Lexi Pachmann spricht über ihre WMX Rookie Saison

Lexi Pachmann beim MXGP in Spanien

Lexi Pachmann beim Auftakt der WMX Saison in Spanien

Mit gerade einmal 17 Jahren hat sich Lexi Pachmann einen Traum erfüllt und ihre erste Saison in der FIM Women’s Motocross World Championship (WMX) bestritten. Das deutsche Nachwuchstalent hat sich mutig der internationalen Konkurrenz gestellt und dabei wertvolle Erfahrungen gesammelt.

In unserem Interview spricht die ehrgeizige Fahrerin über die Herausforderungen ihrer Debütsaison, besondere Highlights wie ihren ersten Home-GP in Teutschenthal und ihre spannenden Pläne für die kommende Saison. Lexi erzählt auch, was die Zusammenarbeit mit dem Schmicker Racing Team für ihre Karriere bedeutet und warum sie anderen deutschen Fahrerinnen den Schritt in die WMX ans Herz legt.

Ein inspirierender Einblick in die Welt einer jungen Athletin, die sich voller Leidenschaft in der Elite des Motocross-Sports beweist.

Wie fühlst du dich nach deiner ersten Saison in der WMX? Welche Erfahrungen haben dich am meisten geprägt?

Es war für mich eine sehr lange Saison mit viel Reisen und vielen neuen Eindrücken. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen, dass ich mit 17 meine erste komplette WMX-Saison fahren konnte. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die mir das ermöglicht haben.

Was waren die größten Herausforderungen, denen du dich in deiner Debütsaison stellen musstest?

Die Strecken waren eine große Herausforderung, da sie alle neu und sehr anspruchsvoll waren.

Weite Sprünge gehören für Lexi Pachmann bei der WMX einfach dazu
Weite Sprünge gehören für Lexi Pachmann bei der WMX einfach dazu

Welches Rennen bleibt dir besonders in Erinnerung, und warum? Gab es einen Moment, auf den du besonders stolz bist?

Besonders in Erinnerung wird für mich mein erster Home-GP in Teutschenthal bleiben, wo ich bis zur vorletzten Kurve auf P15 lag, dann leider gestürzt bin und auf P22 ins Ziel kam.

Wie hast du dich mental und körperlich auf den Einstieg in die WMX vorbereitet? Hat sich deine Herangehensweise während der Saison verändert?

Mental und körperlich habe ich mich mit KS-Sportsworld vorbereitet, besonders mit Kolja Wrase, der mich schon seit einigen Jahren unterstützt. Wir haben über die Saison meinen Plan angepasst, und Kolja hat mich intensiver betreut, unter anderem auch beim GP Deutschland und Holland.

Wie war es, zum ersten Mal gegen die besten Fahrerinnen der Welt anzutreten? Hat dich das motiviert oder auch eingeschüchtert?

Beim ersten GP war ich sehr nervös und hatte Respekt gegenüber den anderen Fahrerinnen, aber das legte sich von Rennen zu Rennen. Besonders aufregend war dann nochmal Teutschenthal, wo ich vor Familie, Freunden und Fans gefahren bin. Mittlerweile verstehe ich mich mit vielen Fahrerinnen sehr gut.

Welche Strecke im WMX-Kalender hat dir am meisten Spaß gemacht, und warum? Gab es eine Strecke, die dir besonders schwerfiel?

Am meisten Spaß hatte ich in Lugo (Spanien) und Teutschenthal. Beide Strecken gefielen mir sehr gut. Hingegen fiel mir der GP in Arnheim besonders schwer, wo ich sehr mit der Strecke und mir selbst zu kämpfen hatte.

Was hast du aus deiner ersten Saison gelernt, das du in die kommende Saison mitnehmen wirst?

Ich nehme meine Erfahrungen aus dieser Saison mit und habe viele neue Strecken kennengelernt.

Lexi Pachmann #257, im Startgetümmel der WMX
Lexi Pachmann #257, im Startgetümmel der WMX

Was waren die größten Unterschiede zwischen der WMX und den Rennserien, in denen du vorher gefahren bist?

Die Strecken waren viel anspruchsvoller und größer. Das Fahrerfeld mit den besten Mädels der Welt war natürlich auch viel stärker.

Wie war es, nach einem Jahr als Privateer nun für 2025 mit Schmicker Racing ein Team gefunden zu haben? Was bedeutet das für dich und deine Karriere?

Es war für uns als kleines privates Team eine Herausforderung, die komplette WMX zu fahren. Ich freue mich riesig, zum ersten Mal in meiner Karriere in einem professionellen Team zu fahren. Für mich ändert sich einiges: Ich arbeite ab jetzt mit meinem Trainer Jef Janssen zusammen. Ich werde auch öfter bei meinem Team in Gardelegen sein, wo ich mein eigenes Zimmer habe.

Welche Veränderungen erwartest du durch die Zusammenarbeit mit Schmicker Racing? In welchen Bereichen erhoffst du dir die größte Unterstützung?

Ich glaube fest daran, dass mich das professionelle Umfeld in meiner Entwicklung weiter nach vorne bringen wird, besonders das Training bei Jef mit der Gruppe. Zusätzlich wechsle ich die Marke von Yamaha auf KTM, was für mich auch eine große Veränderung ist.

Was sind deine Pläne und Ziele für die kommende Saison? Gibt es bestimmte Dinge, die du besser machen möchtest?

Mein Fokus liegt klar auf der nächsten Saison mit der DMX und der WMX. Diese beiden Serien werde ich komplett fahren. Meine Ziele sind, regelmäßig in die Punkte zu fahren bei der WMX und in der DMX unter die ersten fünf zu kommen. Ich werde mich noch besser und intensiver auf die Saison vorbereiten.

Würdest du deutschen Mädels raten, den Schritt in die WMX zu wagen? Und wenn ja, warum?

Ja, definitiv, weil man dort durch die anspruchsvollen Strecken viele Erfahrungen sammelt und die starken Mädels einen schneller werden lassen. Auch wenn man am Anfang Respekt hat, wird das auf jeden Fall von Mal zu Mal besser. Ich fand es sehr gut, dass sich dieses Jahr so viele deutsche Mädels der Aufgabe gestellt haben, und ich würde mich freuen, wenn nächste Saison ein paar dazukommen.

Mit ihrer Einstellung, ihrem Ehrgeiz und der Unterstützung ihres neuen Teams blickt Lexi Pachmann voller Zuversicht in die Zukunft. Wir wünschen ihr für die kommende Saison viel Erfolg und freuen uns darauf, sie weiterhin auf ihrem Weg zu begleiten!