Ken Roczen – Erfolg mit zwei Fahrwerksherstellern

Ken Roczen ist so gut wie lange nicht mehr und ein Grund dafür ist sein Setup, was aus zwei verschiedenen Fahrwerksherstellern besteht.

Ken in Los Angeles mit der Showa-Gabel. // Foto: Garth Milan / Red Bull Content Pool

Ken Roczen ist zurzeit so gut wie lange nicht mehr und man sieht dem Deutschen förmlich an, dass er sich auf seiner Suzuki wohl fühlt. Ein Grund dafür wird sicher auch sein Setup sein, was ungewöhnlicherweise aus zwei verschiedenen Fahrwerksherstellern besteht.

Ken arbeitet viel am Setup

Roczen ist dafür bekannt, ständig an seinem Setup zu arbeiten und auch öffentlich darüber zu reden, wenn er mit seinem Bike nicht zufrieden ist. Während wir diese Zeilen schreiben, testet Kenny in Florida mit seinem Fahrwerksmann die Abstimmung für das MXoN in Ernee.

Bereits im Februar berichteten wir über die Setup-Suche bei H.E.P. Suzuki und wollen dies an dieser Stelle wieder tun. Die gelben Jungens aus Kalifornien waren in den letzten Monaten extrem fleißig, was man nicht nur am Bike sieht, sondern auch an den Ergebnissen.

Verschiedene Fahrwerke beim SMX

Während der SMX-Playoffs und dem Finale am vergangenen Wochenende sagten viele Fahrer und Teams, dass es schwierig sei, das richtige Setup zu finden. Man wechselte zwischen Motocross- und Supercross-Setups hin und her. Die einen mit Erfolg, die anderen ohne.

So ist es auch bei Roczen, der im Gegensatz zu den meisten seiner Kontrahenten zumindest auch offiziell auf zwei verschiedene Fahrwerkshersteller vertraut. Ihm zur Seite steht seit Februar Matt Andruk, der sich intensiv um Ken kümmert.

In Chicagoland prankt das KYB-Logo auf Kens Gabel. // Foto: Garth Milan / Red Bull Content Pool

Showa-Hülle, KYB-Innereien

So setzt Kenny bei seinem Outdoor-Setup auf eine Gabel von KYB, zumindest im Inneren. Die Außenrohre sehen jeweils gleich aus, denn das Team nutzt die goldenen Standard-Außenrohre der RM-Z 250 und hat darin eine KYB PSF1 Luft Cartridge verbaut. Roczen ist Komfort wichtig und deshalb setzt er bei seinem Motocross-Setup laut verschiedenen Medien auf diese Kombination.

Beim Supercross hingegen verbaut die H.E.P.-Truppe eine A-Kit-Gabel von Showa. Die Showa-Gabel vermittelt ein deutlich strafferes Gefühl, was Ken beim SX besser gefällt. Des Weiteren wurde an Kens Suzuki das Rahmenheck gesenkt, was auch einen Einfluss auf das Fahrverhalten hat.

Ken’s Motor kann jeder haben

Nur leichte Unterschiede weißt das Setting des Antriebsaggregates des gelben Mopeds aus. Amerikanische Medien berichteten uns, dass so gut wie alle Änderungen auch von „Jedermann“ vorgenommen werden können bzw. auch direkt bei Twisted Development gekauft werden können. Wer also die nötige Kohle hat, let’s go!

Aktuell durften unsere US-Kollegen Ken’s Bike in Kalifornien testen und sie verrieten uns, dass sich die Suzuki extrem ausbalanciert, fahrbar und human anfühlt. Keinen Power-Motor á la Max Nagl, aber trotzdem nicht zu wenig Leistung.

Johannes Bikes stellt Bikes fürs MXoN

Ein gutes Setup wird Ken auch beim MXoN brauchen und damit der Übersee-Transport nicht zu kompliziert wird, stellt Johannes Bikes die Motorräder für Ken: „Wir bringen unser Equipment zum MXoN und das HEP Team ihre Sepcial Parts. Das Team betreut Ken auch vor Ort. Wir kennen uns schon lange und haben immer Kontakt, daher hat er uns gefragt, ob wir das machen können,“ erklärte uns Daniel Johannes.

Egal wie, Ken scheint sich sehr wohl mit seinem Bike zu fühlen und genießt die Vorteile eines Teams ohne Werksstatus. Bei denen werden verschiedene Fahrwerkshersteller eher nicht gerne gesehen. Auch wenn es ab und an mal wieder vorkommt. Wir dürfen gespannt sein, wie der Deutsche in Ernee mit seinem Setting zurechtkommt.

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