Louis Vosters über die Trennung von Yamaha
Der ehemalige Besitzer des Monster Energy Yamaha MXGP-Teams, Louis Vosters, hat in den niederländischen Medien über seine Trennung von Yamaha und sein zukünftiges Projekt mit Fantic gesprochen.
Dass Vosters mit dem Projekt Fantic dem MXGP Paddock erhalten bleibt, ist eine gute Nachricht für den Sport, denn Vosters‘ Streben nach Perfektion ist wohlbekannt.
„Ich habe zum ersten Mal ein komplett niederländisches Team, und das gefällt mir sehr. Mir ist auch klar, dass wir nicht um den Weltmeistertitel fahren werden. Aber wenn man sieht, wie Glenn in den letzten sechs Monaten gefahren ist, kann er immer noch mithalten. Außerdem ist er sehr motiviert. Außerdem ist es schön, Roan van de Moosdijk im Team zu haben“, so Vosters über die Zukunft als Fantic Team.
Mit Kevin Strijbos holt sich Vosters nicht nur einen ehemaligen GP-Piloten, sondern auch einen Konditionstrainer ins Team. Weiterhin glaubt er an die Tatsache, dass in unserem Sport seltsame Dinge passieren können, und so hat das Team seinen Aussagen nach nichts zu verlieren, denn sie werden der Underdog sein.
Doch kommen wir zurück zur Trennung von Yamaha. Nach dem Ende der Saison 2023 wurde bekannt, dass Louis Vosters und sein Wilvo Team nicht mehr das offizielle Yamaha MXGP Werksteam sein werden. Mit 63 Podestplätzen, zwölf GP-Siegen und zwei Konstrukteurs-Titeln war die Zusammenarbeit mehr als bemerkenswert. In den letzten 37 Grands Prix der vergangenen zwei Jahre gab es 37 Podestplätze, darunter das Podium beim MXGP von Finnland in Hyvinkää mit Glenn Coldenhoff, Jeremy Seewer und Maxime Renaux auf dem Podium.
„Ich habe es nicht kommen sehen, es hat mich total überrascht. Ich dachte, sie kämen, um über einen Drei-Jahres-Vertrag zu sprechen, denn das hatten wir vorab schon besprochen. Sie sind zuerst eine Stunde lang durch das Gebäude gelaufen, haben sich unterhalten und Kaffee getrunken. Dann haben wir uns hingesetzt und sie sagten nur: ‚Wir kündigen.‘ Innerhalb von fünf Minuten saßen sie im Auto und waren weg.“
Verwundert blieb Louis Vosters im ehemaligen Yamaha Factory Racing Hauptquartier zurück und wusste nicht, was er zur Entscheidung von Yamaha sagen sollte.
„Nach acht Jahren der Zusammenarbeit ist das seltsam, finde ich, ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich habe hier sechzehn Mitarbeiter, die von mir abhängig sind. Es ist auch meine Leidenschaft, nicht wahr? Ich glaube, es war eine politische Entscheidung. Es ist ja nicht so, dass wir uns streiten. Ich bin nicht nachtragend, und ich glaube nicht, dass wir uns etwas vorwerfen können, wir haben keine Fehler gemacht.“
Es war sogar Yamaha, die den Anstoß in Richtung Fantic gaben, denn die Basis der Fantic MX Modelle ist bekanntlich Yamaha. Nach acht Jahren Erfahrung mit den blauen Bikes gibt es kaum eine bessere Möglichkeit, in dieses neue Projekt zu starten. Die ursprünglich weißen Fantics, werden unter dem Zelt von Louis Vosters jedoch schwarz sein. So wird es in der Saison 2024 an Glenn Coldenhoff und Roan van de Moosdijk liegen, sich mit den „schwarzen Yamaha’s“ einen Namen zu machen.