KNMV verweigert Stark Future die Starterlaubnis

Erneut ein Rückschlag für Stark Future.

Erneut ein Rückschlag für Stark Future. / Foto: Stark Future

Am kommenden Wochenende sollte Jorge Zaragoza auf einer Stark Varg beim Supercross Goes an das Startgatter rollen. Wie nun bekannt wurde, erhält die Stark auch im niederländischen Königreich keine Starterlaubnis. 

Obwohl der niederländische Motorsportverband, KNMV, den Übergang vom Verbrennungs- zum Elektromotor begrüßt, ist seiner Meinung nach zu wenig über die Gefahren des Fahrens mit einem Elektromotor bekannt, sodass man Zaragoza und Stark Future keine Starterlaubnis erteilen kann.

Der KNMV möchte aufgrund der Verwendung von Batterien und Säuren zunächst eine gründliche Erforschung durchführen. Erst nach dieser Untersuchung wird über eine Genehmigung entschieden. Um mit einem Elektromotorrad neben den normalen Motocross-Motorrädern an einem Wettbewerb teilnehmen zu können, sind bekannterweise zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen erforderlich. 

Die Schweizer machen es möglich.

Etwas weiter südlich zeigt der Schweizer Motorradverband „Swiss Moto“, dass man sich bereits diesen Problemen angenommen hat und erlaubt den Start von Elektro-Bikes im eigens geschaffenen Swiss Moto E-Cup.

Speziell ausgerüstete Kommissare übernehmen die Hochvolt-Absicherung und erhalten zusätzlich eine Schulung im Umgang mit Elektrofahrzeugen. Die Ausrüstungsgegenstände sind im Reglement ersichtlich. Sie sind für Veranstalter obligatorisch, aber auch die Fahrer müssen zusätzliche Schutzvorrichtungen vornehmen. So muss am Bike eine Abrissleine installiert sein, um sogenannte «Gasklemmer» auszuschließen und im Gefahrfall das Bike stromlos zu setzen. 

Die größte Sorge der Niederländer ist jedoch, wie sich die Akkus bei einem Sturz und einer Beschädigung verhalten. Grundsätzlich reagieren die Batterien generell auf zwei Arten. Zum einen, gar nicht (neuste Batterie-Generation) oder im schlimmsten Fall, mit Brand. Auch für diesen Fall haben die Schweizer eine Lösung erarbeitet. Im Brandfall wird zunächst die Strecke (und Leute) gesichert, dann dämmen geschulte Streckenposten mit einem speziellen Löscher den Brand ein. Falls nötig und möglich, ziehen die Streckenposten mittels Erdungsstange (1’500Volt) das Fahrzeug aus der Gefahrenzone. Der Rennleiter entscheidet dann auf einen Einsatz der Feuerwehr.

Sieg in England

In England erhielt die Stark Varg vor Kurzem die Starterlaubnis für die britische Arenacross-Meisterschaft und konnte das Rennen in Manchester mit Jack Brunell gewinnen und sich gegen die Verbrenner-Bikes durchsetzen. Auch da ergriffen die Organisatoren viele zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, um den Start des beliebten Elektro-Bikes aus Spanien zu ermöglichen.

Aktuell ist der KNMV noch nicht dazu bereit, Elektromotorräder für Rennen zuzulassen. Der niederländische Verband betont jedoch, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen sorgfältig auszuarbeiten. Dies ist notwendig, um in Zukunft die Teilnahme von Elektromotorrädern bei Rennen zu realisieren. Auch die FIM befindet sich ebenfalls auf diesem Weg wie die Niederländer. 

Nachdem Taddy Blazusiak aufgrund gleicher Sicherheitsbedenken der Start bei der SuperEnduro-Weltmeisterschaft verweigert wurde, wird nun an einer Lösung gearbeitet, um Elektro-Bikes die Teilnahme zu ermöglichen. Es bleibt unklar, wann im Fall der FIM und des KNMV diese Maßnahmen umgesetzt werden.

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