MXGP Argentinien – Was sagen die Fahrer vor dem Saisonstart?

MXGP Argentinien - 2023

Der MXGP Argentinien eröffnet die FIM Motocross Weltmeisterschaft 2023 / Foto: SevenOnePictures

Am kommenden Wochenende startet die MXGP Saison 2023, mit der Auftaktrunde des MXGP Argentinien in Patagonien. Die Teams und Piloten befinden sich schon seit Anfang dieser Woche auf ihrem Weg in das gut 12.000km entfernte Argentinien. Mehr als ein Tag Anreise steckt den Piloten in den Gliedern und so geht des nun darum sich für das Rennwochenende optimal vorzubereiten.

Vor der ersten Runde der FIM Motocross Weltmeisterschaft gibt es eine lange Liste von Fahrern, die die Meisterschaft gewinnen können. Auch wenn der fünffache Motocross-Weltmeister Jeffrey Herlings zur Zeit sehr tief stapelt, sind seine Chancen auf den Titel dennoch vorhanden. Das Yamaha Factory Team hat gleich drei Fahrer die den Titel einfahren könnten, wie GasGas Pilot Jorge Prado, der in seinem vierten Jahr in der MXGP Klasse Weltmeister werden möchte. Kawasakis Nummer 1, Romain Febvre, steht nach seinem Auftritt beim Hawkstone International ebenfalls ganz oben auf der Liste.

Wir alle hoffen auf eine spannende Saison und es gäbe kaum etwas Besseres, als alle Protagonisten in einem harten Kampf in der 19 Rennen umfassenden Meisterschaft zu erleben und am Ende dieser langen Saison den neuen Weltmeister zu küren.

Jeffrey Herlings

„Das Jahr 2022 war für mich in sportlicher Hinsicht ein Jahr zum Vergessen. Aber ich habe auch viel daraus gelernt und bin jetzt voll auf 2023 konzentriert. Ich kann es kaum erwarten, wieder Rennen zu fahren. Es ist schon viel zu lange her. 2022 war ein hartes Jahr für mich, aber als wir die Entscheidung trafen, uns von den Verletzungen zu erholen und uns auf 2023 zu konzentrieren, hatte ich ein Datum und ein Ziel vor Augen, und das rückt jetzt näher. Ich werde alles geben, aber ich weiß, dass ich nach einem ganzen Jahr MXGP-Abstinenz ein bisschen Zeit brauche. Ich denke, ein Platz zwischen 3 und 6 ist realistisch. Mein Plan ist es, die Saison nach und nach aufzubauen, auch weil es für mich nach drei Jahren wieder eine ’normale‘ lange Meisterschaft sein wird. Ich möchte versuchen, wieder mein bestes Niveau zu erreichen. Das Team um mich herum hat sich ziemlich verändert, aber die Ziele im Rennsport bleiben immer die gleichen.“

Jeremy Seewer

„“Meine Offseason war ehrlich gesagt eine der besten, die ich je in meiner Karriere erlebt habe. Das neue Motorrad bedeutete, dass es viel zu tun gab. Deshalb hatten wir im Vergleich zu unserer üblichen Offseason eine Menge zusätzlicher Testtage, um das Motorrad für die Saison vorzubereiten. Vor Argentinien ist das Ziel klar. Ich will gewinnen, aber ich weiß auch, dass es eine lange Saison ist. So werde ich einfach entspannt und ohne Druck antreten und das tun, wofür ich den ganzen Winter über trainiert habe. Ich liebe den Ort in Argentinien, er war schon immer etwas Besonderes für mich, denn hier habe ich mein erstes Podium in der MX2 erreicht, also fühle ich immer ein besonderes Gefühl, wenn ich hierher komme. Es gibt viele gute Jungs da draußen. Ich weiß, dass ich nicht jedes Rennen gewinnen kann, aber ich möchte konstant auf dem Podium stehen und um Siege kämpfen. Ich schaue nicht zu weit nach vorn. Auf jeden Fall will ich mitmischen und das Ziel ist klar, die Weltmeisterschaft zu gewinnen.“

