Junioren-Motocross-WM 2025: Deutsches Team mit achtbarem Ergebnis

JWC 2025 Team Germany

JWC 2025 Team Germany. / Foto: Kai Brake

Anspruchsvolle Bedingungen, ehrgeizige Fahrer und eine Strecke mit Tücken: Bei der FIM Junioren Motocross-Weltmeisterschaft 2025 im französischen Romagné zeigte das deutsche Team trotz schwieriger Umstände eine couragierte Leistung. Mit fünf Finalteilnehmern aus drei Klassen erreichte die Mannschaft am Ende einen soliden achten Rang in der Teamwertung.

Strecke fordert alles – Wetter erschwert die Bedingungen

Schon am Samstag, dem Tag der Qualifikationen, präsentierte sich der rund 1.580 Meter lange Kurs von Romagné technisch anspruchsvoll: tiefe Spurrillen, enge Richtungswechsel und harte Sprungkombinationen verlangten den Nachwuchstalenten alles ab. In der Nacht zum Finalsonntag kam es dann knüppeldick: Anhaltender Regen weichte den Boden komplett auf und machte die Strecke zur echten Herausforderung – fahrerisch wie taktisch.

JMX65: Loberenz kämpft sich nach vorn

In der 65ccm-Klasse sorgten Jesko Loberenz und Marlo Rach für deutsche Finalpräsenz. Loberenz sicherte sich mit Platz 7 in seiner Qualifikationsgruppe souverän das Ticket, Rach folgte auf Rang 10. Für Matteo Bauten (23., Gruppe B) und Oskar Walter (29., Gruppe A) war hingegen bereits am Samstag Schluss.

Im einzigen gewerteten Lauf am Sonntag kämpfte sich Loberenz trotz schwieriger Streckenverhältnisse auf Rang 16 ins Ziel. In den Schlussrunden kam es dabei zu einer unglücklichen Berührung mit dem bis dahin führenden Kannon Zabojnik. Der Vorfall beeinflusste nicht nur das Tempo an der Spitze, sondern auch den Verlauf des Rennens. Am Ende wurde dennoch der Amerikaner zum Sieger erklärt wurde, obwohl er nicht als erster über die Ziellinie kam. Das Rennen wurde aufgrund der Streckenbedingungen abgebrochen und eine Runde vor dem Zusammenstoß gewertet.

Teamkollege Marlo Rach musste dem tiefen Geläuf Tribut zollen, kam nur zwei Runden weit und wurde auf Platz 32 gewertet. Ein geplanter zweiter Lauf wurde aufgrund der Wetterverhältnisse abgesagt.

JMX85: Hahn mit Kampfgeist – Verletzungspech bei Kranhold

In der 85ccm-Klasse schafften es Simon Hahn und Neo Nindelt in die beiden Finalrennen. Hahn zeigte dabei eine starke Aufholjagd: Nach einem frühen Sturz im ersten Lauf kämpfte er sich auf Rang 20 zurück. Im zweiten Durchgang erwischte er erneut keinen guten Start, arbeitete sich aber mit viel Einsatz auf Rang 14 vor.

Weniger Glück hatte Neo Nindelt, der im ersten Lauf stürzte und auf Rang 34 landete. Den zweiten Lauf trat er verletzungsbedingt nicht mehr an. John Kranhold war bereits nach dem freien Training raus – eine Verletzung bedeutete das vorzeitige Aus. Jamiro Peters und Bela Ullrich verpassten die Finalqualifikation knapp.

JMX125: Nur Meyer schafft den Sprung

In der Königsklasse der Junioren, der 125ccm-Kategorie, schaffte es mit Max Meyer nur ein deutscher Fahrer in die Endläufe. Meyer lieferte mit den Plätzen 22 und 20 zwei solide Läufe ab, auch wenn ein Sprung in die Top 15 außer Reichweite blieb punktete der Youngtser für das deutsche Team.

Oskar Romberg verpasste den Finaleinzug nur knapp mit Rang 19 in der Qualifikation. Auch Mark Tanneberger, Finn Lange und Tim Schröter mussten nach dem Samstag die Zelte frühzeitig abbrechen.

Teamwertung: Platz 8 – solide Bilanz unter schwierigen Vorzeichen

Trotz Verletzungspech und schwieriger Streckenverhältnisse erreichte das deutsche Team in der Nationenwertung einen respektablen achten Rang. Die Erkenntnis: In allen Klassen steckt Potenzial, der Teamgeist stimmt – und mit ein wenig mehr Rennglück ist bei den kommenden internationalen Einsätzen für die Junioren noch mehr drin.