Jeffrey Herlings triumphiert in Kegums

Jeffrey Herlings gewinnt beim MXGP of Latvia 2025 alles, was es zu gewinnen gab.
Jeffrey Herlings hat beim MXGP of Latvia in Kegums ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt: Der fünfmalige Weltmeister ist zurück in absoluter Topform. Mit einem souveränen Doppelsieg auf dem tiefsandigen Kurs unweit der lettischen Hauptstadt Riga zeigte der Red Bull KTM-Pilot einmal mehr, warum man ihn nie abschreiben sollte – schon gar nicht auf Sand.
Zweiter Sieg in Folge – Herlings auf Rekordkurs
Gerade einmal eine Woche ist es her, dass Herlings beim Grand Prix von Deutschland in Teutschenthal mit einem starken Auftritt zurück auf die oberste Stufe des Podiums kletterte. In Lettland legte er nun eindrucksvoll nach: Mit zwei blitzsauberen Starts und kontrollierten Rennleistungen sicherte er sich erneut den Gesamtsieg – zum zweiten Mal in Folge. Damit erhöht Herlings seine beeindruckende Karrierebilanz auf 109 Grand-Prix-Siege – ein Wert, der in der Motocross-Geschichte einmalig ist.
Besonders im zweiten Lauf bewies der 30-Jährige Nervenstärke, als er sich trotz dichtem Überrundungsverkehr keine Fehler leistete. „Die letzten Runden waren richtig schwierig. Die Fahrer vor mir waren im Zweikampf und wollten einfach nicht Platz machen – aber so ist Racing“, so Herlings nach dem Rennen. Seine Ruhe und Kontrolle zeigten, dass er nicht nur physisch, sondern auch mental wieder voll da ist.
Lockerheit statt Titelkampf – Herlings fährt befreit auf
Auffällig: Herlings wirkt befreit, fährt ohne Druck und mit spürbarer Freude. „Ich bin einfach glücklich, wieder Rennen zu fahren und kämpfe nicht wie andere direkt um den Titel, deshalb ist der Druck weg. Ich genieße es, mein Bestes zu geben – wenn es reicht, super. Wenn nicht, lache ich trotzdem am Abend“, erklärt der KTM-Star. Diese neue Gelassenheit scheint seine Leistungen positiv zu beeinflussen.
Trotz seiner aktuellen Erfolgsspur reißen die Spekulationen um Herlings’ Zukunft nicht ab. Hinter vorgehaltener Hand wird im Paddock immer wieder über einen möglichen Teamwechsel des Niederländers gesprochen. Zwar ist Herlings seit Beginn seiner Karriere fest mit KTM verbunden, doch angeblich könnten interne Umstrukturierungen und neue Angebote aus dem Fahrerlager zu einem Umdenken führen. Besonders brisant: Die Gerüchte halten sich hartnäckig – auch angesichts der aktuellen Topform des „Bullet“.
Volles Programm – Herlings macht keine Pause
Während viele seiner WM-Kollegen sich nun eine kurze Verschnaufpause gönnen, macht Jeffrey Herlings unbeirrt weiter: Schon am kommenden Wochenende steht er beim ADAC MX Masters in Dreetz am Start. Für den Niederländer eine ideale Gelegenheit, im Rennrhythmus zu bleiben – und bei einem der wichtigsten nationalen Events in Deutschland seine Form weiter zu festigen. Erst danach folgt die nächste Runde der FIM Motocross-Weltmeisterschaft, wenn es Ende Juni nach Matterley Basin in Großbritannien geht.
Der „alte“ Herlings ist zurück
Mit dem Doppelsieg in Lettland meldet sich Jeffrey Herlings nun definitiv eindrucksvoll zurück im Spitzenfeld der Motocross-WM. Sein Speed, seine Erfahrung und die neu gewonnene Lockerheit machen ihn wieder zu einem echten Faktor. Und während sportlich gerade alles passt, sorgt das mediale Rauschen um seine Zukunft für zusätzliche Brisanz. Sicher ist: Der „Bullet“ ist zurück – und er hat noch einiges vor.