Ken Roczen mit Laufsieg beim SMX Playoff 2
Bei der zweiten SMX Playoff Runde auf dem Chicagoland Speedway schaffte es Ken Roczen mit Laufsieg erneut aufs Podium. Kann der Deutsche den Titel holen?
Motocross-Track?
Der Track auf dem Chicagoland Speedway war eher eine Highspeed-Motocross-Strecke als Supercross lastig. Für die Teams stellte sich erneut die Frage: SX- oder MX-Fahrwerk. Letzteres wurde in den meisten Fällen zunächste gewählt, manche switchen wieder zurück zum SX-Fahrwerk.
Der Boden selbst zeigte sich von seiner besten Seiten. Trotz viel Nieselregen über den Tag hinweg, sah die Strecke stets raceble aus und bot den Fahrern einige Linien an. Teilweise durften die Piloten aus verschiedenen, wunderbar runden Spurrillen und Mini-Anliegern wählen. Ein feuchter Traum für jeden, der gern eine Nacht in Rut-City verbringt.
Schnellste Quali-Zeit für Roczen
Einer, der sich bei solchen Gegebenheiten äußerst wohl fühlt kommt aus Deutschland und hört auf den Namen Roczen. Ken Roczen. Der Deutsche schraubte den Gasgriff seines gelben Krads bereits in der Qualifikation derart heftig, dass er sich die Pole Position sicherte.
Die Fans hofften nun natürlich auf einen Gesamtsieg des Suzuki-Piloten, doch eine alte Statistik sitzt Kenny seit Jahren im Nacken: Wenn der Deutsche die schnellste Quali-Zeit bei einem SX fährt, hat er noch nie das Finale gewonnen. Wie gut, dass die SMX kein Supercross ist…
Mäßiger Start
Jedoch standen „Kickstart-Kenny“ mäßige Starts im Weg. Im ersten Moto kam er nur als Achter aus den ersten Kurven und musste sich nach vorn arbeiten. Dabei fackelte der Deutsche zunächst nicht lange. Selbst an Erzfeind Justin Barcia fand die #94 hurtig einen Weg vorbei. Auf Rang 3 war nach 20 Minuten plus eine Runde allerdings Schluß.
Ken Roczen mit Laufsieg
Mit Rang 5 nach dem Start begann der zweite und entscheidende Lauf schon etwas besser für Ken und er machte schnell „quick moves“. In der Folge attackierte Roczen nicht nur den Track, sondern auch den Führenden Jett Lawrence. Der Australier wollte sich aber anscheinend nicht auf einen Kampf einlassen und ließ Roczen mit einem Wink passieren. Wow! So etwas sieht man eher selten im professionellen Racing.
Lawrence argumentierte später, dass er das berühmte „Bigger Picture“, sprich die Meisterschaft, im Hinterkopf hatte und wußte, dass er selbst trotz Roczens Laufsieg den Tagessieg holt.
Roczen zum zweiten Lauf: „Es war das perfekte Rennen. Nach schnellen Überholmanövern am Anfang kam ich direkt an Jett heran. Wir hatten unterschiedliche Spuren und ich würde sagen, dass ich am Ende auch schneller war.“
Enge Tabellenspitze
Während Lawrence also die Tageswertung gewann, finishte Ken als Zweiter und Chase Sexton bei seinem Heimspiel als Dritter. Die drei sind es auch, die in er Tabelle wie folgt an der Spitze stehen: Sexton 90 Punkte, Lawrence 88 Punkte, Roczen 80 Punkte. Beim Finale gibt es dann die dreifache Punktzahl und der Track sieht eher SX-lastig aus.
Die kleine Klasse dominierte übrigens Hunter Lawrence vor Jo Shimoda und Haiden Deegan, die auch die Top 3 in der Tabelle sind. Hier die Highlights.