MXGP of Trentino: Duncan holt Weltmeisterschaft, spannende Rennen in der EMX125, MX2 und MXGP

HERLINGS, Jeffrey / NED (KTM - Red Bull KTM Factory Racing #84) at the MXGP OF TRENTINO 2021, Pietramurata / Trentino; MX Track Crossodrome Ciclamino

Mit Spannung erwarteten die Fans die Rennen des ersten Triple Headers der MXGP Saison 2021. Der nördlich vom Gardasee gelegene Hartbodenkurs von Pietramurata bot schon am ersten Wochenende spannende Rennen in allen Klassen.

In der WMX Klasse ging Courtney Duncan mit einem Vorsprung von 16 Punkten auf ihre ärgste Konkurrentin, die Italienerin, Kiara Fontanesi in die letzte Runde der Serie. Doch Pech im ersten Rennen verhinderte, dass die Italienerin den Kampf bis zum letzten Rennen fortsetzen konnte, denn Duncan sicherte sich mit Platz 3 bereits zum Ende des ersten Rennens den dritten WM Titel ihrer Karriere.

DUNCAN, Courtney / NZL (Kawasaki – Bike it MTX Kawasaki #1) at the MXGP OF TRENTINO 2021, Pietramurata / Trentino; MX Track Crossodrome Ciclamino

Ein wahrlich überwältigendes Wochenende hatte Larissa Papenmeier. Auf ihrer Yamaha holte sich die Deutsche nicht nur die Holeshots in Lauf 1 und 2, sondern darüber hinaus mit einem Laufsieg und einem zweiten Platz den Tagessieg.

So äußerte sich die Papenmeier nach dem Rennen. „Sicherlich war es gut die Saison auf diese Weise zu beenden. Ich hatte die ganze Saison über ein wenig mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Es war sicher schwierig für mich, aber es ist wirklich schön, die Saison mit einem Sieg zu beenden. Außerdem hat Courtney den Titel verdient und ich freue mich wirklich für sie.“

In der EMX125 war es erneut Ivano Van Erp der sich den Tagessieg nicht nehmen lies. Nach seinem Erfolg in Spanien knüpfte der Niederländer dort an wo er auf dem Circuito Internacional Comunidad de Madrid, intu Xanadú-Arroyomolinos seinen Renntag beendete. Mit Platz 2 in Moto 1 und dem Laufsieg in Moto 2 verwies Van Erp den Meisterschaftsführenden, Valerio Lata, auf Platz 2 in der Tageswertung und sicherte sich so den Tagessieg.

„Im ersten Rennen war mein Start nicht so toll, und ich musste mich vom siebten Platz nach vorn kämpfen. Im zweiten Rennen hatte ich einen besseren Start und konnte Valerio in der zweiten Runde überholen. Ich konnte mich für den Rest des Rennens gut konzentrieren und den Sieg holen, deshalb bin ich sehr glücklich.“

Die MX2 Klasse wurde erneut von KTM Pilot Tom Vialle dominiert. Der Franzose schaffte es im Zeittraining zwar nur auf Platz 4, was ihn aber nicht davon abhielt schon zu Beginn der Rennen in Führung zu gehen und die Rennen sicher zu gewinnen. Einzig Jago Geerts konnte dem Franzosen über den Verlauf der Rennen wirklich folgen, kam aber nie in die Reichweite um einen Überholversuch zu starten. Somit blieb dem Belgier nur Platz 2 in der Tageswertung. Mit zwei vierten Plätzen bescherte Ruben Fernandez unverhofft dem 114 Motorsports Team einen weiteren Podiumsplatz in dieser Saison.

VIALLE, Tom / FRA (KTM – Red Bull KTM Factory Racing – #28) at the MXGP OF TRENTINO 2021, Pietramurata / Trentino; MX Track Crossodrome Ciclamino

Ein wahrhaftes Feuerwerk wurde beim Rennen der MXGP Klasse von Jeffrey Herlings abgebrannt. Der Niederländer musste sich im Qualifying noch Jeremy Seewer geschlagen geben, doch im Rennen war der Niederländer nicht mehr auf zu halten. Mit jeder Runde seines Fahrens merkte man mehr und mehr das er die absolute Willenskraft hat nicht nur diese Rennen, sondern auch den WM Titel in dieser Saison zu holen.

„Es war nicht einfach. Im ersten Rennen war Jeremy in Führung, er fuhr gleichmäßig und mit einem guten Tempo, so dass es schwierig war, ihn zu überholen. Aber an einem Punkt wusste ich, dass ich gehen musste, weil die Jungs hinter mir anfingen zu pushen, also musste ich ihn überholen. Im zweiten Rennen wurde ich am Start ein wenig aufgehalten. Tim (Gajser) und ich lagen irgendwo zwischen Platz 10 und 12 und wir kämpften uns beide wieder nach vorne. Irgendwann holten wir den Führenden ein und ich konnte ihn und anschließend Romain (Febvre) überholen. Es war ein harter Lauf, aber ich bin froh, dass ich gewonnen habe. Ich habe das Gefühl, dass ich im Moment sehr gut in Form bin, aber ich sollte die Konkurrenz von Tim, Romain oder Glen heute nicht unterschätzen. Ich werde also bis zum Schluss Vollgas geben. Es sind nur noch 17 Tage, und in den letzten vier Rennen kann noch viel passieren.“

Fotos: SevenOnePictures