Jacobi und Längenfelder gewinnen Ihr Quali-Rennen beim MXGP von Frankreich
Unfassbar, aber Deutschland hat sich heute beim MXGP von Frankreich eindrucksvoll zurückgemeldet. Nachdem der Tag mit herrlichem Sonnenschein begonnen hatte, zogen pünktlich zum Beginn der Rennen dunkle Regenwolken auf.
Am härtesten hatte es die EMX125 erwischt wo die Fahrer bei heftigem Regen mit einer fasst unfassbaren Strecke klarkommen mussten. Die Nachwuchspiloten gaben ihr Bestes und zeigten dass nicht nur bei schönem Wetter Motocross gefahren werden kann.
Beim Start der MX2 Klasse waren die Spurrillen durch den aufgeweichten Boden schon sehr tief, doch Simon Längenfelder schien das nichts auszumachen. Von Beginn an setzte sich der Deutsche an die Spitze des Feldes und zeigte seine fahrerische Klasse. Auch der Tabellenführende Tom Vialle konnte dem GASGAS Piloten nicht wirklich folgen. Simon kontrollierte das Rennen von der Spitze weg und fuhr einen unangefochtenen Sieg nach Hause.
Ergebnis MX2 – Top 5
- Simon Längenfelder
- Tom Vialle
- Thibault Benistant
- Kevin Horgmo
- Stephen Rubini
Wir sind hier um den Fans eine Show zu bieten
Das Qualifikationsrennen der MXGP Klasse sorgte schon vor dem Start für große Aufregung, denn die Top-Piloten weigerten sich bei den schwierigen Bedingungen an den Start zu gehen. So schoben unter anderem Tim Gajser, Jorge Prado, Pauls Jonass und weitere ihr Bike vom Startgatter weg und überliessen die Fahrern ab Position 11 das Gatter. Einzig Lokalmatador Maxime Renaux, der sich für den Startplatz 8 qualifizierte, ging an den Start. „Wir sind hier um den Fans eine Show zu bieten und wir als Profis / Factory-Rider werden dafür bezahlt um dies zu tun“; so der Franzose in der Pressekonferenz nach dem Rennen.
Doch das Rennen wurde wie auch schon in der MX2 Klasse von einem Deutschen dominiert. Der für seine guten Starts bekannte, Henry Jacobi, schoß schon nach wenigen Metern an die Spitze der wilden Meute. Wie er uns nach dem Rennen mitteilte kam seine großartige Performance auch für Ihn etwas überraschend.
„Ich bin gern hier in Ernée und bin auch schon die Nations hier gefahren. Zu Beginn habe ich recht schnell Renaux und Lapucci überholt und konnte dann gut wegfahren. Es war doch überraschend für mich und ist auch eine neue Situation vorn an der Spitze zu fahren. Es ist für mich die erste Poleposition und was mit dem Rest ist ist egal, am Ende des Tages zählt was auf dem Papier steht. Ich bin auf jeden Fall zufrieden, denn besser hätte ich es nicht machen können.“
Streik der Werksfahrer
Auch zum „Streik“ der Werksfahrer hatte Henry uns seine Meinung mitgeteilt.
„Es waren ca. 10-15 Fahrer bei der Diskussion dabei ob gefahren wird oder nicht. Ich hatte mich daran von Anfang an nicht beteiligt. Mir war es von vornherein egal, denn ich hab gesagt, wenn gefahren wird, fahre ich und wenn nicht, dann nicht, nur sagt es uns bitte jetzt. Denn wir haben ca. 20 Minuten gewartet wie die Hühner auf der Stange. Ich war dann der Erste der gesagt hatte das ich fahren würde. Danach haben die Piloten hinter mir dann auch gesagt das sie fahren würden. Danach haben sich Renaux, Watson und Van Horebeke auch zum Fahren entschlossen. Ich bin gespannt was mit den Fahrern passiert die heute nicht gestartet sind.“
Auch Simon Längenfelder konnte die Entscheidung der MXGP Piloten nicht nachvollziehen, nicht an den Start zu gehen. Seiner Meinung nach war die Strecke zwar nass, aber durchaus fahrbar. Und wenn die EMX125 im strömenden Regen fahren konnte, hätten die Profis auch fahren können.
Ergebnis MXGP – Top 5
- Henry Jacobi
- Jeremy Van Horebeek
- Brent van Doninck
- Maxime Renaux
- Benoit Paturel