Ken Roczen und der explodierende Stoßdämpfer

Ken Roczeen gging bei seinem Crash in Nashville hart zu Boden.

Ken Roczeen gging bei seinem Crash in Nashville hart zu Boden. / Foto: Feld Entertainment

In Nashville stellte der Ken Roczen im Heat Race seine Suzuki nach einer souveränen Führung auf Platz 5 ab und startete das Main Event mit einer sehr überzeugenden Pace auf Platz 2. Hier konnte er zu Beginn den hinter ihm liegenden Jett Lawrence auf Abstand halten und am in Führung liegenden Eli Tomac dranbleiben, bevor es zum dramatischen Crash kam.

Vor den Whoops befand sich eine sehr steile ,,Rhythmsection‘‘, die zu Beginn nur Ken Roczen und Eli Tomac in einem ganzen Satz als Triple übersprangen. Dabei sprang man aus großer Höhe in eine kurze Landung, wobei enorm viel Kraft auf die Stoßdämpfer übertragen wurde. Während der Landung explodierte das Gehäuse des Stoßdämpfers und die darauffolgenden Whoops wurden für Ken Roczen zum Verhängnis.

Der Dämpfer verlor seine Funktion und katapultierte den Suzuki Piloten aus dem Sattel und ließ ihn gefährlich über den Lenker absteigen. Ken Roczen konnte den Aufprall mit einer guten Körperbeherrschung noch einigermaßen abdämpfen.

In der Wiederholung und auf einigen Bildern der Fotografen ließen sich aber einige Details zum Sturz erkennen. Das linke Sprunggelenk wurde sehr stark überdehnt und gleicht sich mit dem Vorfall von Eli Tomacs Achillessehnenverletzung aus der letzten Supercross-Saison. Ebenso ließen sich einige Teile des Stoßdämpfers auf den Aufnahmen identifizieren. Laut eigenen Aussagen ist Kenny soweit okay, weiteres wird sich am Montag bei den MRT’s ergeben.

Das Team führt ebenfalls einige Untersuchungen am defekten Stoßdämpfer durch, da dieser nur ca. 3 Betriebsstunden aufwies und eine solche Fehlfunktion noch nie festgestellt wurde. Man schließt eine defekte Dichtung aus.

Ken Roczen schloss seine Mitteilung an die Fans auf Instagram mit humorvollen Worten ab: „Was für ein Jammer. Es wäre ein guter Kampf geworden. Aber wieder einmal kann man eine alte deutsche Eiche nicht einfach so zu Fall bringen. Ich komme wieder. Ich weiß nur noch nicht, wann“, so der Deutsche.

Immer wieder experimentierte Roczen mit unterschiedlichen Fahrwerkherstellern, doch der neueste Fall sorgt mit Sicherheit nicht für steigendes Vertrauen in den von ihm gewählten Fahrwerkprofi Factory Connection. Ob es nun nach diesem Vorfall zu einem erneuten Wechsel kommen wird, steht jedoch in den Sternen.