Nico Koch überrascht beim Supercross San Diego
Nico Koch, einer der vielversprechendsten SX2-Piloten Deutschlands, hat den Traum, den viele teilen, aber nur wenige wagen: Supercross in den USA fahren. Nach dem 40. Supercross in Dortmund schnappte sich der Becker-Racing-Pilot kurzerhand die erste Maschine in Richtung Amerika, um seinen lang gehegten Plan endlich in die Tat umzusetzen.
Der Entschluss, bei der amerikanischen Supercross-Meisterschaft mitzumischen, reifte über Jahre – aber erst Ende 2024 machte Nico Nägel mit Köpfen. Drei Rennen in der besten Supercross-Liga der Welt? Herausforderung angenommen!
Erster Halt: San Diego
Heute Nacht war es dann soweit: Nico betrat im Snapdragon Stadium in San Diego die große Bühne. Damit tritt er in die Fußstapfen von deutschen Piloten wie Ken Roczen, Nick Thury und Philipp Klakow, die schon zuvor gezeigt haben, dass deutsche Fahrer auch Supercross fahren können. Jetzt lag es an Nico, die schwarz-rot-goldene Fahne würdig hochzuhalten.
„Ich hab richtig Bock aufs Fahren – ehrlich! In so einem Stadion zu fahren, das wird einfach der Hammer“, sagte Nico mit einem breiten Grinsen, kurz bevor es auf die Strecke ging. „Die Strecke ist noch ein bisschen nass, aber ich freu mich schon darauf, gleich die ersten Runden zu drehen. Geil, man!“
Von Braunschweig in die Supercross-Elite
Klar, der Druck ist groß. Aber Nico bewies im Laufe des Abends, dass er sich von Herausforderungen nicht abschrecken lässt. Schließlich ist der Weg aus Braunschweig über Dortmund in die Königsklasse des Supercross kein Spaziergang – aber Nico ist keiner, der stehen bleibt, wenn es holprig wird.
Startschuss mit Höhen und Tiefen
Schon im Training zeigte Nico, dass er sich in den USA pudelwohl fühlt: Platz 1 und Platz 2 in den Sessions – ein Traumstart! „Ich bin in der Nightshow. Richtig, richtig geil!“ So begeistert klang Nico Koch, als er im Snapdragon Stadium von San Diego vor die Kamera trat.
Doch das folgende Heat Race, die erste echte Herausforderung des Abends, verlief nicht ganz nach Plan. Platz 17 war sicher nicht das Ergebnis, das sich der ehrgeizige 25-Jährige erhofft hatte. Aber Nico wäre nicht Nico, wenn er sich davon aus der Ruhe bringen ließe.
Im Last Chance Qualifier (LCQ) bewies der Becker Racing-Pilot Nervenstärke: Mit einem bärenstarken vierten Platz sicherte er sich den heiß begehrten Einzug ins Main Event. Und das bedeutete: Koch stand neben Supercross-Schwergewichten wie Haiden Deegan und Julien Beaumer am Startgatter – ein echtes Karriere-Highlight!
Platz 17 im Main Event: Kein Grund für Frust
Allein der Sprung ins Main Event war ein Erfolg, doch Nico wollte mehr. Mit einem soliden 17. Platz ließ er am Ende des Abends keine Geringeren als Gavin Towers, den ehemaligen EMX250-Yamaha-Piloten, und den Neuseeländer Dylan Walsh, der erfolgreich im ADAC Youngster Cup unterwegs war, hinter sich. Für den Braunschweiger eine klare Ansage: Hier bin ich – und ich kann mithalten!
Ausblick auf die nächsten Rennen
Der Einstand in die US-Supercross-Szene hätte kaum besser laufen können. Mit Talent, Ausdauer und einer großen Portion Selbstbewusstsein hat Nico Koch gezeigt, dass er in der härtesten Supercross-Liga der Welt seinen Platz finden kann.
Und wer weiß? Vielleicht sehen wir ihn bei den kommenden Rennen noch weiter vorne. Fest steht: Der Name Nico Koch bleibt im Gespräch – und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA.