KTM Krise: Am Freitag den 13. geht das Licht aus!

Die KTM Produktionslinien werden ab heute, bis Ende Februar still stehen. / Foto: KTM

Die KTM Produktionslinien werden ab heute, bis Ende Februar still stehen. / Foto: KTM

KTM steckt weiterhin knietief in der Krise: Milliarden-Schulden türmen sich bei Banken, Lieferanten, dem Finanzamt und der Krankenkasse auf. Was einst eine Erfolgsgeschichte „Made in Mattighofen“ war, droht nun, unter der Last der Verbindlichkeiten zusammenzubrechen. Tausende Mitarbeiter bangen um ihre Jobs, und Fans hoffen verzweifelt, dass der Motorradgigant die Kurve kriegt.

Hoffnungsschimmer für die Belegschaft: Gehälter und Weihnachtsgeld

Ein kleiner Funken Hoffnung: In der vergangenen Woche hat KTM erste Zahlungen an die Mitarbeiter geleistet. Ein Tagesanteil der Novembergehälter und ein Teil des Weihnachtsgeldes wurden überwiesen. Aber der große Brocken – die restlichen Novemberlöhne und der Großteil des Weihnachtsgeldes – wird erst im Januar aus dem Insolvenzgeld fließen.

Produktionspause: Stillstand im Werk

Die Maschinen bei KTM stehen ab heute still – und das nicht nur über die Feiertage. Somit gehen am Freitag den 13. die Lichter aus, was hoffentlich kein schlechtes Omen ist. Somit wird die Montage der Bikes für den gesamten Januar und Februar auf Eis gelegt. Erst ab März soll der Betrieb langsam wieder hochgefahren werden, dann aber nur noch im Einschichtsystem. Eine längere Auszeit als üblich: Die ohnehin geplante Weihnachtsruhe wurde vorgezogen und um eine Woche verlängert. Insgesamt pausiert die Produktion damit zweieinhalb Monate.

Kündigungen und Lagerstau: Schwierige Zeiten für KTM

Für 250 Mitarbeiter war bereits Anfang Dezember ein rabenschwarzer Monat – sie erhielten ihre Kündigung. Gleichzeitig lief die Produktion weiter, obwohl in den Werkshallen beeindruckende 130.000 Motorräder auf Lager stehen. Die bittere Ironie: Während die Bikes verstauben, bangen viele Mitarbeiter um ihre Zukunft.

Doch während in den Werkshallen Ruhe einkehrt, wird hinter den Kulissen weiter an Lösungen gearbeitet. Das Ziel: Den Fortbestand von KTM sichern und Perspektiven für die gekündigten Mitarbeiter schaffen.

Der März als Schicksalsmonat

Der Blick richtet sich auf den März, denn dann laufen die 90 Tage ab, in denen ein Sanierungsplan mit den Gläubigern ausgearbeitet werden sollte. Dabei will KTM nicht nur die Schieflage beheben, sondern sich so aufstellen, dass das Unternehmen langfristig gestärkt aus der Krise hervorgeht.. Kann KTM die gigantischen Herausforderungen bewältigen? Schafft es das Unternehmen, den Neustart zu meistern und die Motorräder aus Mattighofen wieder auf die Strecke und Straße zu bringen? Fans, Mitarbeiter und die gesamte Branche warten gespannt auf den nächsten Akt im Drama rund um KTM.