge­gen die star­ken Kon­tra­hen­ten durch­set­zen und lan­de­te im Hoffnungslauf. Mit Wut im Bauch roll­te Den­nis mit sei­ner TC250 ans Start­gat­ter, um kur­ze Zeit spä­ter im sel­bi­gen hän­gen zu blei­ben. Von ganz hin­ten schaff­te er den­noch ei­nen gu­ten 5. Rang, doch für das Abend­pro­gramm reich­te es zu die­sem Zeit­punkt lei­der nicht. „Das Gat­ter hat ge­zuckt, ist kurz ste­hen ge­blie­ben und dann erst wei­ter ge­fal­len“, erläu­ter­te der Kämp­fel­ba­cher sein Di­lem­ma. Ge­nau so sa­hen es die Sport­war­te auch und Den­nis durf­te mit Wild­card an den Fi­nal­läu­fen teil­neh­men.

Die di­rek­te Qua­li­fi­ka­ti­on über das Halb­fi­na­le woll­te lei­der auch am Abend nicht ge­lin­gen, was ei­nen er­neu­ten Start im Hoff­nungs­lauf be­deu­te­te. Doch Ul­le zeig­te kei­ne Ner­ven, schoss aus dem Gat­ter und war in der Spit­ze da­bei.

„Ich hat­te dies­mal ei­nen sehr gu­ten Start und gleich in mei­nen Rhyth­mus ge­fun­den, konn­te so­gar den Füh­ren­den un­ter Druck set­zen, aber ich woll­te kein Ri­si­ko ge­hen,“ zeig­te sich Den­nis mit dem Ein­zug ins Fi­na­le zu­frie­den. Dort zeig­te er dann ei­ne so­li­de Leis­tung und be­en­de­te den Renn­frei­tag als bes­ter Deut­scher auf Platz zehn. „Mit dem ers­ten Tag bin ich im Gro­ßen und Gan­zen zu­frie­den. Mein Speed hat sich von Ses­si­on zu Ses­si­on ver­bes­sert und ich ha­be mich auf dem Mo­tor­rad im­mer bes­ser ge­fühlt“, äu­ßer­te sich Den­nis zum Frei­tag.

Gu­ter Din­ge ging es dann am Sams­tag­nach­mit­tag er­neut in die Trai­nings. Doch der Kno­ten woll­te ein­fach nicht platzen. Im Qua­li­fi­ka­ti­ons­trai­ning mit der acht­schnells­ten Zeit in sei­ner Grup­pe ging es für den Zwei­t­akt­pi­lo­ten wie­der in den Hoff­nungs­lauf. Nicht gut aus dem Gat­ter ge­kom­men war es ge­gen die in­ter­na­tio­na­le Kon­kur­renz schwer sich durch­zu­set­zen und so ver­pass­te Den­nis den Ein­zug ins Abend­pro­gramm lei­der um ei­nen Platz.

Den­nis Ull­rich zum Auf­takt des ADAC SX Cup: „Das Star­ter­feld ist in die­sem Jahr ex­trem stark. Uns war klar, dass es ge­gen die Su­per­cross-​Spe­zia­lis­ten aus Frank­reich und Ame­ri­ka schwer wer­den wür­de. Man muss vol­les Ri­si­ko ge­hen und in den ers­ten Kur­ven vor­ne da­bei sein, denn es ist schwie­rig auf der en­gen Stre­cke zu über­ho­len. Ich bin mittlerwei­le doch eher ein Out­door-​Fah­rer und muss des­halb schau­en, wie ich mit der kur­zen Vor­be­rei­tungs­zeit auf die Su­per­cross-​Sai­son zu­recht­kom­me. Letzt­end­lich ha­be ich am Sams­tag ge­merkt, dass mir über die letz­ten Jah­re die Renn­pra­xis beim Su­per­cross ein we­nig ver­lo­ren ge­gan­gen ist.“

Den­nis wird nun sei­ne Ober­schen­kel­ver­let­zung, wel­che er sich bei ei­nem Sturz in Zu­id­bro­ek zu­ge­zo­gen hat, auskurieren und sich dann wei­ter auf die nächs­ten Ver­an­stal­tun­gen vor­be­rei­ten.

Text: Jens Nausch
Foto: Steve Bauerschmidt