Jorge Prado verpasst Media Days – Ist eine Verletzung der Grund?
Der MXGP-Weltmeister Jorge Prado hat in dieser Woche überraschend die AMA Supercross Media Days verpasst – eine Veranstaltung, bei der sich die Fahrer normalerweise den Fragen der Journalisten stellen. Der Grund für seine Abwesenheit? Eine vermeintliche Verletzung, die ihm wohl einen Strich durch seine Supercross-Pläne macht.
Laut Jason Weigandt, Redakteur bei RacerX, gibt es Gerüchte, dass Prado bei Testfahrten gestürzt ist. Dabei soll er sich sowohl eine Gehirnerschütterung als auch einen nicht bestätigten Handgelenksbruch zugezogen haben. Sofern sich diese Gerüchte bestätigen, könnte das sein langersehntes Supercross-Debüt verzögern und die Saison 2025 möglicherweise anders starten lassen als geplant.
Die Frage bleibt: Lohnt sich das Risiko, in das harte Supercross-Abenteuer zu stürzen, um die Karriere weiter zu pushen? Immerhin haben diverse GP-Fahrer, die den Sprung in die USA gewagt haben, ihre eigenen Herausforderungen erlebt. Prado könnte mit dieser Verletzung in bester Gesellschaft sein. Die Hoffnung bleibt, dass der spanische Überflieger schnell wieder auf die Beine kommt und in der bevorstehenden AMA Supercross-Saison, die am 11. Januar beginnt, zurückkehren kann – in bester Form, um nicht nur im Supercross zu glänzen, sondern sich auch optimal auf die AMA Nationals vorzubereiten.
„Wir haben Jorge Prado diese Woche nicht gesehen“, erklärte Weigandt in seiner Weege Show. „Es gibt Gerüchte, dass er bei Testfahrten gestürzt ist. Prado steckt noch am Anfang seiner Supercross-Entwicklung, und es läuft nicht ganz rund. Stürze gehören eben dazu, besonders für jemanden, der sich noch an die Sprünge und Kurven gewöhnen muss. Es könnte ein bis zwei Jahre dauern, bis er sich richtig eingespielt hat.“
Von anderer Stelle werden Verletzungen jedoch widersprochen. So äußerte sich Lewis Philipps, VitalMX auf seinem X-Account: „Soweit ich weiß, hat Jorge Prado keine Handgelenksverletzung und auch keine Knochenbrüche. Diese Gerüchte sind falsch.“
Indizien für eine Verletzung: Prado fehlt beim Kawasaki Team-Shooting
Ein Indiz, dass Prado mit einer Verletzung zu kämpfen hat, ist seine Abwesenheit beim Kawasaki Team-Shooting. Statt neuer Fotos von Prado auf der Strecke veröffentlichte das Team lediglich Bilder, die schon bei der Bekanntgabe seiner dreijährigen Verpflichtung gemacht worden waren. Das deutet darauf hin, dass Prado momentan nicht fit genug ist, um an derartigen Verpflichtungen teilzunehmen.
Mit nur noch einem Monat bis zum Start der Supercross-Saison in Anaheim (A1) bleibt offen, ob Prado, im Fall einer Verletzung, rechtzeitig fit wird. Sollte er weiterhin auf das Biketraining verzichten müssen, könnte es sein, dass er das erste Rennen verpasst und erst später in der Saison zurückkehrt. Vielleicht ist es sogar besser, sich die ersten Rennen nicht zu hart vorzunehmen und mit Bedacht an die Saison heranzugehen. Schließlich wartet auch die AMA Motocross-Meisterschaft, und dort möchte Prado sicherlich mit vollen Kräften angreifen.
Prado braucht Zeit – aber der Weg ist noch lang
Eines steht fest: Jorge Prado ist ein außergewöhnlicher Fahrer, doch der Übergang von der MXGP in die AMA – insbesondere ins Supercross – ist alles andere als ein Spaziergang. Verletzungen und das Eingewöhnen in eine völlig neue Rennumgebung gehören einfach dazu. Die kommende Saison könnte für Prado daher holprig starten. Doch wer ihn kennt, weiß: Er wird sich nicht so leicht unterkriegen lassen. Fans dürfen also hoffen, dass Prado bald wieder in Bestform auf der Strecke steht und in der AMA Supercross- und Motocross-Meisterschaft voll durchstarten wird!
Update 20:00 Uhr
Prado sagte gegenüber dem RacerX Magazine: „Ich hatte letzte Woche einen Unfall und habe mir den Kopf und den Arm angeschlagen,“ und bestätigte so den bereits vermuteten Crash. Glücklicherweise scheint dieser ohne schwerwiegende Verletzungen geblieben zu sein, und wir werden den Spanier beim Auftakt der AMA-Supercross-Meisterschaft beim A1 am 11. Januar in Anaheim am Gatter sehen dürfen.