Jason Anderson – Im Fokus vieler Diskussionen
Jason Anderson, der Champion der Supercross-Saison 2018, steht in dieser Saison erneut im Fokus vieler Diskussionen. Ob es um seine Auseinandersetzungen mit Jett Lawrence geht, seine 21. Pole-Positionen, seine Platzierungen im AMA-Strafbericht oder seine mögliche Zukunft in der MXGP, der 31-jährige Kawasaki-Pilot polarisiert und wird von seinen Fans gleichermaßen geliebt.
Erfolgreiche Saison 2024?
Beim Supercross Glendale sicherte sich Anderson zum 21. Mal in seiner Profikarriere und zum 16. Mal als Fahrer in der Königsklasse die Pole-Position. Dies belegt seine Fähigkeit, mit der Spitze mitzuhalten. Interessanterweise liegt seine letzte Pole-Zeit bereits ein Jahr zurück, aus Runde 14, East Rutherford, in der Monster Energy Supercross-Meisterschaft 2023.
Es ist erwähnenswert, dass Anderson nur in drei Fällen innerhalb der ersten sechs Supercross-Veranstaltungen die Pole-Position erreichen konnte, nämlich in den Jahren 2018, 2022 und 2024, wobei die ersten beiden Jahre seine erfolgreichsten waren.
Seine beiden Podestplätze beim Auftakt der Meisterschaft in Anaheim und der sechsten Runde in Glendale unterstreichen seine aktuelle Leistung. Trotzdem ist anzumerken, dass Anderson auch zu Beginn der Saison 2023 bereits zwei Podestplätze hatte und die Saison dann auf Platz 6 beendete.
„Um ehrlich zu sein, ich habe alles, um mehrfacher Champion zu werden. Ich weiß, dass ich es immer noch in mir habe, so schnell wie die Top-Jungs zu fahren und wenn ich das kann, dann finde ich heraus, wie ich es zusammenbringen kann, um Champion zu werden. Das ist das Ziel, aber es ist schwer, das zu verwirklichen.“
Derzeit auf Platz 5 liegend, macht Anderson insgesamt einen stabilen Eindruck, abgesehen von seinem Abschneiden beim Schlammrennen in San Francisco. Mit seinem zweiten Podiumsplatz in Glendale landete er zum 150. Mal in den Top 10 beim Monster Energy Supercross, wobei er 124 dieser Platzierungen in der 450SX-Klasse erreichte.
Von seinen 16 Pole-Starts in der Königsklasse verpasste Anderson nur bei drei Rennen die Top 10. Das letzte Mal geschah dies beim bereits erwähnten Supercross East Rutherford im Jahr 2023, als Anderson nicht über Platz 12 hinauskam. Ein weiterer Meilenstein wird sein 50. Podium in der 450SX-Klasse sein. In Glendale sicherte er sich zum 48. Mal einen Pokal in dieser Klasse.
Jason Anderson, bekannt für seine kontroverse Persönlichkeit, steht in dieser Saison mit den meisten Strafen im AMA-Strafbericht im Rampenlicht. Insgesamt verzeichnete Anderson in den sechs Rennen drei Verstöße im Strafbericht der AMA. Darunter auch der Vorfall mit Jett Lawrence, der zu einer Geldstrafe von 1000 USD führte. Die anderen beiden Strafen wurden ausgesprochen, nachdem er sich einen Vorteil beim Verlassen der Strecke verschafft hatte. In beiden Fällen verlor er eine Position.
Ich glaube das Anderson dieses Jahr gewinnen wird, eventuell sogar beim nächsten Triple Crown Event in Indianapolis.
Jason Anderson und die MXGP
Immer wieder zieht es gestandene US-Profis in die Motocross-Weltmeisterschaft, zuletzt Ryan Villopoto im Jahr 2015. Villopoto musste jedoch seinen Auftritt vorzeitig beenden. Bereits beim Rennen in Trentino, dem ersten Rennen der Weltmeisterschaft auf europäischem Boden, stürzte er und brach sein Experiment mit gebrochenem Steißbein ab.
In einem kürzlich gegebenen Interview bekundete Jason Anderson nun sein Interesse an der MXGP und sagte, dass dies bereits im kommenden Jahr sein könnte.
„Manchmal denke ich mir, dass ich bei meinem nächsten Vertrag wirklich die Möglichkeit habe, dorthin zu gehen. Das wäre meine letzte Chance, vielleicht in Europa Rennen zu fahren. Und das ist etwas, von dem ich denke, dass es wirklich cool wäre.“
Damit würde er zehn Jahre nach seinem ersten Grand Prix Start in die Motocross-Weltmeisterschaft zurückkehren. Beim Grand Prix der USA im Jahr 2015 schaffte er es auf Platz 10 der Gesamtwertung.