Nique Thury über das SX Stuttgart, US Zukunft und Hochzeitspläne
SX-Auswanderer Nique Thury wagte 2020 den mutigen Schritt ins US-Supercross und erfüllte sich damit seinen großen Traum! Dabei kämpfte er gegen etliche Probleme als Underdog und ließ beim Meistern die ganze Community in seinen spannenden Vlogs Teil haben.
Nachdem er als Privateer bei Club MX eine Bleibe gefunden hatte, schaffte er es in den folgenden zwei Saisons mehrfach ins Main Event und erarbeitete sich seine ersten Punkte. Dennoch kam es kurz darauf zur Trennung und „Nique“ unterschrieb beim Team Solitaire Heartbeat Hot Sauce Yamaha für die SX-Saison 2023 an der Westküste. Im Sommer folgten noch ein paar AMA Nationals auf der privat gekauften 450er-Yamaha und dann: War irgendwie Schluss.
Seitdem hörte man nicht mehr so viel vom Schneeberger, bis diese Woche ein paar Gerüchte aufploppten. Inhalt war nicht weniger als ein Einsatz bei den deutschen SX-Events.
„Der Anruf von Harald Pfeil kam überraschend. Ich habe nicht lange gezögert, denn ich weiß, dass das Team und die Motorräder top sind. Ich habe zugesagt, auch wenn das natürlich mit einem gewissen Risiko für mich verbunden ist, weil ich das letzte mal im Mai auf der 250er gesessen habe. Es ist zwar etwas kurzfristig, auch weil meine Supercross-Vorbereitung erst vor zwei Wochen anfing.“
Zweifelsohne muss man sich dennoch die Frage stellen, warum Harald Pfeil sein SX2-Team überhaupt aufstocken muss? Die Lösung ist die wohl üblichste MX-Antwort überhaupt: Verletzungsbedingter Ausfall.
Wie wir von Tobias Pfeil erfahren haben, stürzten sowohl Julien Lebeau als auch Yannis Irsuti und verletzten sich.
Wer sich leider kein Ticket für das Stuttgarter SX sichern konnte, aber doch noch den Sachsen in Deutschland sehen möchte, dem sei Erleichterung versprochen: Thury hat nicht nur für Stuttgart, sondern auch für das SX in Dortmund in der zweiten Januar-Woche 2024 beim Kawasaki Elf Team Pfeil zugesagt.
Jetzt wird wieder weitergedacht: Wenn Nique Thury in der zweiten Januar-Woche in Deutschland am Start steht, dann kann er weder bei der 450er-Klasse in San Francisco, noch in der 250er-Westcoast-Klasse starten. Bleibt als logische Konsequenz nur die 250er-Eastcoast-Klasse. Was sagt der 30-Jährige zum MXNEWS-Online-Ausschlussverfahren?
„Ich habe noch nichts für 2024 unterschrieben, aber ich verhandle noch mit meinem Yamaha Solitaire Team. Wie man sich vorstellen kann, klopfen jetzt nicht allzu viele Teams an meiner Tür. Deshalb wird es wohl so sein, dass ich vom Team etwas Unterstützung bekommen werde, ich im Grunde aber als Privateer an der Ostküste fahren werde. So wäre aktuell der Plan, aber unterschrieben ist wie gesagt noch nichts und wer weiß, was da vielleicht noch kommt.“
Ganz nebenbei schlich sich neben Motorradfahren noch eine weitere Liebe ins Leben des Sachsens. Thury machte seiner Freundin Jaycee einen erfolgreichen Antrag. Die Hochzeit wird auf 2025 geplant, da es logistisch wohl doch nicht ganz einfach ist, mit zwei Familien auf zwei verschiedenen Kontinenten.