Romain Febvre

„Ich bin jetzt fast bei 100 %, und die Saison wird sehr lang werden. Ich liebe diese Strecke in Argentinien. Das Ziel wird sein, bei jedem Rennen so viele Punkte wie möglich zu holen. 2021 hat mir im Vergleich zu Herlings manchmal der Speed gefehlt, und das ist ein Punkt, an dem wir mit Kevin Strijbos gearbeitet haben. Wenn ich regelmäßig gute Starts hinlege, wie im ersten Rennen in Hawkstone, weiß ich, wozu wir in dieser Saison in der Lage sind. Los geht’s.“

Jorge Prado

„Ich glaube, ich habe alles getan, um in meiner besten Form zu sein. So hoffe ich, dass ich in diesem Jahr bei jedem einzelnen Rennen auf dem Podium stehen und so viele Siege wie möglich einfahren kann. Natürlich ist das Hauptziel, den Titel zu holen. Ich denke, ich bin dazu in der Lage. Es ist bereits mein viertes Jahr, in dem ich um den Titel kämpfe, also hoffe ich, dass ich das auch in diesem Jahr schaffen kann. Wenn man sich meine letzten Jahre ansieht, habe ich mich fast jedes Jahr verletzt, 2021 sogar zweimal. Das sind viel zu viele Verletzungen, um mit klarem Kopf fahren zu können. Ich wünsche mir eine gesunde Saison, ein Jahr ohne Pech! Ich will nicht unbedingt Glück, aber ich will kein Pech!“

Maxime Renaux

„Ich fühle mich definitiv bereit für den Start in die Saison. Der Winter war gut. Wir haben viel getestet und trainiert, also bin ich bereit. Mein Ziel für die erste Runde ist es, mein Bestes zu geben und meine Saison von dort aus zu gestalten. Die Strecke in Argentinien gefällt mir sehr gut. Natürlich habe ich tolle Erinnerungen an das letzte Jahr, als ich in meiner Rookie-Saison nach einigen guten Kämpfen meinen ersten Rennsieg in der MXGP-Klasse erringen konnte. Außerdem gibt es in Argentinien eine Menge Fans, die immer für eine tolle Atmosphäre sorgen, und das liebe ich.“

Ruben Fernandez

„Ich habe alle Ziele, die ich mir für 2022 gesetzt hatte, erreicht, also muss ich mich jetzt noch ein bisschen steigern. Ich hatte 2022 zwei Podiumsplätze, also möchte ich sicherstellen, dass ich öfter um Podiumsplätze kämpfe, und natürlich werde ich meinen ersten Sieg anstreben. Mein Ziel ist es, in der Meisterschaft unter die ersten Drei zu kommen. Jetzt muss ich mich anstrengen, um das zu erreichen, und wir werden sehen, wie sich die Dinge entwickeln.“

Glenn Coldenhoff

„Ich meine, die erste Runde ist immer etwas seltsam, und nach der ersten Runde kann man noch nichts sagen. Ich fühle mich gut, setze mich nicht unter Druck und fahre dorthin, um es zu genießen. Wenn ich so fahre wie in den letzten Monaten und so fahre, wie ich es kann, dann werde ich definitiv nicht weit von einem Top-Fünf-Ergebnis entfernt sein. Ich denke, wenn ich mit einem Platz unter den ersten Fünf in die Meisterschaft starte, werde ich das annehmen.“

Mattio Guadganini

„Im dritten Jahr, in dem man in einem solchen Team arbeitet, schätzt man das, was man hat, vielleicht nicht mehr so sehr. Also bin ich wieder dazu übergegangen, das, was ich habe, mehr zu schätzen. Ich habe mich daran erinnert, wo ich vor 5 Jahren war und verstanden, wo ich in so kurzer Zeit angekommen bin. Das macht mir bewusst, dass ich etwas Wichtiges erreicht habe, auch wenn es nicht so gelaufen ist, wie ich gehofft hatte. Ich versuche, bei allem, was ich tue, den Spaß an der Sache zu behalten, denn dann kann ich meine Arbeit viel besser und leichter erledigen. Es ist nicht einfach, aber ich versuche, meine Chance zu genießen, das Beste daraus zu machen.“