Julien Beaumer: Zweites Jahr, neue Ziele
Julien Beaumer steht kurz vor seiner zweiten vollen Monster Energy AMA Supercross-Saison. In seinem Rookie-Jahr sammelte der 18-jährige KTM Pilot jede Menge Erfahrungen – und gleich zwei Titel als Rookie of the Year. Doch zufrieden war er mit seiner Leistung nicht wirklich. „Klar, manchmal war ich happy mit meiner Fahrweise“, gab er offen bei den kürzlich in Anaheim durchgeführten Media-Days zu. „Aber ich habe auch viele Fehler gemacht – typische Anfängerfehler. Wir haben daran gearbeitet, diese Fehler zu minimieren, und ich glaube ich habe bei der SMX einiges gezeigt und hatte danach eine richtig gute Off-Season. Jetzt bin ich bereit, Vollgas zu geben.“
Vom Lehrling zum Podium: Beaumer macht Fortschritte
Sein erstes Jahr war eine Achterbahnfahrt. Beaumer hatte Höhen und Tiefen, verbesserte sich aber spürbar im Laufe der Saison. Der Durchbruch kam bei der ersten Runde der SMX-Playoffs in Charlotte, wo er erstmals auf dem Podium landete. „Das Podium in Charlotte war definitiv mein Highlight“, sagt er. „Natürlich ist es cool, Rookie des Jahres zu werden. Aber seien wir ehrlich: Ich war in keiner der beiden Serien in den Top 5. Klar, ich habe den Rookie-Titel, aber das war nicht das, was ich wirklich wollte. Ich wollte vorne mitfahren – und das hat mich ziemlich frustriert.“
Julien Beaumer gab auf Nachfrage zu, dass er erst gegen Ende der Saison in den Flow kam. Vor allem in den letzten Outdoor-Rennen und der SMX-Serie zeigte er, was in ihm steckt. Bei der SMX-Serie wurde ihm klar, was in Julien Beaumer steckt. „Ich war mit meiner Leistung im Supercross und Outdoor nicht wirklich zufrieden – bis auf die letzten Rennen. Da habe ich gemerkt, was möglich ist.“
Fehlendes Selbstvertrauen und zu viel Vorsicht
Warum lief es anfangs nicht so, wie Beaumer es sich vorgestellt hatte? Der Rookie hat eine klare Antwort: fehlendes Selbstvertrauen. „Ich habe einfach nicht daran geglaubt, dass ich mit den Jungs an der Spitze mithalten kann“, sagt er ehrlich. Stattdessen habe er sich oft darauf beschränkt, „einfach durchzukommen“ und ein paar Punkte zu sammeln. „Ich dachte mir manchmal: ‚Oh, ich mag die Strecke heute nicht. Lass uns einfach sicher ins Ziel kommen.‘ Das war der falsche Ansatz.“
Neue Saison, neues Mindset
Für seine zweite Saison hat Beaumer hart gearbeitet – körperlich und mental. Mit Unterstützung seines Trainers Davi Millsaps und des Red Bull KTM Factory Racing Teams hat er an Fitness und Selbstbewusstsein gefeilt. „Letztes Jahr hatte ich die Geschwindigkeit, aber ich konnte das Tempo nicht über die volle Renndistanz halten“, erklärt er. „Jetzt habe ich die Ausdauer, um 20 Minuten lang Vollgas zu geben. Wir haben das in der Off-Season intensiv trainiert, und ich fühle mich besser als je zuvor.“ Jetzt glaubt Julien Beaumer an seine Fähigkeiten.
Und wie sicher ist er, dass er in diesem Jahr Rennen gewinnen kann? Beaumer hat keine Zweifel: „Ja, ich bin bereit zu gewinnen.“
2025: Die große Chance für Beaumer
Mit einer erfolgreichen Off-Season im Rücken, neuem Bekleidungsdeal und der Unterstützung eines der besten Teams im Supercross hat Julien Beaumer alle Werkzeuge, um 2025 die nächste Stufe zu erklimmen. Sein Ziel ist klar: vorne mitfahren und möglichst Siege einfahren. Ob er seine gesteckten Ziele erreicht, bleibt abzuwarten – aber eines steht fest: Julien Beaumer wird 2025 niemand mehr übersehen.
Die Monster Energy AMA Supercross Saison beginnt am 11. Januar mit dem legendären A1 im Angel Stadium von Anaheim.