KTM-Krise: Produktionsstopp verlängert sich

Die Produktion könnte bei KTM doch länger als gedacht ruhen. / Foto: KTM
Der österreichische Motorradhersteller KTM steckt weiterhin tief in der Krise. Neben finanziellen Schwierigkeiten und dem Rücktritt von Konzernchef Stefan Pierer sorgt nun eine weitere Hiobsbotschaft für Unruhe: Der Insolvenzverwalter warnt vor dramatischen Folgen, sollte der Sanierungsplan scheitern. Die Entscheidung darüber fällt am 25. Februar.
Ursprünglich war geplant, die Produktion in Mattighofen bald wieder hochzufahren, doch dieser Zeitplan gerät weiter ins Wanken. Wegen hoher Lagerbestände könnte der Fertigungsstopp nun bis mindestens Ende März andauern. Laut Insolvenzverwalter Peter Vogl ist dies eine notwendige Maßnahme, um das Unternehmen finanziell zu stabilisieren. Doch ohne eine schnelle Lösung droht KTM, weiter an Marktanteilen zu verlieren.
Parallel dazu läuft die Investorensuche auf Hochtouren. Während bereits 23 Interessenten ihr Interesse bekundet haben, darunter auch Remus-Chef Stephan Zöchling, wurde ein alternatives Übernahmeangebot von Whitebox abgelehnt. Vogl erklärte, der Vorschlag sei nach österreichischem Recht nicht umsetzbar und würde den Gläubigern nur dann eine Verbesserung bringen, wenn sie zunächst auf ihre Quote verzichten und eine Nachfinanzierung bereitstellen.
Besonders alarmierend: Sollte der Sanierungsplan scheitern, droht KTM die Zerschlagung. Vogl warnt ausdrücklich davor, den Sanierungsplan zugunsten eines unsicheren Alternativangebots abzulehnen. Ein Konkurs würde den Gläubigern lediglich eine Quote von 15 Prozent ermöglichen – ein drastischer Einschnitt.
Ob und wann die Produktion tatsächlich wieder hochgefahren wird, bleibt weiterhin ungewiss. Die kommenden Wochen sind entscheidend – für das Unternehmen, seine Mitarbeiter und die Zukunft des traditionsreichen Motorradherstellers.